Spanien im März 2018

March - April 2018
A 11-day adventure by Here WE are
  • 25footprints
  • 2countries
  • 11days
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  • 8videos
  • 2.0kkilometers
  • Day 6

    Denia die Zweite

    March 27, 2018 in Spain ⋅ 🌙 18 °C

    Wir verlassen mit Bedauern unsere erste Unterkunft in Denia. Leider ist das Appartement heute Nacht schon verbucht und so müssen wir weiter ziehen. Dieses Mal im gleichen Ort nur an anderer Stelle - direkt am Meer. Einen Spaziergang durch das verschlafene Städtchen bis hin zur Festung Denia bei wunderschönem Wetter und ein Mittagessen am Hafen überbrücken unsere Wartezeit bis zum Bezug unseres Häuschens am Meer. Die Karten wieder auf dem Tisch zocken die Kinder in warmer Frühlingssonne. Nach einigem Suchen finden wir unserer Häuschen und "chillaxen" den Rest des Tages. Unsere Tage werden von Tag zu Tag länger. Vor 24 Uhr findet kaum ein Kind in sein Bett. Ich denke, Uli hat seine Armbanduhr verlegt ,gewöhnlich werden die Kinder sehr viel früher geschickt. So viel unnützes Zeug den ganzen Tag erzählt und vor allem gefragt wird, die Frage nach der Schlafenszeit scheint nicht in ihrem Repertoire zu sein. Hier ducken sie weg, lösen sich nahezu auf, tauchen ab in Unauffälligkeit. In den meisten Fällen bemerke ich die Uhrzeit irgendwann - irgendwann gegen Mitternacht.Read more

  • Day 7

    Puerto Venezia

    March 28, 2018 in Spain ⋅ ☀️ 22 °C

    Ein Tag länger hätte uns allen auf dieser Reise hier gut getan. Das Haus mehr shabby als schick - die Lage aber sehr schön, das Meer direkt vor unserer Tür. Gestern tönen die Jungs noch in höchsten Tönen, dass sie natürlich ins Wasser gehen. Heute ist von diesem Vorsatz nichts mehr zu hören. Carlotta und ich sitzen am frühen Morgen am Meer und lassen uns die Meeresbrise um die Nase wehen. Die Jungs treiben wir anschließend mit Maria Callas aus dem Bett;-) Nach dem Frühstück ist das Auto schon nahezu professionell schnell gepackt und wir machen uns auf dem Weg Richtung Saragossa. Ich finde, ein toller Name für eine Stadt - leider schon wieder recht weit weg und eine Fahrt von ca 4 h liegt vor uns. Die Stimmung im Auto ist OK, die Sitzordnung bei ausreichend Platz ist endgültig geklärt und die technischen Geräte glühen. Saragossa hat laut TripAdvisor ein paar Höhepunkte, steht aber natürlich hinter Barcelona oder Madrid. Ein Highlight jedoch hat Uli bei seiner Recherche außer Acht gelassen - vermutlich vorsätzlich - Europas größte Shoppingmaul Puerto Venezia! Schön das Wort Shoppingmaul löst bei Uli allergische Reaktionen aus - das Wort Venezia im Titel macht es nicht besser. Da aber Noah noch immer nach seiner “Löcherjeans” sucht und Vincent nach dem Mr.coolman Outfit schlecht hin - als Markenexperte und zukünftiger Trendsetter immer auf der Suche ;-) versuche ich 1 h vor unserer Anreise in Saragossa Uli von dem Shopping-Erlebnis zu überzeugen. “Die haben Lust…” “Ja aber” - “das wünschen die sich” - “ja aber egal” - “dann sind sie später Shoppingsatt “ - “ wahrscheinlich nicht, deshalb aber…..” Ein schwieriges, nahezu unmögliches Unterfangen - wäre da nicht der von Uli schon lange gesuchte Baumarkt direkt vor der Shoppingmaultür! Bravo! Schön ändert sich die Navigation Richtung Puerto Venezia ;-)

    Gegen 16 Uhr fahren wir auf den Parkplatz einer riesigen Mail, direkt im Eingangsbereich Primark. Alle Gedanken an ökologische Textilverarbeitung und gute Arbeitsbedingungen für die Angestellten eines Unternehmens werden ignoriert , große erstaunte Kinderaugen und ein Freudenfest für alle Kinder - endlich eine große Stadt und genau das, was sie schon lange suchen. Kaum zu glauben und für Uli entsetzlich, ist vaber eben so. Ich hefte mit den Shoppingmaul - Orden gleich an die Jacke und stürzte mit allen Kindern über die Primarkschwelle.

