Auf dem Landweg in die Türkei und zurück. Ein spannendes Abenteuer! Wir folgen zunächst der Donau von der Quelle zur Mündung am Schwarzen Meer und durchqueren 14 Länder in Südosteuropa! Weiterlesen
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    18. Juni 2023 in Rumänien ⋅ ☁️ 19 °C

    Der Tag, der aufregend begonnen hat, mit Steinschlag und Begegnung mit der größten Steinfigur in Europa am „Eisernen Tor“, geht genauso abenteuerlich weiter!
    Wir fahren in das nette Donaustädtchen Orsova, versorgen uns dort mit Geld und Lebensmitteln, holen uns in der Deutsch/Rumänischen Kirche unseren Segen und fahren durch den Nationalpark Domogled- Cernatal vorbei am alten Ort Herkulesbad! Hier herrscht seit 2000 Jahren Badekultur, wobei die ursprünglichen Gebäude dem Verfall preisgegeben sind und durch moderne uniformierte Hotelbauten ersetzt werden.
    Spannend ist, dass die heißen Quellen auch die umliegenden Bäche und kleinen Flüsse speisen! Das führt dazu dass die Einheimischen mit Bademänteln aus dem Auto steigen und sich im Wald ins Wasser setzen. Wir sind auch herzlich eingeladen, aber Bigfoot winkt ab! Kein Parkplatz. Die kleine Passstraße ist so zugeparkt, wir sind froh dass wir die kurvenreiche Strecke überhaupt fahren können. Grüne Hölle, Wasserfälle und die Bergspitzen der Karparten tun sich vor uns auf. Wir lassen uns Zeit, das Wetter ist besser geworden.
    Wir gondeln durch kleine Dörfer und kaufen bei der Oma am Straßenrand Honig aus den Bienenvölkern hinter ihr. Sie möchte nicht aufs Foto aber die Bienenstöcke darf ich ablichten.
    Wir übernachten beim ältesten noch vorhandenen Kloster in den Transsilvanischen Alpen in Tismana.
    Heute Morgen statten wir dem rumänisch-orthodoxen Kloster einen Besuch ab. Das Kloster aus dem 13.Jh. wird renoviert. Wir sind dennoch sehr beeindruckt von den Wandmalereien. Eine Messe findet gerade statt. Die Gesänge hallen über die Klosteranlage. Ein Gänsehautmoment.
    Wir sind die einzigen ausländischen Besucher. Das Kloster wird überwiegend von der rumänischen Bevölkerung besucht. Es ist wohltuend nicht touristisch vermarktet.
    Spannend ist es in der Schatzkammer. Wir müssen Helme anziehen um in den Stollen hineingehen zu können.
    Hier war während des 2. Weltkriegs der rumänische Staatsschatz versteckt! Aus Angst vor den Sowjets lagerten im Berg 200 Tonnen Gold und auch Polen hatte 8 Tonnen Gold dort untergebracht.
    Ein wunderbarer geschichtsträchtiger Ort, die >Manastirea Orthodox Tismana<
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  • Spektakuläre Transalpina

    19. Juni 2023 in Rumänien ⋅ ☀️ 11 °C

    Ja, heute ist das richtige Wetter um diese spannende Strecke zu fahren. Gestern hatte uns wieder eine Klosteranlage, am Beginn einer tollen Bergschlucht in Polovragi, einen schönen Übernachtungsplatz beschert. An den kleinen Markständen kaufen wir Käse und Eingemachtes. Bewacht von mehreren herrenlosen Hunden, von denen es leider in Rumänien viel zu viele gibt, schlafen wir gut vor der Kloster bis uns die Morgenglocke zum Gebet ruft. 😅
    An einem Montagmorgen, wenn alle anderen zur Arbeit müssen, bei strahlendem Sonnenschein auf die Strecke zu gehen, das ist klug entschieden. Auch unser Übernachtungsplatz war so gewählt, dass wir bald am Beginn der Passstrecke ankamen. Kein Verkehr unterwegs, es geht schnell höher und höher, die Haarnadelkurven kann mein Fahrer ohne Gegenverkehr bewältigen. Einige sind ganz schön tricky und auf 2000 Meter Höhe habe ich besondere „Bauchmomente“. 🥹
    Die Passhöhe hat die üblichen Andenkenläden, es ist nicht viel los.
    Später bergab gibt es auch nochmal Gänsehautkurven. Sie sind so steil du siehst unter der Leitplanke durch in den Abgrund. Aber bald danach wird es ruhiger und das Gefälle ist nicht mehr so stark. Die ersten Tannenbäume sind zu sehen, du meinst du bist im Schwarzwald. Die letzten 100 Kilometer führen entspannt durch ein Hochtal mit kleinen Dörfern. Jetzt sind auch alle anderen auf der Strecke, besonders die Motorradfahrer! Für sie ist die Passstraße ein Eldorado.

