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- Dag 371–376
- 18. juni 2025 kl. 21:38 - 23. juni 2025
- 5 netter
- ⛅ 21 °C
- Høyde: 600 m
IndonesiaKayuputih8°11’54” S 115°3’46” E
Auf Umwegen nicht zum Ziel 🫣

Nach unserem traumhaften Aufenthalt in Ubud ging es für uns nun in den Norden Balis. In der Nähe der Küste Lovinas bezogen wir in einem winzigen Dorf unser neues AirBnB. Empfangen wurden wir freundlich von Tutik und seiner Frau, die uns unser kleines uriges Apartment für die nächsten Tage zeigten und uns direkt noch einen Roller organisierten. Aufgrund der Angst mit einem dieser Gefährte doch mal richtig zu stürzen, wünsche ich mir bei der Anmietung von Zweirädern immer das älteste Modell - mit dem Hintergedanken, dass Kratzer nicht so schlimm sind. 😅 Heute bekamen wir das neuste, was sie zu bieten hatten - 3.000 km hatte unser neuer Freund gerade einmal auf dem Tacho - und ich habe es geschafft, ihm einen Aufenthalt in der Werkstatt zu spendieren - doch dazu gleich mehr.
Die ersten Tage ließen wir es hier richtig ruhig angehen. Ich arbeite nach wie vor ein paar Stunden in der Woche für ein Projekt in Deutschland und hatte einiges zutun. Also entschieden wir uns dazu, erstmal ein bisschen die schöne Umgebung zu genießen und mir Freiraum für‘s Arbeiten zu schaffen. Währenddessen gab es immer mal ein paar kleinere Ausflüge, zum Beispiel an den schwarzen Strand von Lovina. Der Sand in Lovina ist schwarz, weil er vulkanischen Ursprungs ist. Bali liegt auf dem sogenannten pazifischen Feuerring, einer Zone mit vulkanischer Aktivität. Der schwarze Sand entsteht, wenn Lava von Vulkanen (z.B. Gunung Agung oder dem Mount Batur) erkaltet, verwittert und durch Erosion in winzige Partikel zerfällt, die dann an den Strand gespült werden und wir standen mit unseren Füßen mittendrin. 😬
Ansonsten haben wir ein wunderbares italienisches Restaurant gefunden. Nachdem wir die indonesische Küche ausgiebig genossen hatten in den letzten Tagen, sehnten wir uns sooooo sehr nach einer leckeren Pizza. Der Inhaber ist tatsächlich Italiener und lässt sich die Zutaten der Gerichte von Zuhause importieren und genau so hat es auch geschmeckt - himmlisch. 🤤 Für ein paar Tage waren wir hier auf jeden Fall Stammgäste. 😅
Nachdem ich genug gearbeitet hatte und wir die nähere Umgebung weitestgehend erkundeten, stiegen wir eines Tages auf unseren fast neuen Roller. Es sollte zu einem der größten Wasserfälle der Umgebung gehen. Google Maps sagte uns, dass der normale Fahrtweg über eine Stunde wäre - Xenia sagte, wenn wir über den angezeigten Fußweg fahren, brauchen wir nur 35 Minuten. Ich ließ mich auf das Experiment ein und wir landeten quer übers Feld bei einem Indonesier irgendwie im nirgendwo direkt vor der Haustür. Er erklärte uns freundlich den Weg zurück zur Hauptstraße und die wilde Fahrt ging weiter. Wild war es tatsächlich, denn nachdem wir bergauf, bergab fuhren, mit einer Pause für meine Arme (siehe Video 🤣) landeten wir auf einem Berg mitten im Dschungel und mussten aufgrund des Wetters zwangsläufig pausieren. Hier fanden wir ein Warung (= indonesische Gaststätte), wo wir kurzerhand sehr interessante Getränke probierten, bei denen wir uns sicher waren, dass unsere europäischen Mägen sie nicht vertragen werden ….
Nachdem der Regen aufhörte und wir die Straße wieder passieren konnten, kam der Moment auf den wir eigentlich nur gewartet hatten. Wenige Kilometer vor unserem Ziel sah Xenia eine Aussicht - ich verstand „Anhalten bitte“. Rechts abbiegend landeten wir kurzerhand auf einer Schotterpiste mit vielen großen und kleinen Steinen, das Vorderrad verhakte sich, ich versuchte noch zu bremsen und ehe wir uns versahen, landeten wir direkt mit dem neuen Roller in den Steinen. Zwei Balinesen kamen sofort angerannt, hoben den Roller von uns, holten uns Wasser zum Ausspülen der Wunden. 🙏
Xenias Steiß schmerzte und ich hatte einige, teils tiefere blutende Wunden am rechten Bein. Und der neue Roller? Hatte ganz schön deutliche Kratzer bekommen. 🫣 Nach einem schnellen Besuch im nächsten Supermarkt besorgten wir mir erstmal Desinfektionsmittel und Pflaster. Unser Ziel? Erreichten wir nicht - wir brachen die Tour ab und versuchten halbwegs wieder zurück nach Hause zu kommen - zu sehr schmerzte mein Bein und Xenias Steiß als dass wir noch hätten weitermachen können.
Ein Ausflug, der lustig begann und leider so endete. Am Ende: Glück im Unglück, keine Brüche oder langwierige Verletzungen und der Schaden am Roller zum Glück mit ein paar Rupien zu beheben. 🙏Les mer