• Hole in the Rock Road

    Oct 30–Nov 1 in the United States ⋅ ☀️ 18 °C

    Escalante ist das Mekka für Wanderer. Bekannterweise haben wir schon so Einiges gesehen und für die noch fehlenden Wanderungen fehlt mir die Kondition. Da bleibt nur ein Ziel übrig: Die Fahrt auf dem „Hole in The Rock Trail“. Ein Ziel, das wir schon beim letzten Besuch anvisiert haben. Aber leider im feinen Tiefsand für Stunden feststeckten, bevor uns jemand rausgezogen hat. Aber das ist eine andere Story. Nach so einem Erlebnis macht man sich nie wieder mit einem Midsize SUV mit AWD auf diesen Weg.
    Aber dieses Mal. Dieses Mal haben wir das richtige Auto.

    56 Meilen sind es vom Beginn der unbefestigten Piste. Das sind etwa 90 Kilometer.
    Es hat seit Tagen nicht geregnet und die Straße ist staubtrocken. Wenn man von der einzigen Restpfütze absieht, sind wir mit etwa 50 mph und teilweise mehr, unterwegs. Es fühlt sich grandios an.
    Ab dem Dance Hall Rock, dessen Besuch wir uns für den Rückweg „aufheben“, gilt es den ein oder anderen Canyon zu durchfahren. Keine sensationellen Canyons bei denen uns die Kinnlade runterfällt. Aber es begegnet uns eine zunehmend schöne und gigantische Landschaft.
    Tatsächlich sind es zusammen die letzten neun Meilen die unebener sind. Die letzten drei sind dann unangenehm. Trotz „Panzer-Modus“ ist es unmöglich Halt zu finden.

    Genau nach drei Stunden Fahrt erreichen wir das Ziel.
    Die Bezeichnung „Hole in The Rock“ ist für nicht Vorabinformierte (wie Rainer) irreführend. Es gibt kein Loch in der Wand.
    Es geht hier um einen Durchbruch in der etwa 400 Meter hohen Wand. Händisch geschaffen von etwa 250 Pionieren, die ihre Heimat um Red Canyon verlassen haben, um neues Land um Bluff zu besiedeln. Sechs Wochen lang haben diese Männer, Frauen und Kinder an diesem Projekt gearbeitet, um dann am 26.Januar 1880 mit der gesamten Karawane den Colorado River zu überqueren.

    Wir stehen hier und schauen in den Abgrund. Der Gedanke an diese Leute lässt mich nicht los. Der Colorado River ist hier seit 1963 angestaut und bildet den Lake Powell.
    Eigentlich wären wir vielleicht runter zum Wasser gegangen. Aber der Abstieg fällt in die Kategorie „lebensmüde“. Es ist ein sehr steiler Abhang. Riesige Brocken liegen auf dem Weg, die überwunden werden müssten. Nix für uns. Aber wir haben ja Drohni. Die kann so etwas ganz leicht.

    Nach einer Stunde machen wir uns auf den Rückweg. Natürlich mit der Hoffnung, den Weg schneller zu absolvieren. Schaffen wir aber nicht.

    Es ist schon dunkel, als wir Escalante erreichen. Heute ist Halloween und wir wollen mal schauen, was hier abgeht. Im 4th West Pub essen wir… was sonst… Burger.
    Von Halloween 🎃 & Spuck 👻 keine Spur. In Escalante ist diesbezüglich Totentanz, wie der Berliner sagt.
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