    „Die Nationalstraße Transalpina, in Rumänien wird sie auch als Drum national, DN67C bezeichnet, startet in der Kleinstadt Novaci und endet nach atemberaubend schönen 148 Kilometern durch das Gebirge der Südkarpaten in der Stadt Sebes“. ( So wird sie im Internet beschrieben)
    Wobei für uns eigentlich nur die ersten vielleicht 40 Kilometer spektakulär waren. Die letzten hundert Kilometer habe ich schon beschrieben. Diese Panoramastraße verbindet seit 1939 Siebenbürgen mit der Walachei und ist die höchste mit dem Auto befahrbare Straße Rumäniens.
    War ja klar, dass Bigfoot und sein Fahrer da hoch wollten.
    In Sebes versorgen wir uns wieder beim Lidl und kaufen auch Hundefutter. Wir können die Hunde zwar nicht mitnehmen, aber wenigstens füttern. 🙏
    Über unseren wunderbaren Stellplatz für die kommenden Tage erzähle ich beim nächsten Mal.
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  • Relaxen am Fluss in Siebenbürgen

    21. Juni 2023 in Rumänien ⋅ ☀️ 20 °C

    Nachdem wir uns in den Transsilvanischen Alpen fahrtechnisch ausgetobt haben, verweilen wir ein paar Tage am Fluss Mieresch. Der kostenfreie Stellplatz ist mit EU Mitteln schön angelegt, direkt am Fluss mit großen Parzellen, Wasser und Strom, Picknicktischen, Schiffsanleger und einem Kinderspielplatz. Das Dorf Drambar ist über eine Hängebrücke über den Fluss zu erreichen. Dieter dreht einen Runde ins Dorf, ich nicht, hab’s nicht so mit Hängebrücken. 😅
    Aber zu dem phantastischen Griechen in der Nähe am Sportgelände, da gehe ich mit. Alles schmeckt genussvoll lecker. Es war ein schöner Abend auf der Terrasse des Restaurants.
    Wir befinden uns hier inmitten von Siebenbürgen. Die Städte um uns herum, von denen wir natürlich einige noch besuchen werden, heißen Karlsburg, ( Alba Iulia) Hermannstadt, ( Sibiu) Kronstadt, ( Brasov) Schäßburg ( Sighisoara).
    Die Geschichte der Siebenburger Sachsen ist spannend, erzähle ich später noch. Heute leben hier noch ca. 16000 deutschsprachige Siebenburger.
    Ist schon irgendwie skurril, dass mitten in Rumänien, unsere englische Stellplatznachbarin zu mir kommt und mich bittet, ein Telefongespräch für sie zu führen, die Dame auf dem Campingplatz wo sie als nächstes hinfahren wollten, spricht nur Deutsch. Da konnte ich natürlich weiterhelfen. 👍🏻

    Unser Tipp für die Menschen, die mal hierher nach Drâmbar kommen:

    Restaurant Yiamas
    Calea Alba Iulia Nr. 2 Drambar am Sportgelände ca. 450 m vom Stellplatz.

    https://maps.app.goo.gl/iwypE1N4R9CvLF5c8?g_st=ic
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  • In der Heimatstadt von Vlad Dracula

