• Wohin der Wind mich weht

    10 août, Norvège ⋅ ☀️ 21 °C

    Es war herrlich, auf meiner kleinen "Insel" umgeben vom gelben Mohn aufzuwachen, tiefblauer Himmel, denn um 7 Uhr steht die Sonne schon hoch. Ich bin fast den ganzen Tag da geblieben, habe versucht die prähistorischen Wohnstätten zu finden, die hier ausgeschildert waren, und bin dabei über ganze Felder mit reifen Moltebeeren, Krähenbeeren und einigen Heidelbeeren gestolpert. Habe die richtig abgeweidet, bis ich satt war. Es sind die reinsten Vitaminbomben, das kann ich hier gut gebrauchen. Die Moltebeeren sind wohl die teuersten Beeren der Welt. Jede Pflanze hat nur eine einzige Frucht, die vorsichtig von Hand geerntet werden muss. Sie sind wohl schwer kultivierbar und es dauert lange, bis man eine Handvoll zusammen hat.
    Ich habe mich so in dieser Felsenlandschaft verloren, das ich mein Auto völlig aus dem Blick verloren habe. Es war herrlich, so pfadlos da herumzulaufen, kam mir ja fast schon wie die Steinzeitmenschen vor. Es gab auch eine Menge Pilze, aber von denen lasse ich sicherheitshalber die Finger, obwohl viele Eßbar aussahen.
    Irgendwann bin ich dann zurück, und war erstaunt, dass ich schon wieder müde war.
    Nach der Mittagspause musste ich mich noch mal in die Mohnblumen knien, die leuchteten so herrlich gegen die Sonne...
    Und dann zog irgendwann der Seenebel herauf, das ist immer spannend zu beobachten und bietet dramatische Stimmungen.
    Als ich genug davon fotografiert hatte, wollte ich mir das auch noch aus anderen Perspektiven anschauen und fuhr daher endlich mal los. Es war mittlerweile 19 Uhr und das Licht fing gerade an gut zu werden.
    Habe ein paar schöne Szenen eingefangen, einen Seeadler aufgescheucht und bin dann am Parkplatz mit dem Partisanenversteck hängen geblieben. Denn hier lernte ich Ulrika kennen, eine Frau aus Bodø, die alleine mit ihren Hunden unterwegs war. Wir haben uns richtig festgequatscht, und am Ende Telefonnummern ausgetauscht. Sie kommt mich vielleicht auf den Lofoten besuchen.
    Dann habe ich noch ein paar Fotostops eingelegt, bis ich die Küste verlassen habe, und wieder ein Stück ins Landesinnere gefahren bin. So sparen ich morgen ein bisschen Fahrerei, denn es wird ein langer Tag, will hoch zum nächsten Kap.
    Einen ebenen Stellplatz ein bisschen zurück gesetzt von der Straße gefunden. Wie immer hier: total ruhig ☺️
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