... was für ein Tag - was für ein Ritt

… was für ein Tag und was für ein Höllenritt …

Aber von Anfang an:

Erstmal ein wie üblich nettes Urlaubsfrühstück auf unserem tollen Municipal in Troyes. Dann entscheiden wir spontan, doch noch nicht weiter zu fahren, sondern erstmal in den Ort zu fahren. Ich hab gestern auf einer Postkarte ein Motiv entdeckt, das ich interessiert: Die “Ruelle de Chats”. Auf gehts dorthin.

Leider ist der Weg mit Steinen gepflastert. Erst verbrennt sich Georg beim Herdputzen die Fingerle, dann versuch ich längere Zeit, einen Parkplatz in Troyes – Centre zu finden… gar nicht so einfach.

Schlußendlich fahre ich einfach zum Bahnhof, da parken ja auch die Linienbusse. Siehe da, ein hervorragender Parkplatz (und ganz offiziell noch dazu!!!).

Jetzt noch schnell zur Apotheke, eine Salbe kaufen (hilft komischerweise auch bei Strahlenkrankheit, aber kann ja nichts schaden) und dann gehts ins Zentrum.

Nach kurzem Fußmarsch gelangen wir in die Ruelle des Chats. Toll…

Nach der Anstrengung erstmal ein Kaffeechen… Wer findet mich auf dem Foto???

Wo wir schonmal da sind, schauen wir mal eben noch ne Handvoll Kirchen an: Saint Pierre et Paul, Saint Vincent, Saint Urban und Saint Cathedrale, um nur einige zu nennen. Interessant.
Wie Lange hat man damals wohl gebraucht, um so eine Kathedrale zu bauen??? Man weiß es nicht (wir zumindest nicht).

Schnell noch ein Kerzchen aufgestellt, dann machen wir noch ein paar Fotos von Leuten, die Leute fotografieren, die Leute fotografieren, oder so ähnlich…

Dann aber schnell weiter nach Colmar… denken wir.
Wir fahren Landstraße in Richtung Epinal, 30 Kilometer vor dem Ort höre ich dann plötzlich einen lauten Knall und sehe überhaupt nichts mehr, komme fast von der Straße ab, kann den Bus dann aber gerade noch so halten. Gleichzeitig spüre ich, wie mir das Blut die rechte Hand und das linke Bein herunterläuft. Was ist denn jetzt los??

Ich halte erstmal an, dann wird das ganze Ausmaß der Scheiße deutlich (siehe Fotos) - das wars wohl erstmal.

Einer von den blöden Heutransportern, die mich die ganze Zeit schon nerven hat uns wohl einen Stein in die Scheibe geschossen und das bei knapp 80 km/h.

Der Blutverlust hält sich glücklicherweise doch in Grenzen, sind nur ein paar Schnitte. Aber überall im Bus ist Glas!

Also erstmal sauber gemacht. Während Georg tonnenweise Glassplitter entsorgt, telefoniere ich: Schutzbrief (Naja, sie können ja noch weiter fahren, wir schleppen nur ab… Aber ich kann Ihnen die Nummer von Carglass Frankreich geben), Carglass Frankreich (verschdehe sie nischd, müssen call la Numero von Carglass Allemagne), perfekt, also Carglass Deutschland (kein Anschluß unter dieser Nummer…), leider kann man die Servicehotline nur aus Deutschland wählen…

Die Allianz, bei der wir den Schutzbrief haben, stellt dann durch (ääääähm, ja, bei so einem Auto muss ich erstmal sehen, ob wir in Deutschland so eine Scheibe vorrätig haben, das kann aber dauern).

Na Super.
Wir werfen den kompletten Plan mit Europapark und Wohnbustreffen über den Haufen und beschließen, schnellstmöglich nach Deutschland zurück zu fahren.

Nachmittags gehts von viel Proteinnachschub in Form von allerlei Getier ganz gut, abends wirds dann langsam kühl…

… als wir nach Einbruch der Dunkelheit durchs Höllental reiten, wirds sogar saukalt!!!

Unser guter Bus bringt uns aber Tipptopp bis nach Stockach, hier wollen wir die (vorerst wohl) letzte Nacht unseres Urlaubs verbringen, da es ab morgen Nachmittag wohl regnen soll, was ohne Frontscheibe ziemlich doof ist.

Ich bin ja gespannt, ob wir es schaffen, eine Scheibe aufzutreiben.

Falls jemand eine Idee hat:
Ich suche DRINGEND eine Fahrerseitige Frontscheibe für einen Mercedes – Benz O302, Baujahr 1970!!! Hiermit setze ich eine Belohnung in noch auszuhandelnder Höhe für die erfolgreiche Beschaffung des Teils aus!!!

So, jetzt reichts!
Gute Nacht…

Abfahrt: 13.00 Uhr, 232688 km
Ankunft: 23.30 Uhr, 233163 km
475 km, uiuiuiRead more