    21. Juni 2023 in Rumänien ⋅ ⛅ 25 °C

    „Vergiss die Knoblauchzehen nicht“ wenn du nach Sighisoara fährst!
    Im Herzen von Siebenbürgen, der Heimat von Mythen und Legenden, befindet sich Schäßburg oder in rumänischer Sprache Sighisoara, die Heimatstadt von Vlad Dracula!
    Auf einem Bergrücken gelegen, erhebt sich die Altstadt mit dem Geburtshaus des bekanntesten Bürgers der Stadt, über den Dächern der neueren Unterstadt. Wer durch eines der Stadttore die Oberstadt betritt, spürt sofort: hier ist das Mittelalter lebendig. Im 12 Jh. gründeten einige Siebenbürger Sachsen diese Stadt. Es entwickelte sich im Laufe der Jahrhunderte zu einem bedeutenden Handelszentrum.
    Nicht so richtig in diese Zeit passen, will die rote Bimmelbahn und die vielen Souvenirstände. Dennoch hat die UNESCO die Altstadt 1999 zum Weltkulturerbe erklärt.
    Wir meiden die vielen touristischen Lokale und kehren unten in der Stadt in eine kleine Bar ein. Hier erfahren wir von dem sympathischen Barkeeper viel aus dem rumänischen Alltag. Was für uns sehr günstige Preise sind, ist für die Einheimischen meistens trotzdem unerschwinglich. „Besonders für die jungen Leute tut die Regierung nichts“ sagt er. Trotz abgeschlossenem Jurastudium findet er keinen adäquaten Job und arbeitet in der kleinen Kneipe!
    Wir sind ziemlich geschockt von diesen Aussagen.
    Wir bleiben in der Stadt. Sind kaputt von der Hitze, den vielen Treppenstufen nach oben und von dem etwas längeren Aufenthalt in der Bar. 😅 Auf dem großen Parkplatz darf man übernachten!
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  • Brasov MarktplatzSchwarze Kathedrale Brasov

    Die Siebenbürger Sachsen

    22. Juni 2023 in Rumänien ⋅ ☁️ 20 °C

    Die Deutschen in Rumänien - ein kurzer historischer Überblick:
    Die Niederlassung der Siebenbürger Sachsen, der ältesten deutschen Siedler auf dem Territorium des heutigen Rumänien, im "Lande jenseits der Wälder" (terra ultrasilvana), erfolgte im 12. Jahrhundert im Zuge der deutschen Ostkolonisation. Die ersten "deutschen Gäste", folgten dem Ruf des ungarischen Königs Geysa II (1141 - 1161) zum Schutz der Grenzen gegen Mongolen- und Tatareneinfälle und zur wirtschaftlichen Erschließung des Landes.
    Name und Urheimat der Siebenbürger Sachsen - die Bezeichnung "Sachsen (saxones)" geht auf das mittelalterliche ungarische Kanzleideutsch zurück - konnten nicht eindeutig bestimmt werden.
    Der Name der Region beruht vermutlich auf den anfangs sieben Siedlungen der Deutschen, die auch im historischen Wappen der Region abgebildet sind, darunter Hermannstadt (rumänisch Sibiu), Klausenburg (Cluj) und Kronstadt ( Brasov).
    Wir cruisen nun schon eine Woche durch diese spannende Region und fühlen uns oftmals wie in Deutschland. Viele deutsche Firmen sind hier ansässig, ebenso wie bekannte Einzelhandelsketten. Das ist zwar auch im übrigen Europa oft der Fall, aber hier in der Region Siebenbürgen sind sie geballt vorhanden. Schön für uns. Auch die Informationstafeln an historischen Gebäuden sind gut lesbar. Nach der Landessprache kommt sofort die deutsche Übersetzung.
    Und dennoch ist hier vieles anders. In diesem weiten grünen, überwiegend landwirtschaftlich genutzten Land, sind Pferdefuhrwerke auf der Straße genauso selbstverständlich wie schnelle Autos, ziehen Schäfer mit ihren großen Schafherden umher, haben die Straßendörfer keine Bürgersteige, die Leute laufen auf der Straße zum Einkaufen. Bei dem dichten Verkehr nicht ganz ungefährlich. Zu ihren Häusern führen eine Art Stege, darunter laufen Regenwassergräben. Wer zuviel getrunken hat, muss aufpassen. 😉
    Großen Bienenstockkolonnen auf LKWs drapiert begegnen wir, meist an Rapsfeldern platziert. Wir sehen den ersten weißen Raps-Honig im Glas. Es gibt frische Pfifferlinge am Straßenrand aus den rumänischen Wäldern. Zuhause auf dem Markt habe ich die Nase gerümpft und sie nicht gekauft, jetzt fahre ich durch die Wälder in denen sie wachsen. 😋
    Ja, ja, die Vorurteile!
    Wir hatten einen dichten, spannenden Tag. Erst bei den Nonnen in dem relativ neuen Kloster >St. George< vorbeigeschaut, eine überwältigend schöne bemalte Kirche dort vorgefunden.
    Anschließend zum Frühstücken nach Rupea auf die Burgruine, dem Wahrzeichen der Stadt aus dem 11. Jh.
    Und dann noch durch die Altstadt von Brasov, Kronstadt, gelaufen. Das Wohnmobil war am Berg geparkt. Die Insassen laufen ca. 180 Stufen hinunter in die durchaus sehenswerte aber auch sehr touristische Stadt mit ihrem Wahrzeichen, der schwarzen Kathedrale. Na ja, die war wohl mal schwarz, murmele ich vor mich hin, als wir die 180 Stufen wieder hochstapften, oder waren es jetzt 300 Stufen?! 😅
    Mittlerweile sind wir in Bran angekommen. Du schlägst die Hände über dem Kopf zusammen, wenn du in den kleinen Ort mit dem riesigen durchaus sehenswerten Schloss auf dem Hügel einfährst; nur Touristenstände und Reklametafeln. Menschen die wahllos über die Straße rennen und Autos, die einfach irgendwo parken. Das kennen wir aus den einschlägigen Weinorten an Mosel und Rhein zur Genüge. Gnadenlos vermarktet kann man da nur kopfschüttelnd sagen.
    Eigentlich wollten wir einfach weiterfahren, aber das mystische Schloß und sein finsterer Bewohner, Graf Dracula, der wohl überhaupt nicht dort gewesen sein soll, üben doch einen gewissen Reiz auf uns aus.
    Inzwischen geht ein Gewitter nieder und wir finden in einer Seitenstraße einen privaten Stellplatz. Zwei deutsche Wohnmobile stehen schon da, winken uns zu. Jetzt sind wir zu Dritt.
    Und da soll mal einer sagen, wir machen nur Urlaub! 🥳
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  • Mitten in der Walachei

