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  • Day 17

    Südküste bei Anamur

    August 5, 2022 in Turkey ⋅ ☀️ 32 °C

    Tanken in der Türkei - ein kleines Abenteuer

    Zuerst Deutschland:
    Ran an die Tanke, Zapfhahn raus, gluckgluck bis voll, Hahn wieder rein, bezahlen und tschüss. Kennt man, allet schick.

    Jetzt Türkei:
    Ran an die Tanke, Zapfsäule suchen, nein kein Diesel oder Motorin, wir benötigen Benzin, also andere Säule. Manchmal gibt‘s kein Benzin, wir sind im Dieselland. Warten auf Tankwart. Kommt in der Regel schnell. Der Tankwart tippt zuerst mal das Kennzeichen des Fahrzeugs in eine Tastatur vor Kopf der Zapfsäule. Da kann HG-F 63 schon mal zu einer intellektuellen Herausforderung werden. Nach dem dritten Hinschauen scheint es dann zu funzen. Also jetzt Zapfpistole raus und glu... nein, was? noch nicht, aha, Pistole wieder rein, der nette Mensch muss erst noch seine persönliche Kennziffer an einer anderen Tastatur eingeben. Boah ey, ok, wir haben ja Urlaub und die Pflicht zur guten Laune... Code drin... jetzt? Ihr ahnt schon, der Tankwart hat zusätzlich noch 'n Transponder um den Hals hängen, der ja auch seine Lebensberechtigung haben muss...

    AAAAARRRGGGLLLLLL GRONF FICK SCHEI...

    Endlich gluckgluck, beide Tanks voll, Zapfpistole wieder rein und das magische Wort "Card“ sagen. Daraufhin macht der Tankwart wieder an der Zapfsäule rum und fördert einen Zettel mit dem Tankbetrag zutage. Mit dem Zettel an die Kasse, bezahlen und raus, stoooopp!!!, nicht einfach gehen, nein, man bekommt noch ein paar Zettel in die Hand gedrückt. Einen davon will der Tankwart draußen sehen, damit auch niemand ohne zu zahlen davonbrausen kann.

    Na gut, zwei Dinge entschädigen regelmäßig für diesen Tank-Terrorismus. Einmal der Spritpreis, der bei dem aktuellen Kurs bei rund 1,25 Euro pro Liter liegt. Andererseits die Freundlichkeit der Leute und den Tee, den man häufig angeboten bekommt.
    Übrigens dient die Eingabe des Kennzeichens bei jedem Tanken zur Überwachung und Kontrolle der Menschen hier. Genauso wie die überall vorhandenen Kameras und die regelmäßigen Verkehrskontrollen. Oder wie Lenin gesagt haben soll: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser! Da muss wohl jemand ziemlich viel Schiss vor den Leuten haben....
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