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- Day 14
- Friday, January 17, 2025 at 4:57 PM
- ☀️ 29 °C
- Altitude: Sea level
Costa RicaQuebrada Cementerio9°39’15” N 85°4’4” W
Montezuma - playa Grande

Wooow... frühes Aufstehen lohnt sich! Um 06.00 erhebt sich die Sonne in voller Pracht aus dem Ozean und wir können ihr dabei von der Terrasse aus zuschauen.
Dann geht's auf Entdeckungsreise...
Der Ort Montezuma besteht aus ca fünf Restaurants, drei Bars und einigen Unterkünften die sich zum größten Teil im Regenwald befinden. Es ist mir ein Rätsel, wie sich hier der Tourismus entwickeln konnte. Als ehemaliges oder noch immer bestehendes Hippie Dorf, pilgern Menschen aus aller Welt hier hin.
Das spirituell angehauchte geht irgendwie ein bisschen verloren..
Wir schauen uns das Nachbardorf an und gehen in einer Bäckerei frühstücken. Sehr lecker und günstig. Unterwegs passieren wir einen Fluss, in dem Leute baden, den schauen wir uns näher an... anscheinend ohne Krokodile😜
Auf dem Rückweg nach Montezuma kreuzen zwei Weiskopf Äffchen die Stromleitung über der Straße... So niedlich..
Am Straßenrand stehen einige imposante Bäume!
Wir machen einen Strandcheck..
Zu Fuß kann man vom Dorf Montezuma aus an die lange Playa Grande laufen. Hier küsst der Regenwald den Pazifik. Das herrliche, satte Grün wirkt vor dem dunklen Sand und dem blauen Pazifik noch extremer. Die Brandung weht die angenehme salzige Luft über den Strand.
Der Strand ist interessant, er wechselt in wenigen Metern mehrmals den Untergrund. Feiner Sand in grau/beige, brauner Boden aus ganz kleinen Steinen mit Schwefelgeruch bis hin zu schwarz/bunt mit winzig kleinen Muschelstücken.
Mit festem Schuhwerk kann man den 12 km langen Dschungel/Strandtrail erkunden, der sich hier am Rande des Waldes, (alternativ durch den Wald), entlangschlängelt. Wir beschreiten hier den ersten Nationalpark des Landes. Hier die Geschichte:
Ein kleines Naturschutzgebiet in Montezuma von nur 63 Hektar ehrt das Andenken an Nicolas Wessberg, aber nur wenige wissen, wer er war oder warum dieser Ort nach ihm benannt ist.
Olof Wessberg, auch bekannt als Nicolas Wessberg, wurde in Deutschland geboren, lebte aber die meiste Zeit seines Lebens in Schweden. Seine Frau Karen Mogensen stammte aus Dänemark. Sie heirateten 1952. Das Paar wollte Schweden und Europa im Allgemeinen verlassen, da der Kontinent nach dem Krieg in einer schwierigen Lage war. Sie sehnten sich nach einem anderen Lebensstil und brachen deshalb 1954 zu einer Reise auf, die sie nach Mexiko führte. Sie wollten sich dort niederlassen, hatten jedoch Probleme mit ihrem Migrationsstatus. Sie suchten weiter nach einem neuen Land, das sie ihre Heimat nennen konnten. Sie reisten durch Mittelamerika. Ein Freund empfahl ihnen Costa Rica, und als sie in Montezuma ankamen, waren sie sich einig, dass dies der Ort war, von dem sie geträumt hatten.
Das Paar kaufte ein kleines Stück Land in der Nähe von Montezuma, erwarb nach und nach benachbarte Grundstücke und begann mit der Mission, das Land wieder aufzuforsten.
Olof suchte nach Samen, die er auf seinem Grundstück anpflanzen konnte, und besuchte deshalb Cabo Blanco. Zu seinem Entsetzen stellte er fest, dass ein großer Teil des Waldes abgeholzt worden war. Er machte es sich zur Aufgabe, in dem noch unberührten Gebiet ein Naturschutzgebiet zu schaffen. Mit diesem Ziel vor Augen begann er Verhandlungen mit den Regierungsbehörden und suchte nach ausländischen Geldern, um das Land zu kaufen. Die Behörden Costa Ricas waren damals von der Idee eines Nationalparks nicht überzeugt, aber Olof überzeugte sie schließlich zur Zusammenarbeit. Auf diese Weise und dank seiner Bemühungen wurde am 21. Oktober 1963 der erste Nationalpark Costa Ricas und Mittelamerikas gegründet, das Asolute Reserve Cabo Blanco
Der Hauptwanderweg im Nationalpark Cabo Blanco wird ihnen zu Ehren „Schwedenpfad“ genannt.
