• Mozarts 27. & 33. Station: Rom

    November 6 in Italy ⋅ ☀️ 18 °C

    Mozart besucht in der Sixtinischen Kapelle die Karfreitagsliturgie – und mit ihr ein ganz besonderes Werk: das „Miserere“ von Gregorio Allegri.
    Ein Stück, das damals eine beinahe mystische Aura hatte. Es war so exklusiv, dass es streng verboten war, es außerhalb der Sixtinischen Kapelle zu singen oder gar zu kopieren. Wer es trotzdem wagte, riskierte die Exkommunikation!
    Aber Mozart hört es – einmal. Dann geht er zurück… und schreibt es komplett aus dem Gedächtnis auf. Ein Werk mit komplexem mehrstimmigem Gesang, kunstvollen Ornamenten – und er trifft es fast fehlerfrei. Ein 14-jähriger Teenager, der ein unter Verschluss gehaltenes Meisterwerk einfach mitschreibt.
    Die Nachricht davon verbreitet sich schnell – bis zum Papst. Aber statt ihn zu bestrafen, tut Papst Clemens XIV. etwas Unerwartetes: Er ernennt ihn zum Ritter vom Golden Sporn - die höchste päpstliche Auszeichnung für Künstler!
    Wolferl aber bezeichnet sich selbst fortan so gut wie nie als "Chevalier de Mozart" (was ihm nun zustehen würde) und schreibt stattdessen an seine Mutter und an seine Schwester Nannerl:
    "Ich bin Gott lob und danck gesund, und küsse der mama die hand wie auch meiner schwester das gesicht, nasen, mund, hals, und meine schlechte feder, und arsch wenn er sauber ist.
    Wolfgango Mozart: Rom: 1770"
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