Wir wollten etwas an der Seine entlang fahren. Leider ist das gar nicht mal so einfach. Durch die vielen Seineschleifen kommt man nur relativ selten an den Fluss.
Zwischenstopp in Jumièges.
Die Klosterruine von Jumièges gilt als „schönste Ruine Frankreichs“. Sie liegt malerisch an einer der Seineschleifen.
Jumièges zählt zu den ältesten und wichtigsten Klöstern Frankreichs und blickt zurück auf eine dramatische Geschichte. Das Kloster wurde im Jahre 654 durch Saint-Philibert, Höfling von König Dagobert I., gegründet. Die Mönche des Klosters nutzten das Mikroklima des Seine-Tals und bauten gemeinsam mit den Bauern Obst an – Jumièges wurde zu einem der wichtigsten Klöster Frankreichs im Mittelalter. Und doch fällt das Kloster zahlreichen Zerstörungen zum Opfer. Die Wikinger fielen im 9. Jahrhundert ein, nach der Französischen Revolution nutzte man Jumièges als Steinbruch.
Trotz oder gerade wegen ihrer Zerstörung verzaubert die Klosterruine noch immer. Die Zwillingstürme mit 46 Metern Höhe dominieren die Überreste der romanischen Gebäudefassade und der Klostermauern. Der Park mit hundertjährigen Bäumen umgibt die Abtei, die von Victor Hugo als „schönste Ruine Frankreichs“ bezeichnet wurde. Errichtet aus dem weißen Kalkstein des Seinetals ruht das Kloster im Rhythmus der Jahreszeiten – elegant und versteckt.
Später sind wir noch weitergefahren, bis Tina zu angestrengt war und wir uns direkt in einer Haarnadelkurve an den Straßenrand gestellt haben. Der Blick aus dem Sprinter auf die Seine ist super das hat kein Campingplatz . Hoffen wir mal, dass die Franzosen Autofahren können 😇Les mer