Chile
La Tirana

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Travelers at this place
    • Day 211

      Ab in die Wüste

      June 25, 2023 in Chile ⋅ ☀️ 19 °C

      Blue und ich sind hier in San Pedro de Atacama. Ein kleiner Ort in ca. 2500 m Höhe und in der trockensten Wüste der Welt wenn man einmal von den Polarkappen absieht. Die Strassen sind unbefestigt und es sind Lehmhäuser die hier die kleinen Gassen bilden. Gefühlt ist ein Drittel des Ortes Tourveranstalter. Egal ob zum Valle de la Luna oder nach Uyuni Bolivien. Zu den Geysiren oder um in den Himmel zu schauen. Es wird alles angeboten. Hier in der Atacama Wüste hat man den klarsten Himmel. Deshalb gibt es hier auch die meisten Observatarien. Und fast alles kostet Geld. Da kann der Touri tief in die Tasche greifen und Omis Sparstrumpf gleich mit plündern wenn er alles erleben möchte. Und wenn er nicht aufpasst schaut er Sternenhimmel mit dem Veranstalter durch ein Fernglas in der Wüste und nicht im Observatarium. Dabei muss er sich warm anziehen, denn die Nächte sind kalt. Hier herrschen Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht die bis zu 20 Grad reichen. Wie dem auch sei, mein Zimmer im Hostel hat auch keine Heizung und Nachts ist es kalt in der Bude. Doch bevor es ab in die Wüste geht wird erst noch eine Runde geschraubt. Der andere Zusatzscheinwerfer funktioniert nicht mehr und das Glas ist gebrochen. Die Halterungen der Seitenbox müssen gerichtet werden. Und einige Standardpflegearbeiten stehen heute morgen an. Noch ein letzter Gang in den Ort. Den Nachmittag nutze ich für die grobe Planung meiner Reise. Bevor es nach Bolivien oder Peru geht wird es Zeit die Reifen zu wechseln. In Chile zwar richtig teuer aber die Chance Markenreifen zu bekommen ist hier größer. So vergeht die Zeit im Flug und es wird Zeit zu gehen. Nochmal Richtung Mondtal aber diesmal zum "Magic Bus". Die Entfernung ist kurz aber mal wieder ziemlich holprig. So geht es langsamer als erwartet und es wird bereits schummrig. Ich bin nicht allein. Auch andere sind an diesem Ort zum Fotoshooting. So baue ich mein Zelt auf und Blue wird nebenbei auch als Statist zum Shooting gebucht. Unverhoffte Überraschung. Ich bekomme zwei Flaschen Bier überreicht als Nachtproviant. Und dann bin ich allein und dem Sternenhimmel mit Millionen von Sternen. Absolute Stille. Man hört kein Wind und keine Tiere oder sonstiges Zirpen. Der Ort wird vom zunehmenden Mond erhellt. Eine imposantes Gefühl das mich hier erfüllt. Nur den Himmel mit einer Handykamera zu fotografieren ist unmöglich und trübt meine Stimmung. Zum Glück geht es mit der GoPro. Nicht perfekt aber ich habe ja Zeit die beste Einstellung zu finden. In der Nacht hat der Mond seinen Dienst getan und nur die Sterne leuchten noch. Luftmatratze und Schlafsack bestätigen mir eine gute Wahl getroffen zu haben. Mit dem Gefühl im Einklang mit der Welt und dem grenzenlose Universum zu sein verbringe ich diese Nacht in der Atacamawüste.Read more

    • Day 218

      Versteckspiel

      July 2, 2023 in Chile ⋅ ☀️ 20 °C

      Während ich mich abreisefertig mache kommt Guido nochmals vorbei um sich zu verabschieden. Er will in das 550m höher gelegene Alto Hospicio. Hier starten die Gleitschirmflieger. Es ist noch früh und so fahren Blue und ich auch nochmal hoch. Iquique von oben und die Gleitschirmflieger nochmals zusehen. Und hier wird das Dilemma mit dem Müll nochmals mehr als deutlich. Plastik uns Folien wohin man auch schaut. Das ist der Unterschied zwischen dem Norden und dem naturverbundenen Süden Patagoniens. Auch in Argentinien sieht man die Probleme mit dem Plastikmüll.
      Ich fahre wieder runter und es geht an diesem Tag über die Ruta 1 Richtung Antofagasta. Ohne große Eile immer der Küste entlang. Auf der einen Seite die Hügelkette auf der anderen das Meer. Einfach nur entspannt durch die Landschaft cruisen. Ich werde Antofagasta heute nicht mehr erreichen. Kein Problem dann wird mal wieder Wildcamping gemacht. Direkt am Meer. Als ich mich endlich entscheide einen Platz zu finden kommt noch eine Baustelle. OK, dann gleich danach. Was man nicht sieht, die Baustelle ist gefühlte 30 oder 40 KM lang. Es wird dunkel und ich fahre immer noch durch die Baustelle hinter Busse und LKW. Endlich ein Ende. Im Dunkeln fahre ich halbblind einen Weg zum Meer. Glück gehabt, perfekte Lage. Es ist kurz vor Vollmond. Im Licht des Mondes und mit Stirnlampe wird das Zelt aufgebaut. Bin gespannt wie es Morgen früh hier aussieht. Geschützt hinter Felsen steht das Nachtquartier. Noch ein Spaziergang im Mondlicht zum Wasser. Auch hier sieht man den Plastikmüll der sich auch entlang der Küste ausbreitet. OK, ab in den Schlafsack. Doch Blue und Zelt haben sich versteckt. Zumindest sind sie nicht mehr da wo sie vorhin standen. Oder ist es ein Experiment a la Schrödingers Katze aus der Quantenphysik? Wie dem auch sei allmählich steigt die Körpertemperatur und die Zweifel werden größer. Rufen bringt jetzt auch nichts. Und wirklich lustig ist es jetzt auch nicht mehr. Blue hat ein einsehen und steht samt Zelt vor mir. Puhhh. Gute Nacht.
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    You might also know this place by the following names:

    La Tirana

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