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- Apr 20, 2025
- 🌧 17 °C
- Altitude: 240 m
New ZealandBanks Peninsula Community43°44’42” S 172°56’36” E
Kajaktour bei Akaroa

Nach einer regnerischen Nacht erwachte ich an diesem Ostermorgen mit einem herrlichen Ausblick von meinem Bett aus über die Bucht. Zum Frühstück bereitete ich mir Eier, Schinken und Tomaten zu. Damit gestärkt machte ich mich an den Abstieg zum Auto.
Ich fuhr nun nach Akaroa, wo ich gestern schon einkaufen gewesen war. Nachdem ich das Auto auf einem öffentlichen Parkplatz abgestellt hatte, ging ich zu Fuß am Ufer des Hafenstädtchens in Richtung Zentrum. Kurz zuvor befand sich am Strand der Treffpunkt für meine heutige Aktivität.
Am Strand lagen bereits die Kajaks bereit und die ersten Teilnehmer legten ihre Schwimmwesten an. Ich bekam ebenfalls einen Sprühschutz und Schwimmweste. Es folgte eine Einweisung durch unseren Guide, Adam. Wir waren sieben Teilnehmer und Adam für vier Zweierkajaks. Ich als Einzelperson bekam meinen Platz vorne in Adams Kajak. Wir verstanden uns sehr gut und erzählten uns während der Tour viel. Zunächst padelten wir zum gegenüberliegenden Ufers der kleineren Bucht, in der der Hafen lag. Dort erklärte uns Adam etwas über die lokale Vogelwelt und wir lauschten ihren verschiedenen Rufen. Von dort ging es weiter das Ufer entlang bis zu einer Stelle an der unser Guide anhand erstarrten Basaltgesteins und Magma etwas zur vulkanischen Entstehung des Kraters erläuterte. Von dort ging es weiter an der nunmehr felsigen Küste. Das Wasser war sehr klar, sodass ich einige Fische unter uns erblicken konnte. Es gab viele Untiefen aufgrund der Felsen unter der Wasseroberfläche. Wir passierten einen natürlichen schmalen Kanal zwischen Steilküste und Felsformation im Wasser. An den felsigen Wänden beiderseits wuchsen große Muschelbänke und Adam erklärte, dass in Neuseeland mit die größten Muscheln der Welt wuchsen. Anschließend padelten wir in die Mitte der großen Bucht, mit der Hoffnung eventuell ein paar Delphine zu sichten. Diese wollten sich heute allerdings nicht zeigen. Adam blickte skeptisch zu den Bergrücken auf der Südseite des Kraters. Dort schoben sich neue Wolken die Hänge hinab. Er meinte, dass das ein Zeichen des nahenden Wetterumschwungs sei. Da damit oft sehr schnell starke Winde und Starkregen auftreten könnten, machten wir uns langsam auf den Rückweg in Richtung Hafen. Dabei erzählte uns Adam die Entstehungsgeschichte der Stadt und der verschiedenen Maoristämme hier. Wir mussten immer wieder auf die anderen drei Kajaks warten und Adam meinte scherzhaft mit mir als "engine" müsste er eigentlich gar nicht mit paddeln.
Nach drei Stunden ließen wir Kajaks wieder am Strand von Akaroa auflaufen. Ich bedankte mich aufrichtig bei Adam für die schöne Tour und ging ins Stadtzentrum. Dort befand sich das Stadtmuseum, welches er mir sehr empfohlen hatte. Aufgrund der Überschaubarkeit der Stadt hatte ich es schnell gefunden. Der Eintritt war frei und ich war überrascht, wie gut dieses kleine Museum ausgestattet und mit wieviel Liebe gestaltet worden war. Dort erfuhr ich noch detaillierter die Geschichte des Ortes, der lange Zeit französische Kolonie war. Er beherbergte daher auch nach Übernahme durch die Engländer eine lange Zeit noch eine französischsprachige Gemeinde Neuseelands. Aufgrund der Franzosen hatte die Stadt auch eine kleine katholische Kirche, welche ich auf dem Weg zum Museum bereits besucht hatte. Ebenfalls rührten daher noch die vielen französischsprachigen Straßen- und Gebäudenamen (an der Polizeistation stand Police und Gendarmerie). Ich war auch überrascht, dass es in der Bucht neben Engländern und Franzosen auch eine deutsche Siedlung gab. Sie wurde zum Ende des 19ten Jahrhunderts als Walfangstation gegründet.
Als ich aus dem Museum heraustrat, hatte es zu regnen begonnen. So beschloss ich durch die Stadt zum Auto zurückzukehren. Da ich hier meine bislang schönste Unterkunft dieser Reise hatte, fuhr ich zu dieser zurück, um von dort im Warmen in die Regenumhüllte Bucht zu blicken. Während der Fahrt dorthin hatte es begonnen noch stärker zu regnen und ich kam nach dem 15 minütigen Aufstieg triefend nass an dem Häuschen an.
Dort nahm ich erstmal eine warme Dusche, um mir das Salzwasser abzuwaschen und heizte den Ofen wieder an. So ließ es sich gut aushalten, während der Regen gegen die Scheiben und auf das Dach prasselte. Zum Abend hin bereitete ich mir Lammkoteletts in Zwiebel-Rotweinsauce mit Kartoffeln als Festtagsessen zu. Mit diesem guten Mahl im Magen ließ ich den Abend auf dem Sofa zum knisternden Kaminfeuer ausklingen.Read more
Traveler Das sind ja traumhafte Erlebnisaufsätze! Man könnte meinen, man wäre dabei! Frohe Ostern
Traveler Vielen Dank liebe Annette ☺️