• Aufbruch mit Stirnlampen
    Finaler Anstieg über das GeröllfeldDas Wetter bleibt instabil.Was für eine Auswahl!Das haben wir uns so richtig verdient!

    Etappe 7: Von Refuge de Manganu nach Ref

    August 17, 2024 in France ⋅ 🌙 14 °C

    6:30 Uhr: wir haben ein kurzes Frühstück im Refuge – Thomas hat für acht Euro Frühstück bestellt und ich hab ein Baguette vom Abend vorher aufgespart und esse es mit korsischen Schafskäse und Salami. Dazu ein löslicher Kaffee. Thomas Frühstück sieht ähnlich aus, allerdings hat er noch Marmelade dabei und irgendwie so einen süßen Fruchtkompott und einen süßen Fruchtsaft. Das einzige Highlight ist eigentlich die Butter.

    Um kurz nach sieben starten wir. Der Weg geht ins Tal hinauf, zuerst versa sanft und dann zunehmend steiler. Zwischendurch gibt es immer mal wieder Plateaus, die die Heidi-Landschaft vom Vortag zitieren. Am Ende des Tals geht es dann relativ steil ein Geröllfeld auf einen Kamm hinauf.
    Wir haben uns schon lange der Jacke beziehungsweise der Armlinge erledigt.

    8:00 Uhr: wir haben den ersten steilen Anstieg hinter uns! Der Blick belohnt die Anstrengung.

    Trotz der sehr frischen 11 °C frieren wir nicht. Der Weg bleibt anspruchsvoll und abwechslungsreich.

    Überraschend lange müssen wir uns um einen Berg herum arbeiten. Dann endlich kommt der letzte Anstieg, den wir pünktlich um 11:00 Uhr hinter uns bringen.

    Oben wieder wunderschöner grüner Rasen! Wir machen eine etwas längere Pause und essen die Reste von der Pasta vom Vorabend.

    11:21 Uhr: der Abstieg beginnt. Wieder geht der Weg lange (ohne großes Gefälle) an einem Bergrücken entlang. Die Eigenschaft des Weges beschreibt Thomas sehr treffend: es fühlt sich so an, als wäre man zur Beichte gegangen und hätte diesen Weg als Busse auferlegt bekommen.

    Aber auch irgendwann ist dieser Weg vorbei, und es geht steil hinab zum Refuge. Über so etwas wie ein breites, ausgetrocknetes Flussbett mit wundervollen Rutschpartien. Nach 30 min ist auch das geschafft und wir erreichen um 12:32 Uhr das Refuge!

    Heute haben wir zwei Zelte bekommen, die nicht auf einer Plattform liegen. Das verspricht eine ruhige Nacht, da man auf der Plattform jede Bewegung des Nachbarn spürt.

    Dann eine kalte Dusche (obwohl es auch eine warme gegeben hätte) und zwei Spiegeleier mit Pommes.

    Jetzt liege ich im dunklen Zelt, und draußen kracht der erste Donner. Ich hoffe, dass ich trotzdem einen kurzen Schlaf machen kann und dass wir am Abend wieder stabiles Wetter haben. Ab 19:15 Uhr gibt es Karaoke – keine Ahnung, was uns da erwartet.

    Soundtrack: „Adventure of a Lifetime“ von Coldplay und ganz kurz, dank Thomas: „die Karawane zieht weiter“
    Beeindruckend, welches Ohrwurm-Potential Coldplay hat, denn ich höre seit wir vor acht Tagen aufgebrochen sind ja keine Musik mehr.
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