• Day 11

    Weltkulturerbe „Gordion Ancient City“!

    August 31, 2024 in Turkey ⋅ ☀️ 23 °C

    Wir haben auf historischem Boden übernachtet. Und zwar waren wir im Reich der Phryger zu Gast, sozusagen zurückversetzt in die Eisenzeit. Sie lebten hier vor ca. 4000 Jahren. Umgeben von Hügelgräbern ( Tumulus) wo die Eliten dieser Zeit beerdigt wurden, ist es ruhig und es schläft sich gut.
    Der größte Tumulus wurde für den sagenumwobenen Herrscher dieser Zeit errichtet, für König Midas. Er bestieg wahrscheinlich um 740 v. Chr. den Thron von Gordion. Er beging Selbstmord indem er Stierblut trank, als das kriegerische Volk der Kimmerer die Stadt überrannte.
    Gordion war die Hauptstadt des antiken Phrygien, lag strategisch gut an zwei Flüssen und der damaligen Heerstraße und musste sich immer wieder stärkeren Völkern unterwerfen.
    Wir konnten durch einem langen Gang die Grabkammer von König Midas einsehen.
    Sehr beeindruckend, dass das uralte Holz die Jahrtausende überdauert hat.
    Mitten in Zentralantolien liegt diese, seit 2023 zum UNESCO Welterbe erklärte, großflächige Ausgrabungsanlage. Gordion ist eine der bedeutendsten archäologischen Stätten im Nahen Osten und war bis zur Neuzeit besiedelt, erzählt uns der stolze Parkwächter in gebrochenem Deutsch.
    Es gab hier aber noch ein Ereignis, weswegen ich hier unbedingt hinwollte:
    Die Ankunft Alexanders des Großen im Jahr 333 v. Chr. löste an der Stätte große Veränderungen aus. Die Anbetung griechischer Gottheiten, Inschriften in griechischer Sprache und griechische Töpferwaren ersetzten ihre phrygischen Vorgänger.

    Einer der alten Überlieferung zufolge durchtrennte Alexander der Große während seines Aufenthaltes dort den „Gordischen Knoten“.
    Dieser komplizierte Knoten verband das Joch mit der Deichsel eines Phrygischen Wagens, der auf der Akropolis der Stadt stand. Der Wagen war mit dem Aufstieg der Dynastie zur Macht verbunden.
    Der Sage nach phrophezeite eine Orakel, dass derjenige die Herrschaft über Asien erringen werde, der den Gordischen Knoten lösen könne. Viele kluge und starke Männer versuchten sich an dieser Aufgabe, aber keinem gelang es. Alexander hat diesen Knoten einfach mit seinem Schwert durchgeschlagen und damit seinen Siegeszug durch Asien eingeläutet!

    Heute bedeutet die Redewendung „ den gordischen Knoten durchschlagen“ oder „den gordischen Knoten lösen“ die Überwindung eines schwierigen Problems mit energischen bzw. unkonventionellen Mitteln.

    Dieter und Ich erinnern uns an der Ausgrabungsstätte in Gordion, dass wir in unserem beruflichen Leben, unendlich viele „Gordische Knoten“ gelöst oder durchtrennt haben! So konnten wir häufig für alle Verhandlungspartner zufriedenstellende Lösungen finden!
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