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- Day 72
- Wednesday, June 5, 2024
- ☀️ 31 °C
- Altitude: 756 m
GeorgiaK’azreti41°23’2” N 44°23’27” E
Butterkeks-Power
June 5, 2024 in Georgia ⋅ ☀️ 31 °C
Ich setze meine Reise am späten Dienstagnachmittag fort. Ich möchte noch am Freitag in Jerewan ankommen, um auf die Botschaft von Turkmenistan zu gehen. Dort hoffe ich sehr darauf, ein 5-Tage Transit Visum zu bekommen.
Natürlich lässt mich Georgien aber nicht so schnell gehen. Wie immer gilt es noch einige Höhenmeter zu bewältigen. Da die Straße von meiner ursprünglich geplanten Route an der Grenze zu Armenien von einer Schlammlawine verschüttet wurde, wähle ich eine andere Route. Dort ist viel weniger los und die Landschaft ist malerisch. Ich komme durch viele kleine verlassene Ortschaften und mal wieder gibt es für einige Kilometer weder Restaurants noch Supermärkte. Nach einiger Zeit komme ich an einem Minimarkt vorbei. Eine Dame kommt heraus und signalisiert mir gleich, dass es hier nicht viel gibt. Immerhin spricht sie Deutsch und wir können uns ein wenig unterhalten. Ich möchte anschließend dennoch kurz einen Blick in den Minimarkt werfen, irgendwas muss es hier doch geben. Tatsächlich gibt es außer Keksen, Schokolade, Tomatensaucen, Cola und ein paar weiteren Sachen tatsächlich nicht viel. Sie empfiehlt mir die Russischen Butterkekse und eine Cola. Ich willige ein und freue mich auf das Festmahl. Nachdem ich die 375g Packung vertilgt habe und wir uns ein wenig unterhalten haben, schlafen wir beide vor dem Minimarkt ein - die Dame auf ihrem Stammplatz und ich im Sitzen auf dem Boden (wer mich kennt, weiß, dass ich das ganz gut kann). Nach dem Powernap verabschiede ich mich und fahre weiter.
Sicherlich war die Mahlzeit nicht zufriedenstellend und dennoch bin ich froh überhaupt etwas bekommen zu haben. Solche Situationen kommen immer wieder mal vor, das ist halt so. Überraschenderweise entfalten die Butterkekse ihre volle Wirkung und ich komme richtig gut voran. Nach ein paar Kilometern werde ich von zwei im Schatten liegenden Straßenarbeitern herbeigerufen. Wie immer halte ich an. Ich nehme neben ihnen auf dem Boden Platz. Da fängt auch schon einer der beiden an mir Brot, Käse, hartgekochte Eier und Gurken zu reichen. Und das in Unmengen. Währenddessen möchte mir sein Kollege sein geografisches Wissen beweisen und zählt mir von zahlreichen Ländern die Hauptstädte auf. Beeindruckend! Wir unterhalten uns noch ein wenig, zumindest mit Händen und Füßen, grüßen die vorbeifahrenden LKW-Fahrer und machen noch ein paar Fotos.
Manchmal ist das schon komisch, da finde ich zuvor nichts zum Essen und dann werde ich ganz zufällig von fremden Menschen auf der Straße so richtig verwöhnt. So ganz hab ich das alles noch nicht durchschaut.
Das war dann wohl meine letzte Begegnung mit tollen Menschen in Georgien. Mit vollem Bauch fahre ich noch die letzten Kilometer hoch auf 1450 Meter zum Grenzübergang nach Armenien. Jetzt heißt es erstmal Warten!Read more