    24. Juni 2023 in Rumänien ⋅ ☁️ 26 °C

    Im wahrsten Sinne des Wortes, befinden wir uns mitten in der Walachei.
    Kennst Du auch diese Situation wenn jemand fragt wo bist du denn gerade und du weißt es nicht genau!? Dann sage ich meistens, „irgendwo in der Walachei“.
    Und jetzt sitzen wir hier auf einem Hügel mit einem geilen Weitblick auf die Karparten in der Walachei und kriegen das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht. Wenn mich doch jetzt jemand fragen würde, wo seid ihr denn, könnte ich wahrheitsgemäß antworten:
    IN DER WALACHEI 😂
    In unserer Nähe befindet sich ein ganz besonderes Kloster. Die >Manastirea Rupestra Sinca Veche<. Es ist eher eine Höhlenkirche in den Sandstein gehauen vor vielen Jahrhunderten. Unser junger Guide erzählt uns ausführlich die Geschichte dieses Heiligen Ortes in rumänischem Englisch. Verstanden haben wir, dass die Ungarn das Land überfallen hatten, auch aus dem Grund, die orthodoxen Kirchengemeinden zum katholischen Christentum zu bringen. Deshalb bauten die damaligen Bewohner in den Berg einen Stollen, ähnlich einem Labyrinth, um das eigentliche Heiligtum ganz unten im Berg zu verstecken, um dort weiter ihren Glauben ausüben zu können. Auch eine Besatzung der Türken überdauerten die orthodoxe-christliche Bevölkerung, wehrten eine Inbesitznahme der Österreicher ab und schlossen sich schließlich mit Transsilvanien zu dem heutigen Rumänien zusammen. Wir sind ganz ergriffen von der wechselvollen Geschichte des Landes. Dabei wollten wir heute nur die Natur genießen in der Walachei. 😇
    Später sitzen wir im Schatten des Wohnmobils und genießen den weiten Blick. Herrenlose friedliche Hunde gesellen sich dazu, werden gefüttert. Bald darauf kommt Schäfer Lucian mit seiner Herde auf ein Getränk vorbei. Wir verstehen uns irgendwie auch ohne Worte. 😉
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  • In Drāgus, am Fuße der Karparten