    Sobald Uli den Parkplatz Richtung Baumarkt verlässt, kommt meine Bedienungsanleitung : kleines Zeitfenster weil Uli drängen wird, alle suchen für sich, packen in meine Tasche, und anschließend gemeinsame Umkleidekabine. “Hä, warum so schnell, warum so ein Stress?" Das ist recht schnell erklärt, verstehen sogar die Kinder, klappt ausgezeichnet und schon stehen wir erfolgreich an der Kasse;-) Kaum haben wir die Kasse passiert, ist auch schon Uli am Handy - “Wie, ihr seid noch immer in Primark?" Wie um alles in der Welt sollten wir nicht mehr hier sein?! Vier Menschen schauen sich auf (bisher) nur 1 Etage nach etwas Schickem um, wirklich in Eile, probieren an, fällen Entscheidungen und stehen an der Kasse! Das Shopping-Zeitmanagement sollte man niemals einen Mann überlassen. Nach erfolgreicher Primarktour möchten Noah und Vincent natürlich - diesmal etwas entspannter - die Shoppingmaul unsicher machen. Ulis Zeitfenster dafür 20 min - ist ja fast ne halbe Stunde! Vincents großen Augen sprechen für sich - und unbemerkt erweitere ich das auf 45 min, irgendein Kaffee oder Bier finden wir hier für Uli oder auch 2;-) Carlotta und ich schlendern Richtung Eisdiele - Vincent und Noah durch Klamottenläden - und Uli zählt die Minuten bis zur Abreise. Gegen 17.30 verlassen 4 shoppingerfolgreiche Kinder Puerto Venezia.
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  • Day 7

    Zimmer mit Aussicht in Saragossa

    March 28, 2018 in Spain ⋅ ⛅ 20 °C

    Unsere Einfahrt nach Saragossa gestaltet sich etwas schwieriger. Scheinbar liegt sogar das Parkhaus in der Fußgängerzone, so dass Google hier wenig von Nutzen ist. Der Sohn der Gastgeberin führt uns aber und so stehen wir auf dem größten Platz Saragossas, direkt vor der riesigen Barockkirche “Basilica del Pilar” und - direkt vor unserer Wohnung in einem unglaublich unglaublichem  Stadtschloss. Unserer Wohnung ist für mich die schönste, die ich je gesehen habe. An jeder Ecke gibt es Großartiges zu entdecken, eine perfekte Mischung zwischen Industrieschick und Shabbygemütlichkeit - und noch viel unglaublicher ist die Aussicht. “Zimmer mit Aussicht” lässt sich hier kaum übertreffen, vor uns in aller Pracht und Größe die “Basilica del Pilar” und der Blick auf den ersten Platz im Ort, wunderschön! Unsere Gastgeberin führt uns wegen unserer vielen bewundernden Worte noch in ihren Keller des fast 500 Jahre alten Hauses. Dort ist es nicht weniger spannend. Wir laufen staunend durch ein ehemaliges Gefängnis. Und noch viel größer war unser Staunen zu erfahren, dass genau hier um uns, auf dem Boden unter  unseren Füßen der spanische Monarch Phillip II. in Gefangenschaft war und sich hier auch das Leben nahm. Geschichte wird lebendig - oder eben tot lebendig, besonders für Vincent, der sich an die Geschichte aus seinem Unterricht plötzlich gut erinnern kann;-)

