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  • Day 208

    Ometepe

    February 6, 2017 in Nicaragua ⋅ ☀️ 30 °C

    Nach einer weiteren fahrt mit einem Chickenbus erreichten wir den Hafen von San Jorge. Wir verpassten leider unsere Fähre nach Moyogalpa auf Ometepe und buchten uns ein Ticket für das nächste Boot. Die überfahrt dauerte etwa eineinhalb Stunden und wir bemerkten dass der Lake Nicaragua, der grösste See Zentralamerikas, nicht immer sehr ruhig ist und einen auch mal durchschütteln kann. Bereits vom Boot aus konnte man das Wahrzeichen von Ometepe deutlich sehen, der Vulkan La Conception und sein kleiner Bruder Vulkan Maderas.
    Auf Ometepe wohnten wir in einem Hostel direkt am Wasser, kochten unser eigenes Essen, spielten Karten und erkundeten die Insel auf Motorrollern. Natürlich wollten wir auch La Conception hochwandern, wir er doch mit 10-12h als anstregend abgestempelt. Diese Herausforderung nahmen wir am nächsten Morgen früh mit William, unserem lokalen Guide, an und starteten direkt vom Hostel. Auf dem Weg zum Fuss des Vulkanes pflückten wir frische Mandarinen von den Bäumen als kleine Zwischenverpflegung und beklagten uns bereits über das warme Klima. Der Pfad führte durch einen Wald der mit jedem Schritt dichter wurde bis bald unser Weg nicht mehr eindeutig erkennbar war. Dafür hatte Wiliam seine Machete dabei und so hackte er uns in den nächsten halben Stunde einen Weg durch das Dickicht. Unser Guide erzählte uns unterwegs viel über die lokalen Pflanzen, Früchte und Vögel. Natürlich alles nur auf spanisch aber ich konnte für die anderen jeweils übersetzen. Wir freuten uns etwas zu früh als wir den Wald verliessen, der Weg führte nun auf einer steilen Wiese mit vielen hohen Büschen fast gerade den Hügel hoch. Am Ende dieses Abschnittes sahen wir dann auch wieder andere Wanderer und deren Weg, wir nahmen unseren sehr wahrscheinlich nur um die Transport- und Eintrittskosten zu sparen. Auf diesem Weg angelangt änderte sich der Untergrund von Wiese zu grossen Vulkansteinen bevor es weiter oben auch Vulkangeröll wurde. Als wir die letzten zwanzig Minuten in Angriff nahmen wurden wir von Wiliam darauf hingewiesen doch eine Regenjacke anzuziehen, kleine Steine fliegen mit dem starken Wind durch die Luft, sowie sich immer geduckt halten. Wer diesen Rat nicht befolgt kann von einer Windböe erwischt werden und nur einige Meter neben dem Weg eine Klippe herunterfallen. Wir mussten dann auch immer wieder kleine Stopps machen und uns ganz auf den warmen Vulkanstein legen da der Wind zu aggressiv war. Die letzten Meter kletterten und sprinteten wir in den wenigen Sekunden ohne Wind durch kleinstes Kies bis wir es dann endlich schafften und die Spitze erreichten. Der Vulkan La Conception ist leider grösstenteils von einer Wolke bedeckt weshalb wir nicht einmal bis hinunter in den Krater sahen. Nach einigen Minuten Verschnaufpause machten wir und wieder auf den Rückweg. Gerade der Abschnitt mit den grossen Vulkansteinen war richtig nervig da man schnell ausrutschte, ich schaffte es jedoch fast ganz ohne hinzufallen. Der offizielle Pfad welchen wir für den Rückweg benutzten war deutlich einfacher und besser, es hatte teilweise sogar Stufen. Als wir nach achteinhalb Stunden wieder zurück im Hostel ankamen waren wir alle froh über eine kühle Dusche genauso wie etwas zu essen und ein Bier. Auch wenn man oben fast nichts sieht kann ich diese Wanderung jeder fitten Person nur empfehlen, gerade der letzte Abschnitt ist sehr anders als sonstige Wanderungen und hat mir sehr viel spass gemacht.
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