    25. Juni 2023 in Rumänien ⋅ ☁️ 23 °C

    Das Wochenende verbringen wir auf dem rustikalen kleinen Campingplatz am Rande des kleinen Ortes Drāgus. Das Camp wird nicht mehr bewirtschaftet, ist aber idyllisch gelegen an einem kleinen Bach, umgeben von den Kleingärten der Einheimischen. Es gibt Toiletten und Freiluftduschen, die auch die Dorfbewohner benutzen. Sie kommen mit dem Auto oder Fahrrad hierher zum duschen. In der Dusche sieht es aus, wie früher bei meinem Opa, Seife auf einem Holzbrett und eine Spiegelscheibe zum Rasieren. Herrlisch!
    Die Wolken hängen tief über den Bergen, wir warten hier auf besseres Wetter, bzw. Sicht. Wir wollen nämlich noch auf den Pass der Transfogarascher Hochstraße in 2000 Metern Höhe. Ein Muss, sagen alle Rumänien-Reisenden. Dazu brauchen wir eine gute Sicht. Mit uns „wartet“ hier Jack, ein sympathischer Engländer. Auch er will noch auf die Traumstraße, hat schon ein paar Anläufe gemacht und ist wieder umgekehrt. Wir werden sehen, ein wenig Zeit haben wir ja noch.
    Wir hören den Bach plätschern, den zwitschernden Vögeln zu, ein klopfender Specht hat uns heute geweckt. Es gibt Schlimmeres, gell. Die Leute kommen vorbei und fotografieren Bigfoot, den das sichtlich freut. 😉
    Sie treiben ihre Kühe auf die Weide und holen sie abends wieder rein.
    Wir streamen Filme. Ja, auf dem Land gibt es WLAN. Wir konnten es nicht fassen. WiFi4EU! Wifi for Europeans heißt es auf der Startseite. Wie cool ist das denn!? Und das mitten in der Walachei. Ach ja, das Thema hatten wir ja schon. 😄
    Für die Kultur haben wir gestern auch etwas getan. Auf dem Weg hierher laufen wir durch Fāgārās und bewundern die goldene Kuppelkirche und umrunden die große Festung, die den Mittelpunkt der Stadt bildet.
    Eine Sage berichtet, dass von diesem Ort im 13. Jh. der Fürst Vodā auszog, um südlich der Karparten das Fürstentum Walachei zu gründen.
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  • Trānsfāgārāsān, spektakuläre Passstraße!

    27. Juni 2023 in Rumänien ⋅ ☀️ 27 °C

    Auf einer Länge von knapp 100 Kilometern windet sich der Trānsfāgārāsān in unzähligen Kurven durch das Fagaras-Gebirge in den Transsilvanischen Alpen Rumäniens. Der Pass verbindet die rumänischen Regionen der Walachei und Siebenbürgen miteinander und gilt unter Experten als eine der schönsten Hochgebirgsstrassen der Welt.
    In nur 4 Jahren wurde die Hochstraße des Trānsfāgārāsonpasses in den Berg gehauen.
    Auch wir sind völlig begeistert, als wir heute, am frühen Morgen, diese berühmte Passstraße in Angriff nehmen. Keine Wolke, strahlendblau leuchtet der Himmel. Genau auf dieses Wetter hatten wir gewartet. Bis auf 2040 Meter windet sich die Straße in einem guten Zustand den Berg hinauf. Blicke nach unten auf die Strecke mit ihren engen, langgezogenen Kurven erinnern an eine Carrera-Bahn. 😄

    Nach vielen vielen Serpentinen, die weiter durch das Bâlea-Naturschutzgebiet führen, kommen wir nach gut anderthalb Stunden am Bâlea-See auf 2042 Metern an. Der Parkplatz ist voll, die Strasse gesäumt von Imbissen und Souveniergeschäften. Ja, auch hier in Rumänien weiss man, wie man Geschäfte mit den Touristen macht.
    Hier oben trifft sich gefühlt die ganze Welt. Kolonnen von Motorradfahrern, eine Gruppe mit BMW Oldtimern, Porschefahrer, die die Passfahrt „ Oben Ohne“ genießen.

