• Von Nord- nach Südzypern

    16–20 окт., Кипр ⋅ ☀️ 25 °C

    Von der Küste Nordzyperns, der Türkischen Republik Nordzypern, wollen wir an dem Tag über den südlichsten Grenzposten in den griechischen Teil Zyperns und hier einen alten Freund von Rob treffen. Bis auf die Hafenstadt Girne ist der türkische Teil nicht so modern und entwickelt wie der Rest. Die Insel ist seit Mitte der 70er Jahre in zwei Teile geteilt, wobei der südliche Teil seit Anfang der 2000er Jahre auch Mitglied der EU ist. Da es bis heute keine international anerkannte Lösung für Nord-Zypern gibt, besteht die Grenze noch heute aus der sogenannten green line, einer UN-Pufferzone. Zudem gibt es zwei Britische Militärbasen im Süden der Insel.
    Wir fahren durch Gazimağusa, vorbei an der ehemaligen Kriegszone, einem mit Zäunen abgegrenzten Sperrgebiet mit leerstehenden verfallenen Häusern, während auf der anderen Seite bewohnte Häuser stehen. Ein skurriles Bild. Fotografieren ist dort strengstens verboten. Unweit an der Küste befindet sich die berühmte ehemalige Touristenhochburg und heutige Geisterstadt Varosha, die wir auf dem Rückweg vielleicht noch besuchen wollen. Jetzt soll es erst einmal bei Deryneia über die Grenze gehen.
    Dort angekommen macht uns der Zoll allerdings Probleme. Für den Notfall hatten wir noch immer 40l Diesel in zwei Kanistern auf dem Dach. Die Einfuhr von Sprit ist in den südlichen Teil allerdings verboten. Das hatten wir jedoch nicht auf dem Schirm. 🙈 Vor Ort dürfen wir die Kanister nicht umfüllen. Die strenge Zollbeamtin telefoniert mit ihrem Chef und so 'dürfen' wir wieder ausreisen, anstatt eine Strafe von um die 600 Euro zahlen zu müssen. Dies tun wir natürlich auch und wollen den Diesel im türkischen Teil umfüllen. Allerdings hatten wir kurz vorher erst noch vollgetankt... mist. Ziemlich ratlos stehen wir am Straßenrand, als uns ein Anwohner anspricht und fragt, ob wir Hilfe brauchen.... wie es das Schicksal will, kauft er uns den Diesel ab und Rob füllt ihn direkt in sein Fahrzeug 😅 Seine Frau Pınar lädt uns noch auf einen Kaffee und Tee ein. Beide sprechen etwas englisch, teilweise hilft ein Übersetzer. Auch sie wollen gerne verreisen und haben bereits einen Wohnwagen. So verstehen wir uns auf Anhieb gut, zudem sind wir auch noch genau gleich alt. Nach dem netten Pläuschchen geht es dann erneut zur Grenze. Es dauert, eh die Zolldokumente für unser Fahrzeug ausgestellt sind, aber danach dürfen wir zeitlich befristet rüber.
    Am späten Nachmittag treffen wir bei Markus und Katrin in Perivolia ein und verbringen den Abend bei den beiden.
    Am nächsten Tag wollen wir irgendwo in Strandnähe parken und dort ein, zwei Nächte bleiben. Der Platz entpuppt sich als Nachbarschaftstreff. Auch einige Harpunentaucher gehen dort ins Wasser. Und natürlich sprechen uns dort zwei Zyprioten an, die unsere Fahrzeugmarke kennen und auch einen alten Pinzgauer haben, den sie ausbauen wollen. Meropi und ihr Mann aus Limassol. Wie ungewöhnlich manche Begegnungen doch sind 😁
    Das Klima im südlichen Teil macht mir leider zu schaffen, obwohl es nur 26° Grad sind.
    Bevor wir nach der kleinen Pause weiter in den Westen der Insel fahren, zeigt uns Markus noch sein Segelboot und die Stadt Larnaka. Wir gehen lecker indisch Essen und freuen uns total über die kulinarische Abwechslung 😋
    Читать далее