Tag 15 Terradillos de la Templarios

Heute war der Tag der Meseta. Mit strammem Schritt und festem Blick marschierte ich die 17 Kilometer durch die weite, offene Landschaft. Der unermessliche Himmel über mir, der unendliche Weg unter mir – es hätte durchaus meditativ sein können, wenn nicht... ja, wenn nicht das nächste Dorf sich als beinahe postapokalyptisch präsentiert hätte: Keine offene Bar in Sicht! Ein Schlag ins Gesicht jedes durstigen Wanderers.

Doch der Tag hatte noch mehr Überraschungen parat. Ich traf auf eine Frau, die die Nacht auf dem Camino verbracht hatte, weil sie kein Bett gefunden hatte. Eine echte Camino-Hartgesottene! Da fühlte ich mich doch ziemlich privilegiert, nach 26km endlich ein 4-Bett-Zimmer gefunden zu haben, auch wenn meine Zimmergenossen sich als kommunikative Spaßbremsen entpuppten.

Zum Glück war da noch Alan, mein Mitstreiter von gestern, der sich ebenfalls im gleichen Ort einquartiert hatte. Zusammen mit einem Holländer verbrachten wir den Abend beim Essen und netten Plaudereien. Wir waren uns einig: Auch wenn der Tag seine Herausforderungen hatte - der Camino bringt immer wieder schöne Begegnungen und unvergessliche Momente hervor!Read more