    Wir finden dennoch einen Parkplatz für Bigfoot und machen uns auf zum See mit seiner gleichnamigen Hütte. Vorher inspizieren wir den Tunnel, der unmittelbar nach der Passhöhe die Abfahrt einläutet. Das Eingangstor ist mit 3.60 Höhe angegeben, Genau so hoch wie unser Wohnmobil! Die dunkle, enge Tunnelröhre dahinter ist zwar höher.
    Wir entscheiden dennoch nicht in den Tunnel einzufahren, sondern die geile Strecke zurückzufahren. Wir wollen ja auch noch nach Hermannstadt, dem rumänischen Sibiu. Ich hatte über die Stadt schon viel von unserer rumänischen Nachbarin gehört.
    Die Transforgarscher Hochstraße ist ein MUSS für jeden Rumänien Reisenden, hört man, liest man im Internet und in Facebookgruppen. Wir müssen nach diesem faszinierenden
    Erlebnis sagen: Die haben Alle Recht.
    Die Krone auf diesen gelungenen Ausflug in die Karparten, setzt ein kleiner Braunbär, der uns auf der Strecke über den Weg läuft.
    Später dann in Sibiu, hast du ständig das Gefühl durch eine deutsche oder österreichische Stadt zu laufen. Es gibt ein Wiener Caféhaus, genauso wie man deutsche Klassiker im „ Erasmus-Büchercafé“ im Kulturzentrum Teutsch Haus findet; aufgereiht in gelben Reclam Heften: Goethe, Fontane, Schiller, Kleist etc.
    Der Ort Sibiu ist das Zentrum der Siebenbürger Sachsen. Kurt Tucholsky bemerkte 1918, Hermannstadt sei „bestes, altes, gutes Deutschland“— das trifft auch heute noch zu!
    Wir lassen die Stadt auf uns wirken und genießen was sie uns bietet.
    Die „Lügenbrücke“ ein gußeisernes Schmuckstück und eines der Wahrzeichen der Stadt, hat es uns angetan.
    Sie wurde 1859 in der Friedrichshütte in Hessen hergestellt. Um den Namen ranken sich manche Legenden. Eine davon gefällt mir am Besten: Die Brücke wird beben wenn du darüber gehst und lügst. Bei uns hat sie jedenfalls nicht gebebt, als wir dort stehend, festgestellt haben, wie schön das Leben ist.
    Da der Tag so schnell vorbei ist, (in Rumänien ist es eine Stunde später als in Deutschland), sind wir auf den städtischen Campingplatz gefahren. Ist ja eigentlich nicht unser Ding. Wir stehen Tür an Tür mit der Welt und der Straßenlärm der Großstadt wird uns hoffentlich in den Schlaf wiegen. Wir helfen mit einem Schlummertrunk nach. 😉

    Tipp: Für die Stadtbesichtigung perfekt: Camping Nomad Sibiu
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  • Fluss OltPark von Pitesti

    Auf dem Weg zum Donaudelta

    29. Juni 2023 in Rumänien ⋅ ☀️ 19 °C

    Wir haben die Karparten und die sympathische Region Siebenbürgen hinter uns gelassen. Fahren gestern längs dem Fluss Olt durch eine spannende Gebirgslandschaft, leider im Regen und mit viel Verkehr. Ein netter Übernachtungsplatz findet sich in Piteski am Rande einer unglaublichen Parkanlage. Hier sind die Beete wunderbar bepflanzt, die Menschen sind sportlich unterwegs, joggen am Fluss entlang. Auch wir haben Spaß an unserem Morningwalk über die reich bepflanzte Brücke in eine moderne Shoppingmall und zur kleinen Klosteranlage inmitten des Parks!
    Weiter geht es durch die Große Walachei, oberhalb von Bukarest, in die hügelige Weingegend um Mizil.

