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- Day 158
- Sunday, June 9, 2019
- ⛅ 31 °C
- Altitude: 10 m
MalaysiaGeorge Town5°24’53” N 100°20’6” E
George Town, das kulinarische Paradies

Die Hauptstadt der Insel Penang, Georgetown, ist Malaysias 2. größte Stadt und der "alte Kern" steht unter UNESCO Weltkulturerbe. In der Stadt gibt es so viel zu sehen und zu erleben. Über die Street Art an jeder Ecke, verschiedenen Museen und die alten Kolonialbauten der Engländer ist für jeden etwas dabei. Penang ist zudem auch über seine Grenzen hinaus als das kulinarische Paradies bekannt. Besonders in George Town findet man leckeres und besonderes Street Food an jeder Ecke. Es gibt so viele verschiedene Gerichte zu probieren. Einige davon sind Spezialitäten von der Insel und können nur hier probiert werden.
Das Konzept der Bewirtung in Malaysia ist etwas anders aufgebaut und hat keine klassischen Restaurants. Es gibt einen großen Raum mit Tischen und Stühlen sowie diverse Stände, welche jeweils 1 bis 2 Gerichte anbieten. Man bestellt quasi mehrere Essen bis man satt ist... Wir haben allerdings meistens nur 1 Speise probiert. Man muss da ja erstmal durchblicken 😂.
Die Küche ist sehr kreativ, kurios und teilweise etwas gewöhnungsbedürftig. So gibt es Sauerkraut in Frühlingsrollen (Popiah) , säuerlich-scharf-fruchtige Suppen mit Nudeln (Assam Laksa), Currysuppen mit Seafood und Nudeln (Curry Mee), Shrimpfondsuppe mit Nudeln (Hokkien Mee), Reis mit Hühnchen und Soße (Nasi Kandar), riesige Wassereiskugeln mit Schokoeis und Nussfüllung (Dragonball) und Kidneybohnen im Dessert (Candol und Ais Kacang). Doch gerade diese Kreationen sind sehr begehrt und das Assam Laksa ist sogar im Ranking von CNN Travel auf Platz 7 der besten Essen der Welt.
Durch Zufall haben wir herausgefunden, dass es auf Penang eine recht große Muskartnuss Farm gibt und die Bewohner der Insel die komplette Frucht verwenden. Aus dem Kern wird das Gewürz gewonnen und aus dem Fruchtfleisch wird Saft gepresst 😲. Mussten wir natürlich probieren. Etwas säuerlich und nussig, sehr schwer zuzuordnen. Ich glaube nicht dass wir auf Muskatnusssaft gekommen wären, zumal wir das nicht kannten. Eine Spezialität der Insel, welche man in Malaysia nur hier bekommt.
Die Küche und ihre Spezialitäten muss man einfach probieren. Auch wenn manche Kombinationen etwas seltsam sind 😂 Geschmäcker sind verschieden 😉.
An unserem ersten Abend konnten wir allerdings keine der Kuriositäten mehr probieren. Da wir recht spät angekommen sind, konnten wir nur noch in unserem Stadtteil etwas essen gehen und dort ein wenig spazieren gehen. Durch den Stadtbezirk "Little India" und tatsächlich stelle ich mir Indien genau so vor, und das nicht nur weil überall nur Inder waren 😂. Die Gerüche, das Essen, die Klänge,... Ich glaube so oder so ähnlich ist es auch tatsächlich dort.
Damit hatten wir nicht unbedingt gerechnet, aber die Stadt ist wohl unter anderem sehr stark durch Inder und Chinesen geprägt.
Für den ersten richtigen Tag, hatten wir eine Stadttour zu Fuß geplant. Es hat sich definitiv als die richtige Art die Stadt zu erkunden erwiesen. Wir hatten ein paar Orte auf unserer Karte markiert und sind losgelaufen. Als erstes haben wir einen Steg ins Meer gefunden. Vorbei an einem "Floating Village", also einer kleinen Siedlung auf Stelzen, konnte man darauf einige Meter auf recht wackeligen Holzplanken übers Wasser laufen. So "mitten" im Meer ist der Ausblick natürlich mega gut ❤️.
Auf dem Weg zum englischen Teil der Stadt (frühere Kolonialherrschaft) kamen wir durch eine Art Künstler Viertel. Überall waren Bilder an den Hauswänden, überall gab es etwas zu entdecken. Teilweise sehr gut sichtbar, teilweise echt versteckt. Wie eine Art Schnitzeljagd ☺️. Die Bilder sind total unterschiedlich. Von riesigen Katzen über Kinder auf Fahrrädern und alles so realistisch gemalt. So schön 😍. Leider beginnen die Fassaden etwas zu bröckeln und die Bilder verschwinden mit dem Putz. Zum Glück gibt es wohl genug Künstler, die sich weiter verwirklichen und neue Bilder malen.
Ein Stück weiter fanden wir zufällig das "Wonderfood Museum", von dem wir gelesen hatten. Verrückt, alle Spezialitäten der malaischen Küche, der indischen Küche und von Penang sind riesengroß ausgestellt. Oder in verschobener Realität. Was wenn Essen seine Farbe verliert, was wenn es schwerelos wäre... Ziemlich cool, aber auch mega viele interessante Fakten über den Zuckergehalt in Lebensmitteln oder über z. B. das schärfste Lebensmittel der Welt. Sehr empfehlenswert, wir hatten mega Spaß.
Der chinesische Tempel, der Victoria Tower, das Rathaus, etc. aus der Kolonialzeit waren super schön, aber gegen die Kunst, das Museum und den Flair der Stadt fast unspektakulär.
Am nächsten Tag hatten wir "frei" 😂, also wir wollten eigentlich nichts tun bzw. ein paar organisatorische Dinge erledigen. Mittags sind wir dann doch in die riesige Penang Mall, das Einkaufszentrum.
Auch wieder zufällig haben wir hier das "House of Music" entdeckt. Ein sehr interaktives Museum über die Entwicklung der malaischen Musik. Von einer sehr netten Führerin bekamen wir alles erklärt, danach konnten wir uns die verschiedenen Musikstile anhören und auch selbst alle möglichen Instrumente ausprobieren ❤️. Mega cool 📻🎷🎸🎺🎻🎹🥁. Christian konnte sogar eine Radioaufnahme im Aufnahmeraum des Museums machen. Mega interessant.
Abends hatten wir ein sehr schönes Essen mit einer alten Studienfreundin von Christian und ihrem Mann. Die beiden hatten uns in ein fantastisches Restaurant mit Blick auf die Skyline eingeladen. Bei leckerem Seafood und schönen Gesprächen verging der Abend wie im Flug. Über die unterschiedlichen Kulturen, Reisen, die Hochzeit der beiden und über Zukunftspläne. Leider mussten sie am nächten Tag arbeiten und wir waren etwas geschockt als es schon halb 12 war.Read more
Traveler
😂