Great Barrier Reef #1
21 gennaio 2017, Great Barrier Reef ⋅ ☀️ 30 °C
Sorry Leute, aber wir mussten erst mal ein wenig verarbeiten, bevor wir dieses fantastische Erlebnis niederschreiben konnten.
Ja und es ist nach wie vor schwer in Worte zu fassen, was das für ein Gefühl ist direkt am Great Barrier Reef zu übernachten und zu wissen, bis auf diese kleine 9-köpfige Gruppe und der Crew ist hier weit und breit niemand.
In Airlie Beach angekommen sind wir zunächst froh, dass es endlich Mal nicht regnet. Aber plötzlich ploppt auch die Frage auf: "Was wollen wir hier machen? Und was gucken wir uns an?" Da wir eh noch unseren Stellplatz bezahlen müssen, nehmen wir diese Fragen mit zur Rezeption. Dort erzählt und der nette, bärtige Campingplatzbesitzer, welche Touren man von Airlie Beach aus buchen kann. "Hmmm, noch ne Insel angucken?" Denke ich so bei mir.
Dann aber macht uns der Campingplatz-Ranger ein Angebot, dass wir nicht ausschlagen können...
Randnotiz-Frage an mich selbst: "Wird uns denn eigentlich der Film "Der Pate" die ganze Reise lang irgendwie begleiten?"
... und zwar: "Ihr könnt eine Nacht direkt am Great Barrier Reef verbringen. Die Schlafplätze sind auf maximal 10 begrenzt. Und man schläft in einem Zelt direkt unterm Sternenhimmel." Verrät der gute Mann. Nur der Preis lässt uns wirklich fünfmal überlegen, ob wir das wirklich machen wollen. Am Ende hat uns aber dieses, wohl möglich einmalige Abenteuer dazu bewogen diese Tour trotzdem zu buchen und wir sollen nicht enttäuscht werden.
Morgens um 7:10 sind wir mit dem Campingplatzbesitzer verabredet, denn der fährt uns netterweise zum 15 Minuten entfernten Hafen. Unseren Camper dürfen wir - wir können unser Glück kaum fassen - umsonst auf dem Campingplatz stehen lassen.
Um 7:45 Uhr ist Boarding. 3 Stunden dauert die Fahrt zum Riff. Unfassbar, wie weit das Riff dann doch noch vom Festland entfernt ist. Zuerst passieren wir die Withsunday-Islands-Inselgruppe auf denen es wirklich unzählige weiße Strände gibt.
11 Uhr ist es dann so weit, wir erreichen den Ponton, welcher sich direkt am Hardy Reef befindet, 50 Kilometer vom Festland entfernt.
Schätzungsweise 300 Menschen, uns eingeschlossen betreten die Plattform, um zu schnorcheln, tauchen oder einfach nur um die Sonne zu genießen.
Da ich weiß, dass bis auf ein paar wenige, alles diesen traumhaften Ort um 15 Uhr wieder verlassen, entschließe ich mich einfach nur ein wenig zu chillen, während Olli seinen Tauchgang macht.
14:30 das Signal zu abfahrt ertönt. 30 Minuten später setzt sich das Schiff mit den Tagesgästen in Richtung Airlie Beach in Bewegung. Nur wir, 7 weitere Übernachtungsgäste und ein paar Leute von der Crew bleiben zurück.
Von hier an wird es unfassbar gut. Die nächsten 3 Stunden verbringen wir mit Schnorcheln. Um uns herum das Riff - der Anblick ist schon irre -, unzählige bunte Fische und eine Schildkröte. Zugegeben, ich hab echt Gänsehaut bekommen, als ich neben der Schildkröte hergeschwommen bin.
Kurz vor Sonnenuntergang, war der Schnorchelspaß dann aber vorbei. Unser Colonel Natalie - unsere Ansprechpartnerin mit harschem Ton -, hat zum Dinner gerufen, wir gehorchen lieber. Es gibt BBQ und während wir da sitzen und dinieren, verschwindet die Sonne langsam am Horizont - so romantisch.
Olli isst lieber nicht mit, denn der hat gleich seinen Nightdive. Davon muss er euch dann selbst berichten.
Als Olli zurück ist, wird auch schon das Licht ausgestellt.
Mit den anderen Reefsleepern begeben wir uns aufs Oberdeck, wo schon unsere Zelte und ca. 200 Vögel auf uns warten. Leider ist es in den Zelten so warm, dass man es kaum aushält. Richtig offen lassen ist aber auch keine Option, denn da sind ja noch die Vögel, deren Anblick mich an Alfred Hitchcocks gleichnamigen Film erinnert.
Trotz der Widdrichkeiten und nur wenigen Stunden Schlaf, war es eines der größten und zugleich exklusivsten Abenteuer auf dieser Reise.Leggi altro