Im Laufe der Jahre arbeiteten Nicolas und Karen hart daran, Cabo Blanco zu erhalten. Bald interessierte er sich auch für den Schutz eines weiteren Gebiets, Corcovado auf der Halbinsel Osa. 1975 reiste Wessberg mit dem Ziel, einen Bericht zu schreiben, der zum Schutz dieses wunderschönen Naturgebiets beitragen sollte, nach Corcovado und versprach seiner Frau, zu ihrem Geburtstag zurückzukommen. Als dieser Tag jedoch kam und Nicolas nicht zurückkam, begann die Suche nach ihm.
Schließlich fand sie seine Leiche, oder was davon übrig war, denn in den vergangenen Wochen hatten die wilden Tiere seine Leiche gefressen und nur seine Knochen, sein Kompass, sein Messer und seine Umhängetasche waren übrig geblieben.
Nicolas' Überreste wurden auf seinem Land in Montezuma begraben. Man geht davon aus, dass er von einem jungen Führer im Auftrag der Einheimischen von Corcovado getötet wurde, die das Land nicht zum Nationalpark machen, sondern ausbeuten wollten.
Kurz nach seinem Tod machte die Regierung Costa Ricas Corcovado zum zweiten Nationalpark des Landes.
Karen führte ihr Leben in Montezuma weiter und starb 1994 im Alter von 68 Jahren. In ihrem Testament vermachte sie ihr Anwesen dem Staat unter der Bedingung, dass es ein absolutes Reservat sein müsse: „Um das Wohlergehen und Glück der Tierwelt innerhalb seiner Grenzen zu gewährleisten, die vollständig vor allen menschlichen Störungen geschützt sein sollte.“
Wir laufen eine Weile..immer wieder tauchen Häuschen im Wald auf... unglaublich, dass man hier wohnen mag.
Ein kleiner Nasenbär kommt aus dem Busch und mampft eine Kokosnuss.. unbeeindruckt der Menschen.
Auf dem Rückweg sehe ich neben dem Strand, am Rande einer Hotelanlage, einen eingezäunten Bereich. Eine Schutzstation für Schildkrötennester. Einige Menschen haben sich versammelt. Der Wildschützer und Helfer graben ein Nest aus...und tatsächlich.... was für ein glücklicher Zufall!!!
Sie graben nicht die Eier aus......54 kleine Lederschildkröten sind soeben geschlüpft und kommen behutsam in eine Transportkiste. Gleich werden sie mit der Hilfe aller umstehender Leute sicher ins Meer begleitet. Wir stehen Spalier und bilden einen Schutzkorridor. Gemeinsam verjagen wir die Raubvögel, die sich schon auf den kleinen Snack freuen und in den Palmen warten.
Schildkrötenbabys dürfen auf keinen Fall mit den bloßen Händen berührt werden und werden ganz oben am Strand ausgesetzt. Den Weg ins Meer müssen sie ohne Einflussnahme (außer dem Verjagen der Vögel) alleine schaffen, da sie ansonsten den sicheren Platz der Eiablage nicht mehr wiederfinden können.
Ein schöner Moment, der doch auch sehr berührt und unvergesslich bleibt. Was für ein Wunder diese Geschöpfe. So winzig und doch mit allem ausgestattet, was sie zum Überleben brauchen.
Mit einer Panzerlänge von bis zu zwei Metern und einem Gewicht bis zu 700 Kilogramm, ist die Lederschildkröte zudem die größte der Meeresschildkröten und stark gefährdet.
Am Abend nehmen wir noch einen Snack im Künstlercafé.. am Ozean in einem kleinen Garten. Sehr hübsch!
Im Dorf ist noch live Musik...eine Reggae Band...Read more