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  • Day 166

    Cameron Highlands, Naturparadies

    June 17, 2019 in Malaysia ⋅ ⛅ 24 °C

    Aus irgendeinem Grund stellten wir uns einen ruhigen beschaulichen "Kurort" vor in mitten malerischer Landschaft... Nope 😂.
    Touristen über Touristen und so viel Verkehr. Von ruhig und beschaulich ist hier keine Rede und auch die Idylle fehlt noch ein wenig 🤔.
    Aber erstmal richtig ankommen.

    Das ganze Gebiet schlängelt sich an einer einzigen Straße durch das Hochland, welche teilweise an richtig steilen Abhängen liegt 😳. Unser Städtchen umrandet diese mit Touristeninformationen, Reiseagenturen, Restaurants und Hotels.

    Die Highlights hier sind ein Mooswald, Tee Plantagen und Erdbeerfarmen. Aufgrund des kühlen, feuchten Klimas auf der Hochebene wachsen Obst und Gemüse hier sehr gut. Es ist sogar der einzige Ort in ganz Malaysia, an dem Erdbeeren wachsen.
    Dementsprechend sind überall Gewächshäuser zu sehen, quasi der Gemüsegarten Malaysias ☺️.
    Es ist hier auch wirklich deutlich kälter und auch immer bewölkt. Im letzten Jahr gab es nur 2 Wochen ohne Regen 🌧☁️.

    Wir entschieden uns für eine geführte Tour und landeten damit einen Volltreffer. Wir starteten morgens recht früh und fuhren zu den Tee Plantagen. Wunderschön ❤️. Hier hatten wir unsere erste Idylle. Wie in einer Doku lagen die riesigen Teefelder an Hängen und Schluchten vor uns. Ein Paar war bereits in den Feldern Hochzeitsbilder aufnehmen. Die Kulisse lädt definitiv dazu ein. Ein ganz anderes Bild als in Vietnam auf der Plantage.
    Die Teefelder gehören einer schottischen Familie, welche die Plantage während der britischen Kolonialherrschaft aufbaute. Aus der Pflanze wird hier Schwarztee gemacht. Ähnlich wie beim Pfeffer stammen alle Sorten (Grüntee, Schwarztee, Olong tee) von einer Pflanze. Die verschiedenen Richtungen werden dann über die Weiterverarbeitung erreicht. In Malaysia wird dabei nicht besonders auf die verschiedenen Feinheitsgrade (First Flush) geachtet. Man trinkt den Tee hier mit Kondensmilch und Zucker 😂.

    Von den Teeplantagen ging es auf 2000m hinauf in den "Mossy Forest". Durch ein besonderes Klima liegt der Mooswald hier quasi in den Wolken (auch als "Cloudy Forest" bekannt). Diese besondere Form findet sich nur auf den Gebirgsspitzen zwischen 1500m und 2000m. Alles hier ist bemoost und erinnert an "Herr der Ringe" oder "Avatar". So skurril und zugleich schön. Unser Guide setzt sich seit Jahren für den Erhalt und die Untersuchung des Waldes ein und konnte uns so viele Infos über die Beschaffenheit der Gegend und der Pflanzen- und Tierwelt geben. So gibt es z. B. über 600 verschiedene Moosarten und genauso viele Orchideen. Ich wusste gar nicht dass es so viele verschiedene gibt 😅. Es ist auch ein wichtiger Lebensraum für diverse Tiere, von denen wir weder gehört noch gesehen hatten. Orangene Eulen, eine Art Reh, Gürteltiere und ein Puma. Voller Begeisterung zeigte er uns die Bilder und erklärte vieles. Die Euphorie war richtig anstrengend und so sind wir noch eine ganze Weile alleine auf Entdeckungstour gegangen. Immerhin haben wir ein Eichhörnchen, einen Käfer, Vögel und eine Schnecke gefunden 😁.

    Im Anschluss fuhren wir zur Teeplantage zurück. In einem Cafe mit fantastischem Ausblick über die Teefelder konnte man Tee kaufen. Wir verzichteten, da wir den Schwarztee von dort bereits im Hotel getrunken hatten und genossen stattdessen die Aussicht.
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