    Der Tag scheint heute unendlich. Wir spazieren durch die herrliche Altstadt von Saragossa, überall Menschen in Feierlaune und essen in einer tollen hippen Tappasbar in mitten der Altstadt herrliche Tapas. Um 23.45 sitzen wir - in erster Reihe;-) an den Fenstern unserer Palastwohnung und bewundern die österliche Prozession in der Heiligen Woche am Vorabend des Gründonnerstag. Tausende Menschen versammeln sich vor der Basilika, um dort die Prozession zu bewundern. Immer wieder lautstarkes Trommel und Menschen in verschiedenen eigenartigen bunten und schwarzen Gewändern schreiten über den Platz. Gegen 0.45 Uhr liegen wir müde und sprachlos, mit einer Überdosis an buntesten Bildern und Geschichten in unseren Köpfen in unseren Stadtschlossbetten.

    https://youtu.be/NF8mZJgtTtA
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  • Day 8

    Irgendwo im spanischen Nirgendwo

    March 29, 2018 in Spain ⋅ ⛅ 15 °C

    Auf dem Weg in unserer vorletztes Zuhause laden uns eine  Wildwest Landschaft und Hunger zum Picknick irgendwo im spanischen Nirgendwo ein. Dort, wo es weder Handyempfang noch Internet gibt, blüht die Phantasie. Wir drehen Filme mit dem Trendsetter Vincent auf verlasser Straße. Kiloweise Kristallsteine werden gesammelt - ich hab keine Ahnung, wo die die alle wieder verstecken wollen - Jonglierübungen unter Vincents Anleitung , Naturbeobachtungen und spanisches Weintasting - ein grandioses Picknick.Read more

  • Day 8

    Nichts wie weg!