    Wir übernachten in der spannenden Ferienanlage, >Ferma Dacilor< mit Holzhütten und Baumhäusern in den Hügeln. Im gemütlichen Restaurant „revanchieren“ wir uns für die kostenfreie Übernachtung auf der Wiese. Stellen aber dabei fest, dass die rustikale, sprich fettreiche Küche nichts für uns ist!
    Zurück im Wohnmobil lassen wir uns, mit Blick in die weitläufige grüne Gegend, unseren Schlummertrunk schmecken!
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  • Im „Macin Mountains“ Nationalpark

    30. Juni 2023 in Rumänien ⋅ ☀️ 27 °C

    Auf unserem Weg vom Übernachtungsplatz in den Weinbergen folgen wir Rumäniens alter Weinstraße. Wir befinden uns in dem „Großen Weinanbaugebiet- Dealu Mare“. Der Weinkeller Tohani produziert Spitzenweine in Rumänien. Irgendwie erinnert uns die Gegend an das südafrikanische Stellenbosch. Gerade haben wir uns noch über diese besondere Weingegend unterhalten, da sehen wir in der Vinothek ein besonderes Etikett. Meine „Freundin“ die Giraffe ziert es. Betitelt sind die Weine mit
    -Siel- , dem afrikanischen Wort für -Seele-. Auf der Rückseite der Flaschen steht quasi die Lebensgeschichte des Winzers, Albertus Van Der Merve.

    „Ich hatte das Glück in Stellenbosch, Südafrikas Weinhauptstadt geboren zu sein. Ich wurde Winzer. Doch meine Seele teilte mir mit, noch nicht angekommen zu sein. Also reiste ich, lernte die alte und neue Welt des Weins kennen und probierte Weine aus Afrika, Frankreich und Deutschland. Und doch war ich noch nicht angekommen. Eines Tages stoppte ich und hielt bei Tohani an und wusste, dass ich hier mit meiner Leidenschaft das tun konnte, was ich am besten kann: Wein. Seither ist mein Herz zwischen Südafrika und Rumänien hin und hergerissen, doch Siel ist der Wein, der die beiden Teile meiner Seele vereint." ( Übersetzt mit der App)

    Unser Gefühl hat uns also nicht getrogen. Wir sind irgendwie sentimental auch hin- und hergerissen, fühlen uns wie im Weingut Spier in Stellenbosch. Sind super dankbar dass wir Beides erleben durften.
    Den Winzer Van Der Merve verstehen wir total.
    Wir kaufen Wein, ich bin beglückt ob der Geschichte und dem „Gespräch“ mit der Vinothek Chefin. Sie hatte versucht uns den Zusammenhang in rumänisch zu erzählen, wir haben zwar nichts kapiert, sie aber dennoch irgendwie verstanden.
    Jetzt trinken wir die Weine im Sonnenuntergang im Nationalpark, der uns wiederum an die Serengeti in Südafrika erinnert. Es passt alles zusammen.
    Was für ein Tag! 🤩

    Zuvor gibt es noch zwei Erlebnisse die nicht unerwähnt bleiben sollen. Endlich wieder an der Donau angekommen, machen wir eine längere Pause in der alten Stadt Braila. Sie liegt direkt an der Donau. Die Uferpromenade wird mit Mitteln der EU aus dem regionalen Strukturfonds ganz neu gestaltet. Überall sind die EU Aufkleber angebracht sogar auf den neuen Mülleimern. Egal, die Menschen jedenfalls freut es, sie nutzen die Parkanlangen, das neue Schwimmbad, die Konzertanlage und die Biergärten am Ufer. So wie wir auch. 😀
    Danach geht es auf die Fähre über den Fluss. Au weia, was ist das denn. Zwei zusammengeschweißte Lastkrähne mit einer extrem schrägen, gestuften Auffahrt. Der Lastwagen neben uns hat krachend aufgesetzt. Mein Fahrer ist dank seines fahrerischen Könnens und einem perfekten Einweiser, gut über das Hindernis gekommen. Von der Fähre runter war wieder abenteuerlich. Zwischen Ufer und Schiff waren ca. 20 cm Luft. Man konnte die Schweißperlen meines Fahrers ins Wasser tropfen sehen. 😅
    Die kennen hier keine Rampen, die den Unterschied zwischen Ufer und Fähre ausgleichen.
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