• Buckhorn Wash

    Oct 24–28 in the United States ⋅ ☀️ 18 °C

    Endlich geht’s ins Herz der „roten Steine“ - nach Moab.

    Salina verlassen wir gen Osten und treffen auf eine alte Bekannte. Es ist die I-70, auf der wir Denver vor zwei Woche Richtung Westen verlassen und unsere Rundreise begonnen haben.

    Es bräuchte nur zweieinhalb Stunden von Salina bis Moab. Aber so einfach machen wir es uns nicht. Wie immer gibt es abseits der Hauptrasse viel zu entdecken. Rainer ist skeptisch, was ich da wieder rausgesucht habe, lässt sich aber leicht überzeugen.

    Wir fahren also die I-70 gen Osten, auf der man neuerdings sogar 80 mph (knapp 130 km/h ) fahren kann. Wir fragen uns ganz nebenbei wann dieser Wandel passiert ist. War denn nicht früher 55 mph die absolute Höchstgeschwindigkeit in den USA?

    Egal. Auf den Country Roads geht es dagegen nach wie vor gemütlich zu. Wir tangieren weitläufige, trockene und nichtssagende Landschaften.
    In Huntington biegen wir auf eine Landstraße und schon bald darauf geht‘s auf einer gut präparierten aber unbefestigten Wegführung weiter.

    Ein unbemanntes Infohaus - Stelter nennt sich das hier - inmitten einer eingezäunten aber richtig gepflegten Rest Area, kommt genau zur rechten Zeit: Picknick Time!
    Während wir also Teewasser aufsetzen und etwas essen, dabei das Gefühl haben allein auf der Welt zu sein, nähert sich aus der Ferne ein Cybertruck. Ein unwirkliches Bild. Sein Edelstahlgehäuse wirkt in dieser Umgebung wie nicht von diesem Planeten. Die Insassen sind sehr auskunftsfreudig und so erfahren wir so einiges über diesen Kastenwagen.

    Der Buckhorn Draw beginnt unweit vom Infoshelter.
    Es dauert nicht lange bis wir in einen tiefen Canyon tauchen, dessen Wände höher als 120 Meter sind.
    Später folgt eine riesige Wand auf der prähistorische Piktogramme und Petroglyphen zu sehen sind.
    Ansonsten steigt hinter jeder Kurve die Begeisterung über die monströsen natürlichen „Meisterwerke“ in Orange bis Rot. Und überall wo nur ein Fitzelchen Feuchtigkeit ist, stehen diese Espen und Pappeln im schönsten Goldgelb.

    Knapp drei Stunden brauchen wir für die Strecke von etwas mehr als 15 Kilometer. Auf dem letzten Drittel steht die Sonne schon wesentlich tiefer und das Gestein bekommt so eine satte Farbe.
    Das letztes Stück Richtung Moab fahren wir wieder auf der I-70. Dieser Abschnitt ist nicht neu für uns. Aber uns beiden war nicht mehr bewusst, dass man auch hier mit monströsen Steinformationen visuell unterhalten wird. Es sieht einfach genial aus. Vor allem jetzt am frühen Abend.

    Halb Sechs erreichen wir unser Hotel in Moab, das Springhill Suites. Hier werden wir die nächsten vier Nächte bleiben. Viel passiert heute nicht mehr. Im Zax, unserem einstigen Lieblingsrestaurant in Moab, essen wir zu Abend. Bei unseren letzten Besuchen gab es hier die besten Rippchen weit und breit. Davon hat die türkische Kellnerin noch nie gehört und auf meine Frage nach Ribs zeigt sie im Menü auf das Ribeye. Muss ich da noch etwas sagen?
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