    March 29, 2018 in Spain ⋅ ☀️ 15 °C

    Das Beste kommt eben nicht immer zum Schluss! Mit großem Bedauern habe ich diese wunderschöne Wohnung in Saragossa verlassen, aber irgendwie sind wir immer in netten Wohnungen und Häusern untergekommen. So verlassen wir uns auch in diesem Fall auf Ulis Wahl. Hier habe ich im Vorfeld der Planung das Haus auch gesehen. Es war nett anzusehen und die Lage am Fuße des Montserrat sehr günstig gelegen für Tagesausflüge.
    Da 2 Feiertage vor uns liegen, haben wir ausreichend Pasta, Pesto, Wurst, Schinken, Käse, Kaffee …… im Gepäck - eben für gemütliche, verdiente , ruhige 2 Tage in den Bergen, wie Carlotta bemerkt hat. Es sollte anders kommen. Noch während der Anfahrt auf den letzten 100 Metern staunen wir alle über ein großes, schickes mit Marmormosaiken geschmücktes Häuschen, freuen uns auf die nächsten Stunden. Nachdem Ulis erstinspiziert, folgen wir ihm mit Sack und Pack und Verpflegung. Eigenartige Gerüchte kannten wir schon von Tigerpalast. Was uns hier jedoch trifft, übertrifft jede negative Erwartung. Ulis Gesicht versucht noch inkognito durch das Haus zu laufen. Mir jedoch fällt das immer schwerer. Hier trifft alles aufeinander. Geruch trifft Schmutz trifft Schmuddel. Auf den ersten Blick seit Jahren unbewohnt. Staub liegt nicht nur in der Luft sondern fingertief auf allen Möbeln und Geländern. Der zweite berührungsfreie Blick in die Küche lässt jedoch einen Restekühlschrank entdecken. Die Kindernase erkennt faulen Fisch. Ich sehe alte Zwiebeln, Joghurt und diverses “was auch immer”. Die Kinder halten sich bisher in ihrem Urteil taktisch zurück, Vincent ist sprachlos. Und ich kann meinen Unmut nicht mehr zurück halten, schon gar nicht, nachdem ich die schmutzigsten Handtücher, Bettwäsche und “was auch immer ekliges Zeug” auf dem Boden gestapelt finde, darüber stolpere! Kein Bett ist bezogen und wenn doch, mit fleckigem Laken. Ich überlege, im Sitzen zu schlafen und denke darüber nach, welche Kleidung mich in der Nacht vor dem Ekel schützt. Vincent hat die gleichen Gedanken, ist aber immer noch sprachlos. Nachdem Uli den Besitzer telefonisch kontaktiert , und ihn freundlich ( ich wäre verbal geplatzt!) auf Schmutz und fehlende Bettwäsche hinweist, bittet er uns auf genau diese zu warten. Und der Ekel? Der Schmutz? Wo sind die Schutzanzüge für diese Bähbude? Ich hoffe auf keine Bettwäsche sondern nur auf Flucht! Ich versuche, nichts in diesem Haus zu berühren und meine Arme ganz eng an den Körper zu drängen, damit nicht allzuviel Ekelluft an mich gerät.
    Eine neue bezahlbare Bleibe für 6 Menschen an Ostern zu finden, ist nicht leicht. Tatsächlich rückt für mich das Geld in diesem Fall immer weiter in den Hintergrund. Uli ist mindestens genauso entsetzt, bewahrt aber Ruhe und findet endlich neue Zimmer. Alles, was er vermeiden wollte, wird jetzt gebucht - spanischer Hotelschick der 90er Jahre in einem Vorort von Barcelona! Aber alles ist besser als dieses Bäh. War die Katzenwohnung Tschernobyl, ist das hier Fukushima! Also nichts wie weg!!!! Unserem Ärger und Ekel lassen wir auf unserer Fahrt in unser Hotel am Stadtrand von Barcelona freien Lauf.
    Nicht ich war besonders empfindlich. Auch Vincent findet seine Sprache wieder und ist sichtlich erleichtert über unsere Abreise. Die anderen drei finden unentwegt neue Geschichten und Beschreibungen über diese Gruselbude und den vermeintlichen Besitzer. Die Wahrheit werden wir wohl nie erfahren und Uli ficht schon heute Abend seine Schlacht in den Wirrungen des Airbnb Universums -  hoffentlich erfolgreich.
    Müde und doch noch ekelabenteuerwach beziehen wir unsere Betten in dem “ist doch eigentlich ganz schön” Hotel. Die drei Jungs in ein Zimmer und Carlotta, Uli und ich in das andere. Saubere Betten und sauberes Bad! Wir finden ein nettes Tappasrestaurant, besprechen brandaktuelle Ekelthemen und finden erst wieder nach Mitternacht in den Schlaf. Carlotta bemerkt treffend “ Wir gehen immer erst nach Mitternacht schlafen! Naja, im Urlaub muss man sich ja auch mal was gönnen” ;-)
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  • Day 9

    Monsterschöner Berg Monserrat

    March 30, 2018 in Spain ⋅ ☀️ 15 °C

    Nach unserer ersten Nacht in Ulis "Lieblingshotel " planen wir bei gutem Frühstück im Nachbarcafé unseren Ausflug in die Berge Montserrat und in den Guell Park nach Barcelona. So wirklich sind die Kinder nicht mehr zu motivieren, jeden Tag Bewegung, jeden Tag Strecke. Fast klaglos auf dem Weg nach Montserrat erscheint vor uns eine grandiose große, graue, zerklüftete Felswand - unglaublich. Die Kinder haben aber schon so viel "Unglaubliches" gesehen, dass sich ihre Begeisterung in Grenzen hält. Hin und wieder kommt ein "ja, cool" - wahrscheinlich können sie meine Begeisterung für große Steine schon gar nicht mehr hören. Die Erwähnung des Wortes "Kloster" auf dem Berg vermeide ich, die Gefahr, wir besichtigen noch eine Kirche, ist zu groß;-) Neben uns möchten heute am Karfreitag natürlich noch viele andere die Welt von oben betrachten und der Weg auf den Berg Montserrat wird gebremst durch 2 km Stau in Serpentinenform. Die erste Straßenbucht ruft zur Kehrtwende. Der Berg sieht von unten sowieso viel imposanter aus. Und schon sind wir auf dem Weg zu unserem zweiten Tagesziel - dem Güell Park in Barcelona - einem Garten von Gaudi.Read more