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  • Day 386

    San Cipriano

    August 3, 2017 in Colombia ⋅ ⛅ 27 °C

    Spontan entschied ich mich mit Sebastian den ich im Hostel kennengelernt habe nach San Cipriano zu fahren. Morgens früh um 06:00 Uhr fuhren wir mit einem zweistündigen Bus nach Zaragosa. Da dies auf dem Weg zur Pazifikküste lag mussten wir eine Bergkette überqueren was uns auf der einen Seite eine richtig schöne Aussicht bescherte jedoch aber auch, gerade mit unserem Fahrer der Nebenberuflich bei der Formel1 fährt, eine unangenehme kurvige Fahrt. Einmal mehr war ich froh mit dem Fahrrad durch Kolumbien zu reisen und grösstenteils auf Busse verzichten zu können. In Zaragosa angekommen mussten wir erst einige Minuten zu Fuss laufen bevor wir unser nächstes, eher ungewöhliches, Transportmittel erblicken konnten. Zum Dorf San Cipriano führen auch heute noch keine Strassen sondern nur ein Bahngleis welches aber seit vielen Jahren nicht mehr von Zügen benutzt wird. Um nicht ganz von der Aussenwelt abgeschnitten zu sein wurden kurzerhand die "Brujitas" erfunden. Eine Holzplattform mit Rädern an die ein Motorrad befestigt wurde welches mit seinem Hinterrad auf einer der Schienen die Beschleunigung erzeugt. Ich konnte mir einen skeptischen Blick nicht verkneifen als wir rasant über die Gleise gleiteten und die Konstruktion dabei an allen Enden knackte. Die zwanzig Minütige Fahrt durch den Subtropischen Wald fühlte sich an wie eine gut gemachte Achterbahn in einem Vergnügungspark. In San Cipriano angekommen liefen wir uns los um die verschiedenen Wasserfälle und den etwas grösseren Fluss zu sehen. Da wir den letzten Wasserfall verpassten landeten wir direkt beim Äquadukt wo wir darauf hingewiesen wurden dass hier keine Touristen geduldet werden. Es wäre jedoch nicht Kolumbien wenn uns die Arbeiter nicht kurzerhand das ganze Areal gezeigt und erklärt hätten. Auf dem Rückweg durften wir sogar bei ihnen auf den Lastwagen aufspringen und so verkürzte sich der Weg drastisch. Nur einige wenige Schritte vom Weg entfernt schlängelte sich der grosse Fluss durch den Wald und bildete an vielen Orten schön grüne Wasserbecken in welchen man schwimmen konnte. Wir folgtem dem Fluss für einige Zeit bevor wir uns den kleineren Zubringern widmeten welche uns zu Wasserfällen führten. Diese waren nicht besonders gross aber mir gefallen solche Wälder mit Wasserfällen sehr. Nach einer mehrstündigen Wanderung im sehr feuchten subtropischen Klima erreichten wir das Dorf total verschwitz und hungrig. Als die Teller leer gemacht waren ging es dann auch wieder mit den gleichen Gefährt zurück. Auf halber Strecke kreuzten uns zwei andere Brujitas und so wurde unsere kurzerhand aus den Schienen gehoben und zur Seite geschoben. Als uns beide passiert hatten, eines transportiere gerade eine halbe Küche, konnten wir wieder auf die Schienen und unsere abenteuerliche Fahrt fortsetzten. Mit dem nächsten Bus machten wir uns zurück nach Cali.Read more