• Ungewohntes Sozialleben

    July 26 in Norway ⋅ ☁️ 14 °C

    Ich habe total schlecht geschlafen und war richtig schlapp... Ob ich das reichhaltige Essen nicht vertrage oder es die ganze Aufregung ist, jedenfalls war ich ganz schön fertig und musste noch ein bisschen nachschlafen. Deshalb fing ich auch spät mit räumen an und war daher noch nicht weit gekommen, als ich zum Mittagessen gerufen wurde. Das ist sozusagen die Hauptmahlzeit in Norwegen, und findet so zwischen 15 und 18 Uhr statt.
    Zum Mittagessen kam auch Margaret, eine norwegische Bäuerin, die sozusagen um den Block wohnt.
    Ruth und René hatten dann noch eine Verabredung und ich machte mich wieder ans Sortieren. Ist ja schön, das ich noch Sachen hier lassen kann. Aber diesmal kam Erik vorbei, der Naturfotograf, der um die Ecke wohnt, und mir diesen Jahresaufenthalt sozusagen eingebrockt hat. Also habe ich ihn zum Tee eingeladen und mich auf den neuesten Stand bezüglich Lofoten Wildlife bringen lassen. Er hat mir dann noch den Weg gezeigt, den der Seeotter immer nimmt und ich habe mich geärgert, das ich nicht doch die Wildkamera mitgenommen habe..
    Und wo ich schon so weit mit ihm gelaufen bin, bin ich dann gleich noch weiter mit, um Lila einen Besuch abzustatten. Das ist im Winter meine einzige Nachbarin, fast einen KM entfernt und wirklich eine interessante Frau. Sie ist Deutsche, hat die letzten Jahre Huskys gezüchtet, ist jetzt aber auf Schafe geschwenkt und lässt die Hunde auslaufen. Sie hat ein riesiges Haus, was sie selbst instand hält und arbeitet nebenbei als Totengräberin. Sie hat vor einem Jahr eine Ausbildung zur Bäuerin angefangen und macht das auch noch nebenher. Ich hoffe sie hat mal Zeit auf ein Plauderstündchen, denn wie sie nach Norwegen und zu dieser außergewöhnlichen Karriere gekommen ist würde mich schon interessieren.
    Und wieder war ich total platt, als ich zurück gekommen bin, diesmal schlief ich aber besser.
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