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  • Day 89

    Vulkan Lascár

    April 8, 2017 in Chile ⋅ ☀️ 31 °C

    Wir haben heute tatsächlich einen aktiven Vulkan bestiegen! Dafür wurden wir um 5.30Uhr (das erste mal pünktlich!) an unserem Hostel abgeholt. Weitere vier Leute wurden einsammelt, ein Brasilianer, ein Israeli und zwei Schweizer. Zunächst ging es aber zwei Stunden mit dem Auto durch die Dunkelheit, bis wir an einer wunderschönen Lagune hielten. Zunächst in ein wenig Dämmerlicht gehüllt, bewunderten wir die Bergwelt und auch den Vulkan den wir besteigen wollten. Während wir ein kleines Frühstück zu uns nahmen ging die Sonne über der Lagune auf! Wahnsinn! Weitere zwei Stunden später erreichten wir das Base"camp" auf 4900m Höhe. Die merkten wir auch sofort. Das Auto wurde abgestellt und wir mit Stöcken und Handschuhen ausgerüstet, denn die Wollhandschuhe aus Potosí hielten dem kalten Wind nicht stand. Der Guide, Carlos, legte die Reihenfolge fest und das schwächste Glied (Lisa) wurde zur Beobachtung an die Spitze der Gruppe gesetzt. Damit musste sich aber auch jeder Lisas Geschwindigkeit anpassen. Und die war nicht hoch. Durch die Höhe stieg der Puls nach ein paar Schritten ins unermessliche und selbst sehr langsames Gehen machte es nicht besser. Also wurden Pausen eingelegt, viel getrunken und Banane gegessen. Irgendwann wurde es tatsächlich besser und man fand so langsam seinen Rhythmus. Das Gehen fiel trotzdem schwer, denn der sandige Boden war übersät von kleinen Lavasteinchen. Irgendwann erreichten wir auch die Schneegrenze und wir stapften über Eis. Wow! Wir waren trotzdem recht flott unterwegs und nach schon 2 Stunden hatten wir die 600 Höhenmeter zurückgelegt und es eröffnete sich uns ein prächtiger Blick in den Krater! Aber es war natürlich keine blubbernde Lava zu sehen, sondern Rauch, der aus einigen Stellen in die Höhe waberte. Außerdem hatten wir wieder einen traumhaften Blick auf die umliegenden Berge. Auf den nun 5500 m pfiff der Wind nur so über dem Krater, sodass man teilweise sogar aus dem Gleichgewicht gebracht wurde. Und der Wind war kalt! Es waren auf jeden Fall Minusgrade. Wir kauerten uns hinter ein kleines Mäuerchen und überlegten zusammen, ob wir noch weiter hoch, auf den Gipfel steigen wollen. Wir entschieden uns dagegen. Es ging nur noch durch Eis und ein paar Leute unserer Gruppe hatten nur Sportschuhe an. Außerdem pfiff der Wind gnadenlos über den Aufstiegsgrat und es wäre noch viel viel kälter geworden. So richtig genossen wir wegen des Windes auch nicht die Aussicht, konnte man gar nicht und nach 40 Minuten am Kraterrand machten wir uns an den Abstieg. Eine Stunde brauchten wir nur, weil man wunderbar runter rutschen konnte, dann waren wir wieder am Auto. Nun ging es noch fast 4 Stunden wieder zurück nach San Pedro. Im Hostel angekommen, merkten wir dann doch deutlich die Höhenprobleme: Kopfschmerzen. Also erst mal ausruhen. Zum Abendessen trafen wir uns mit den beiden Schweizern aus der Gruppe. Ein bisschen Sozialleben muss auch sein!Read more