• Månafossen ... und das dahinter

    14. kesäkuuta 2024, Norja ⋅ ☁️ 9 °C

    Ein neuer Tag ... ich wache mit dem Blöken der Schafe und Sonnenschein auf. Ein Blick auf die Wetterapp sagt mir - ich muss mich entscheiden, Berg oder Wasserfall. Denn morgen sollen bis zu 30l Regen fallen.

    Ich entscheide mich für den Wasserfall - Månafossen. Aber zuerst fahre ich nochmal zum Museum mit den Picknickbänken und der Toilette, Morgenroutine und gut frühstücken. Anschließend fahre ich die 12km durch Tunnel, an Gehöften vorbei, ein paar Serpentinen hoch zum Parkplatz. Auch hier wieder ... typisch Norwegen. Zahl die 50 NOK per App oder schmeisse das Geld einfach in eine Box und nimm dir ein Parkticket. Ich zahle per App und studiere die Karte. Der Wasserfall ist nur 500m entfernt, dahinter kann man noch weiter wandern, zum Mån, einen Berghof.

    Ich mache mich auf den Weg... die 500m sind zugleich auch bestimmt 200 Höhenmeter, über Steinstufen, an Metallketten die Felsen hoch und entlang und über Wurzeln und Steine. Ich kann ihn vom weiten hören und bin gespannt. Da ist er ... gewaltig, und voller Faszination sehe ich den fallenden Wassermassen zu.

    Ich laufe weiter Richtung Berghof und kann immer wieder den Månafossen von verschiedenen Perspektiven sehen ... einfach grandios. Über Stock und Stein erreiche ich eine grüne Wiesenlandschaft oberhalb des Wasserfalls. Da er in mehreren Etappen ins Tal fällt, kann ich einige Blicke erhaschen und die über jahrtausende ausgewaschenen Felsen bewundern.

    Auf dem Weg zum Berghof, vom Wasserfall ist nichts mehr zu hören, kommt mir eine Jugendgruppe entgegen, sieht nach Pfadfinder aus. Am Berghof angekommen sehe ich, dass man hier drinnen übernachten und auch zelten kann. Ein Raum ist für Wanderer immer offen und lädt zum Aufwärmen ein. Alles sauber, Kerzen und Streichölzer stehen bereit. Ein paar Infotafeln informieren über den Hof und die Umgebung. Insgesamt gibt es 6 Hütten, den Fluss weiter bergauf. Will man ganz nach oben, ist die Strecke für geübte Wanderer mit 13h angegeben.

    Da noch kein Regen in Sicht ist, entscheide ich mich bis zum nächsten gestauten See zu laufen. Durch grüne, manchmal sumpfige Wiesen am Fluss entlang, Birkenwälder, Wurzeln und Steinen gelange ich an eine Geröllmauer. Ein ausgewiesener Pfad führt hinauf und gibt den See frei. Rechts und links ziehen sich die von der Eiszeit ausgewaschenen Berge hoch. Hier mache ich Pause, esse ein paar Kekse, trinke etwas und geniesse die Einsamkeit.

    Regen zieht nach kurzer Zeit auf und ich mache mich auf den Rückweg. Nach kurzer Zeit kann ich die Regenjacke wieder ausziehen und komme nach insgesamt gut 6h wieder am Auto an.

    Am Fluss wasche ich mein Gemüse und bereite mir einen Gemüse-Tomaten-Nudeltopf zu, der für zwei Tage reichen wird. Alles noch Zutaten von zuhause. Kaum ist das Essen fertig, kommt die angekündigte Regenfront und ich esse im Auto.

    PS: Auf dem letzten Bild kann man erahnen, warum Norwegen das Land der Trolle genannt wird. ;)
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