• Das Ende liegt im Nebel...

    12 Agustus, Norway ⋅ ☁️ 13 °C

    Nach dem Frühstück ging es nach Nordkinn, der nördlichsten Halbinsel Europas und dem nördlichsten Punkt meiner Reise.
    Die Landschaft ist geprägt von einer Vielzahl an steinernen Hügelkuppen, zT mit Mosen und Flechten überzogen, dazwischen Moore und Seen in allen Größen. Und immer wieder die tief eingeschnittenen Fjorde, die bis zur Straße gehen...
    Die Straße windet sich in langezogenen Kurven hinauf und herunter, auf dem Foto sieht es langweilig aus, doch live macht diese Landschaft atemlos, oder vielleicht ehrfürchtig, kann es nicht direkt in Worte fassen, aber wenn die vielen kleinen Wochenendhäuschen nicht wären, wäre es wie eine Fahrt kurz nach der letzten Eiszeit... Ich liebe dieses Archaische ... So kenne ich es auch aus Grönland, aber das liegt ja auch auf dem gleichen Breitengrad, mit ähnlicher Geologischen Geschichte, ist also vielleicht gar nicht so verwunderlich.
    Der Himmel war bedeckt, aber man konnte zumindest die Landschaft sehen.
    Hinter dem Fischerort Mehamn gibt es eine Landzunge/Klippe, die ins Meer ragt, das wäre mein Ü-Platz gewesen, wenn ich nicht zum Leuchtturm gewollt hätte.
    Auf dem Weg dahin beim "Standhaftige Folk" vorbei gekommen, einer eindrucksvollen Kunstinstallation, bei der 150 bekleidete Figuren, die die standhaften Bürger Gamviks repräsentieren, seit ein paar Jahren dem Wetter trotzen.
    Hier am allernördlichsten Punkt war alles in dichten Nebel gehüllt. Ganz zart ließ sich noch der Fuß des Leuchtturms erkennen.
    So suchte ich mir erstmal einen schönen Schlafplatz mit Leuchtturm-Blick und machte Mittagspause.
    Da am Nachmittag für 2 Stunden besseres Wetter gemeldet war, bevor der nächste Regen erwartet wurde, machte ich mich dann zu Fuß auf den Weg ( wollte meinen Platz nicht verlieren). Ich hatte Glück und für eine knappe Minute hatte ich sogar ein Stück blauen Himmel direkt am Leuchtturm, bevor der Nebel wieder kam. Er war so dick, ich könnte nicht einmal mehr die letzten Klippen vom Festland sehen. Auf dem Hinweg bin ich quer durchs Gebüsch gelaufen und habe mich an Moltebeeren satt gegessen, die hier keiner zu ernten scheint. Auch konnte ich schöne Rentierfotis machen, denn sie sind hier einfach überall...
    Zurück war die Suppe dann so dick, das ich Angst hatte, das Auto zu verpassen und lieber auf der Straße ging. Dann habe ich es mir im Caddy gemütlich gemacht, und abends traf dann noch Ulrika ein, und wir verbrachten einen gemütlichen Abend in ihrem Van.
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