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  • Day 1

    Wir erkunden den Wohnwagon MAX

    October 14, 2017 in Germany ⋅ 🌙 16 °C

    Nachdem wir die Türe aufgeschlossen haben, ist es wirklich, als ob man in der “Kleinen Heimat” (dies ist der offizielle Name des Wohnwagons) ankommt.

    Uns erwartet eine sehr Hochwertige, stimmige und bis ins kleinste Detail durchdachte Einrichtung und es riecht wirklich wie in einer Almhütte, nach frischem Holz und dem Ofen!

    Wir fühlen uns gleich Sauwohl und genießen ein paar Stunden die Sonne in und vor unserer Behausung!

    Später dann machen wir einen kleinen Rundgang in der unmittelbaren Umgebung, kaufen noch schnell eine Packung Kaffee und ein paar andere Kleinigkeiten und werfen einen Blick in die Neuapostolische Kirche.

    Dann genießen wir noch etwas die Zeit in unserer Almhütte…

    Ich verschaffe mir mal einen ersten Überblick:
    Das Ding ist qualitativ sehr hochwertig gebaut, mit Naturmaterialien wie Holz, die Wände sind teilweise mit Lehmputz verkleidet, was dem ganzen einen noch gemütlicheren Touch gibt und das Raumklima sehr angenehm beeinflusst. Der Hammer ist das Bad. Schöner kanns zuhause kaum sein ;-)…

    Technisch ist hier auch einiges geboten. Wir sind (bis aufs Frischwasser) im Moment völlig Autark, es gibt keine Stromzufuhr – und keinen Kanalanschluss!

    Das Abwasser wird sofort nach dem entstehen in die Pflanzenkläranlage auf dem Dach gepumpt, durchläuft dann einen fast 40m langen Kanal, wird durch die Pflanzen gereinigt und versickert dann unterm Fahrzeug. Das ganze ist wirklich geruchsfrei und sehr gut durchdacht!

    Frischwasser kommt aus einem großen Frischwassertank, mit den beiden Pufferspeichern haben wir ca 450 Liter Wasser an Bord.

    Die Warmwasserbereitung erfolgt (was mir nicht so ganz gefällt) aus den Überschüssen der Photovoltaik, mit Hilfe einer elektrischen Heizpatrone. Naja, das ginge vielleicht noch etwas besser… Gerade in der Übergangszeit reicht die Photovoltaikleistung (ca. 1,2KW) Korrektur: (3 kw) meiner Meinung nach nicht ganz fürs warme Wasser aus…

    Der Clou ist der Holzofen mit Wasserführung, der bei Bedarf das Aufheizen der Puffer mittels eines Ausgeklügelten Systems übernimmt!

    Herzstück der elektrischen Anlage ist ein großes Batteriesystem mit ca. 60 (?) Volt, 260 Ah, 6 kwh, daran hängt ein großer 3kw Victron – Wechselrichter. Die komplette Beleuchtung incl. Kühlschrank funktioniert mit 230 Volt, gesteuert wird das ganze (und auch die Heizung) von einer kleinen Hausautomatisierungsanlage Marke “Elektrobock”.

    Gekocht wird mit einem Zweiflammigen Spirituskocher, der mich nach kurzem Test restlos überzeugt! Der wird wohl auch seinen Weg in die Planung unseres nächsten Wohnmobils finden!!

    Der Hammer ist allerdings die Trenntoilette “Separett”.
    Das war ja eine meiner größten Unklarheiten, wie das funktionieren kann!
    Daniel, unser Vermieter, hat das bei unserem Einzug schon richtig gesagt: Eigentlich ist alles soweit Selbsterklärend, aber zur Toilette sollte man ein paar Informationen haben, um sie richtig bedienen zu können.

    Im Endeffekt ist das ganze recht einfach… Man setzt sich wie bei jeder anderen Toilette auch, die festen Bestandteile werden in einem 25l – Behälter gesammelt, das flüssige geht sofort in den Abwasserkreislauf und wird in der Pflanzenkläranlage auf dem Dach mit gereinigt.

    Nach dem großen Geschäft kippt man ein paar Schäufelchen Torf drüber, das wars.

    Korrektur: Wir verwenden hier keinen Torf, sonder ein spezielles Terra Preta Einstreu, mit der enthaltenen Pflanzenkohle werden Gerüche gebunden und wir erzeugen mit der Toilette hochwertigste Schwarzerde!!
    Danke ans Wohnwagon Team für die Info – und fürs lesen ;-).

    Wenn der Behälter voll wird, entfernt man die kompostierbare Tüte und vergräbt sie, wirft sie auf den Kompost oder (wenns nicht anders geht) entsorgt sie im Müll – Fertig!

    Das ganze riecht nicht, wie wir in den nächsten Tagen immer wieder bemerken werden. Zur Sicherheit gibt es aus dem Behälter ein Entlüftungsrohr nach draußen, in dem ein Lüfter bei Bedarf eingeschaltet werden kann.
    In “Max” ist dieser Lüfter (wie wir am Sonntag von Daniel erfahren) mit dem normalen Badlüfter gekoppelt und läuft nur, wenn jemand das Licht einschaltet und dann noch für einige Minuten nach…

    Ein absolut geniales System, das sicher seinen Einzug in unser nächstes Wohnmobil finden wird!!!

    Mehr Details später…
    Oder hier: https://www.wohnwagon.at/der-wohnwagon/2-das-ka…
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