• Über den Zagari-Pass nach Süden

    12. september 2024, Georgia ⋅ ☀️ 25 °C

    Wir verabschieden uns von den alten Wehrtürmen und nehmen nun wieder Kurs aus den Bergen in die Ebene nach Unter-Swanetien. Zunächst aber wartet der 2600 m hohe Zagari Pass auf uns. Er trägt auch den Beinamen „ Höllenpfad des Kaukasus“. Es wird dort wie auch auf der gesamten Strecke gebaut ohne Unterlass. Lastwagen, Betonmischer, Dampfwalzen und Planierraupen bewegen sich auf ein paar Quadratmetern um die Strecke weiter auszubauen und zu betonieren. Und dann kommen auch noch wir daher. Es gibt dort oben keine Streckenposten die winken wenn man fahren kann oder halten soll. Irgendwie such sich jeder Verkehrsteilnehmer seinen Weg. Das ist nix für schwache Nerven. Gott sein Dank hält sich der Gegenverkehr in Grenzen, so dass Dirty Harry und sein Fahrer sich ihren Weg oder wie auch immer das Geröll vor uns genannt werden soll, suchen können.
    Die majestätischen Kaukasusgipfel hüllen sich noch etwas in Wolken, dennoch ist die Umgebung spektakulär!
    Nach ein paar rumpeligen Stunden kommen wir hinter dem sympathischen Ort Lentekhi, in dem wir einkaufen, auf einer breiten Wiese neben dem Fluss Tskhenistskali an. Hier gibt es auch eine Mineralquelle, aus der Menschen aus der Umgebung das „gesunde“ Wasser zapfen kommen. Der Geruch nach faulen Eiern und der Geschmack von Eisen lässt mich lieber aus der Wasserflasche aus dem Supermarkt trinken. Mein Lieblingsmensch hat sich eine Flasche abgefüllt. Jedem das Seine.
    Die gesamte Gegend besteht fast nur aus Walnussbäumen. Ich habe gelesen, dass alle Speisen irgendwie mit Walnüssen angereichert, verfeinert oder gewürzt werden und bin schon ganz gespannt.
    Für heute aber lassen wir die Füße im Wasser baumeln, füttern den Hund, der uns bewacht und tun einfach mal nichts! 🥹
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