• Reisetag: Es geht nach Escalante

    October 30 in the United States ⋅ ☀️ 17 °C

    Vor zwei Wochen haben wir Denver verlassen. Jeder dieser Tage war mehr als dicht bepackt. Mit Entspannung war da noch nicht viel. Solche Tage wie heute sind dann willkommen. Einfach nur von A nach B zu fahren. Von Caineville nach Escalante. Ganz ohne Programm.
    Um es nicht ganz so langweilig zu gestalten, schlage ich vor, über die Notom-Bullfrog Road / Burr Trail zu fahren. Auch wieder so einer, den wir vor Jahren schon gefahren sind. Schließlich ist das hier eine Revivaltour 😉
    Die Idee wird wohlwollend angenommen.

    Der Himmel ist wieder mal stahlblau. Was will man mehr.
    Die Zufahrt zur Notom-Bullfrog Road ist breitspurig asphaltiert.
    „War das schon damals so?“ fragen wir uns immer wieder. Hm. So ganz zivilisiert mag ich es auch wieder nicht 🥱
    Endlich. Endlich wird die Straße zur unpaved road. Hier und da bleiben wir stehen und bewundern wieder einmal die farbigen Formationen.
    Am Ende der Notom-Bullfrog beginnen die sogenannten Switchbacks mitten zwischen den gigantisch hohen Felswänden.
    Oben angekommen haben wir die 2.000er Marke geknackt.
    Die Natur unterhält uns weiterhin visuell. Erst ein paar „Zipfelmützen“ gefolgt von immer größeren Felsen, die aussehen, als wenn sie gerade runtergekullert wären, um kurz vor der Straße zum Halt zu kommen.
    Und dann wird es so etwas wie slottig. Hier waren wir definitiv noch nie. Da sind wir uns einig.
    Ich liebe diesen Anblick, wenn die Flanken so glänzen. Wenn sie leicht schwarz sind, als wenn sie Sonnenbrand hätten. Shellack nennt man das.

    Kurz vor Boulder erreichen wir wieder eine Ebene. Es sieht ländlich aus. Die Kühe hier denken nicht daran die Straße frei zu machen. Rainer wartet ab. Aber ewig hier stehen zu bleiben, ist auch keine Option. Ich schlage vor, einfach langsam weiter zu fahren. Das sind ja keine Elefanten. Oder Rhinos.

    Am Ende treffen wir auf die UT12. Kurze Zeit später folgt der bekannte Abschnitt, wo die Straße zur Saddleback wird. Beidseits der einspurigen Bahn geht es steil bergab.

    Dreiviertel Vier erreichen wir unsere Unterkunft der nächsten zwei Tage, The Inn of Escalante. Gern wären wir wieder bei Cathy im Canyons B&B abgestiegen. Aber sie hat es verkauft. Das hat sie uns bei unserem letzten Aufenthalt schon angekündigt. Die Neuen - so habe ich es in den Rezensionen gelesen - können die Qualität nicht halten.
    Nun also kehren wir bei Tom ein.
    Der kommt aus seinem Kabuff rausgeschossen, als das erste Rad gerade das Grundstück berührt.
    Der Empfang ist sehr freundlich.
    Das Zimmer ist im Southwestern Style eingerichtet. Und es ist groß. Auch die Betten. Aber dann folgt eine fast militärische Einweisung, die wir unterzeichnen müssen. Ich hab ja Verständnis, wenn man das Eigentum schützen will. Aber 150€ die Nacht ist kein Pappenstiel. Da kann man vieles im Notfall ersetzen. Zumal es im Zimmer nur eine Mikrowelle und einen Kühli gibt. Keine Tasse, kein Teller, kein Löffel. Nicht einmal einen Pappbecher. Geschweige eine Kaffeemaschine. Da gebe ich mir aber die Schuld. Ich hätte genauer die Beschreibung bei Booking lesen sollen.
    Ja und dann werden wir von ihm mit Infos über die Gegend zugetextet. Unsere Info, dass wir schon mehrfach in Escalante waren, dringt zu ihm gar nicht durch 😐
    Na ja. Wir kochen uns einen Kaffee - schließlich sind wir Selbstversorger, genießen die Sonne auf der schmalen Terrasse vor dem Zimmer und holen uns abends ein 26“Pizza aus dem Outfitter.
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