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  • Am Ende des Kontinents..Nordkapp

    June 24, 2023 in Norway ⋅ ☁️ 9 °C

    Einmal im Leben das Nordkapp besuchen... Von Alta aus (Lieblingsangelrevier des Königs/tolle Lage mit schönem Blick über Fjord bis in die schneebedeckten Berge) führt die Reise entlang der E6, über wunderschöne Passstrassen, durch weitere Nationalparks, kleine Dörfer, tiefe Fjorde, Bäche und Bergseen. Die Ausblicke sind wahrlich fantastisch. Leider gibt es wenig gute Stellen um anzuhalten.. daher ist ein Großteil der Erinnerungsfotos aus dem Auto geschossen. Besser als nix...

    In Skaidi hat man die Möglichkeit, einen weiteren Bogen von zusätzlichen 100km zu machen um die nördlichste Stadt des Kontinents zu besuchen - Hammerfest. Wollten wir gern hin aber da man auf der E6 zum größten Teil nur 60!! fahren darf und wir schon ewig im Auto sitzen, 😣🙄 lassen wir den Bogen aus,denn gefühlt kommt man kaum voran und wie vorher schon einmal erwähnt, sind die Strafen so enorm, dass man es sich sehr gut überlegen sollte, ob es die 20kmh schneller wirklich wert sind.

    Das Panorama der Landschaft und die niedlichen Rentiere entschädigen jedoch absolut für die slow-motion Tour... Einfach toll...
    (vermutlich machen das die Norweger extra, damit man auch ausreichend Zeit hat, um die Eindrücke aufzusaugen...😬)

    Biegt man in Skaidi rechts ab und folgt der E6 weiter, kommt man wenige Kilometer weiter auf die E69 in Richtung Nordkapp.
    Bevor im Jahr 1956 ein Teil die Nordkapstraße gebaut wurde, mussten Urlauber das Felsplateau zu Fuß erklimmen. Seinen Namen »North Cape« erhielt das Nordkap übrigens von dem Engländer Richard Chancellor. Dieser versuchte im Jahr 1553 erfolglos die Nordostpassage nach China zu entdecken und landete stattdessen hier.

    Etwa 100 Jahre später, erklomm Francesco Negri, ein italienischer Priester, zu Fuß die felsige Klippe. Er gilt daher als der »erste Tourist« des Nordkaps, das er in seinem Tagebuch als »das Ende der Welt« bezeichnete.

    Tatsächlich ist die spektakuläre, direkt am Polarmeer verlaufende, Europastraße 69 die nördlichste Straße der Welt - mit Anschluss an ein internationales Straßennetz. Sie verläuft zwischen dem Ort Olderfjord (Camping👍🏻) und dem Nordkap auf einer Länge von 129 Kilometern.

    (In jedem Fall, genug Zeit einplanen für den einen oder anderen Fotostopp!!!! .. Hier gibt es einige grandiose Ausblicke..inkl einiger lost places.)

    Zum Verlauf der Straße gehören fünf Tunnel mit einer Gesamtlänge von 15,5 Kilometern. Der längste davon ist der Nordkap Tunnel. Mit 6.9km ist er der 2. längster Unterwassertunnel der Welt, mit einem Gefälle von über 10% führt er unglaubliche 212 Meter unter dem Polarmeer durch.. Nichts für schwache Nerven, Bremsen oder Motoren.. .Nicht darüber nachdenken..einfach zügig fahren..

    Dieser Unterwassertunnel verbindet seit 1999 die Insel Magerøya, auf der das Nordkap liegt, mit dem Festland und ersetzt seither die kostenpflichtige Fährverbindung, an der man mitunter stundenlang warten musste.
    Das Nordkapp ist übrigens nicht der nördlichste Punkt..der liegt etwas weiter rechts und zu Fuß zu erklimmen. Tipp: den nördlichsten Leuchtturm Europas besuchen.

    Noch ein Wort zu der unbeschreiblich tollen Mitternachtssonne:
    Die Mitternachtssonne am Nordkap scheint zwischen dem 14.Mai und dem 29. Juli. Sie geht also nirgends unter, weder im Westen, noch im Norden. Am Stück sind das 1.800 Stunden, an denen es durchgehend hell ist. Der Beste Zeitpunkt zum Besuch ist um Mitternacht, wenn die Sonne in der Kugel steht oder früh am Morgen, wenn die Wohmomeute noch schläft.. Aber Achtung, hier oben wechselt das Wetter manchmal binnen Minuten von Sonne zu Nebel,Regen oder sogar Schnee.

    Das Wahrzeichen..die Weltkugel:
    Im Jahr 1978 wurde die Weltkugel, enthüllt. Die Weltkugel ist mit Längen- und Breitengraden dargestellt und symbolisiert den friedlichen Treffpunkt auf dem Nordkap für Menschen aus aller Welt. Das ist doch ein schönes Zeichen.

    Norwegen ist übrigens DAS Camperland. Bisher ist uns noch kein Platz begegnet, der nicht mindestens eine Küche mit Kochgelegenheit und Esszimmer hatte. Genial! Total entspannt.

    Dazu kommt noch, dass es hier zwar sehr wenig Besiedlung gibt, dennoch ist nirgends und nie Mangel..weder am Mobilfunknetz(🤣) und WLAN noch an Einkaufs-, Toiletten- oder Tankmöglichkeiten. Ein tolles Land. Du musst also keine großen Vorräte mitschleppen..völlig unnötig. (Bis auf Vollkornbrot, wer es gern hat)

    Das Preisniveau ist etwas höher aber dafür kann man eben auch frisch und gut einkaufen. (zb im Rema1000, Lachs in der Grillschale mit - und jetzt kommt es -integriertem Cool Pack!!! Unglaublich tolle Idee.. Man haut die Schale auf den Tisch und das Ding wird aktiviert... anschließend wird es mitgegrillt.

    Wer hier oben übrigens im goldenen M einkehren möchte, muss lange suchen.. Die Tankstellen sind ganz einfach umfunktioniert.. Das USA Fastfood bleibt draußen, man grillt lieber selbst die Burger.
    Tanken und bezahlen direkt an der Zapfsäule, anschließend Burger oder Kaffee im Tankstellen Bistro.

    Nach 12.5 Stunden im Auto bleiben wir heute auf dem Campingplatz Olderfjord und grillen um 22.00 noch den Lachs..
    Morgen geht es wieder in Richtung Süden...
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