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  • Ponta do Sol, unterwegs & Weinfestival

    23 September 2020, Portugal ⋅ ☁️ 24 °C

    Mittwoch, 23.09.

    Seltsam, dieser Tag heute. Nichts Halbes, nichts Ganzes.

    Früh knallt die Sonne auf den Balkon, doch schnell wird es wieder diesig und die Wolken bleiben an den Berghängen kleben. Trotzdem versuchen wir, nach dem gemächlich-langen Frühstück, einen Ausflug zu den Palheiro-Gardens. Diese wunderschöne Gartenanlage, zu der ein first-class-Hotel gehört, gehört der Blandys-Dynasie, in deren Hand das Monopol für Port- und Madeirawein liegt. Die Fahrt ist ein Kampf mit dem Navi, welches einfach den Weg nicht findet - oder, wahlweise - wir zu blöd sind, den mitunter seltsam anmutenden Anweisungen zu folgen. Und je weiter wir uns auf kruden, engen Gassen den Berg hinaufschrauben, uns wechselseitig auch mal anbrüllend, welchen Abzweig wir durch wessen Schuld nun wieder verpasst haben, umso dusterer werden de Wolken. Schließlich ist die Nebelsuppe derartig dicht, daß es - egal, ob wir das Ziel jetzt um wenige 100 Meter verfehlen - keinen Sinn mehr macht, hier auch nur irgendetwas besichtigen zu wollen.

    Also Abbruch und wieder runter in's Tal, wo das Wetter zwar nicht gut ist, aber man wenigstens wieder mehr als 20 Meter weit sehen kann. Der nächste Plan führt uns entlang der Südküste, Richtung Westen. Noch auf der Schnellstraße erreicht man das malerisch in eine schroffe Felsbucht eingebettete Dorf Ponta do Sol. Nach einem kurzen Stop hier kann man auf die alte Küstenstraße fahren, die entlang der wilden Felsen in den Berg gehauen wurde, durch uralte Tunnel und weit oben am Fels. Trotz einem kurzen Platzregen ist die Strecke spektakulär, leider nur ist diese alte Route nach einigen Kilometern gesperrt und so entscheiden wir uns wieder für bergauf, ohne Plan. Doch schon wieder wird der Nebel immer dicker, es hat keinen Wert mehr, weiter zu fahren.

    Zurück auf der Schnellstraße nach Funchal, einen Stop im Hotel bei einem Mix aus Sonne und Sprühregen verbringen wir bei Kaffee, bevor wir - die Berge sind beinahe klar, den zweiten Anlauf zu den Palheiro-Gardens starten. Doch auch am Nachmittag ist das Glück uns nicht hold, nach erneuten Auseinandersetzungen mit dem Routenplaner wird der Nebel wieder fett und zäh. Am Eingang des Gartens schließlich - immerhin schon gut 1,5 Stunden vor Schließzeit, entscheiden wir dagegen.

    Doch ein schöner Abend entschädigt für den vergurkten Tag - Essen in einem winzigen Burgerladen in einer Seitenstraße in der Nähe des Hotels, simpel - es gibt genau 4 Burger zur Wahl - aber lecker und günstig. Noch ein kleiner Rundgang durch die Stadt schließt sich an. Bummeln in die Altstadt und schließlich (bei klarstem Wetter!!!!) landen wir an der Promenade am Meer beim "Festival do Vino" - Bierbänke in der Mitte, Musik und leckerer Wein. Versöhnt mit einem Urlaubstag, der eigentlich anders geplant war.
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