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  • Suwon - Festung Hwaseong

    24 апреля 2019 г., Южная Корея ⋅ 🌫 24 °C

    Nun blieb uns ja noch ein weiterer Tag für Seoul - eigentlich hatten wir ja vor gehabt, den 4. Tag für einen Ausflug zur innerkoreanischen Grenze, bzw. der "JSA" - Join Security Area - zu nutzen.
    Für diese Touren muß man zwingend eine geführte Tour bei einer Agntur buchen, mit Angabe Passnummer usw.
    Leider jedoch werden diese Touren derzeit nicht angeboten, erst wieder ab Mai. Was auch immer die Gründe sein mögen.

    Da uns eine "einfache" Tour in die DMZ / Demilitarisierte Zone, die jederzeit möglich ist, nicht interessierte, beschlossen wir, stattdessen einen Ausflug nach Suwon zu unternehmen.

    Suwon ist eine Stadt im Großraum Seoul, etwa 50 km südlich, und noch angebunden an das Metronetz. Das Besondere dieses Zieles sollte die Festung Hwaseong sein, eine Art Mini-chinesische-Mauer mit Toren und Festungsanlagen.
    Soweit,sogut.
    Mit der Metro zuckelten wir also gemütlich dahin, eine gute Stunde dauerte die Fahrt.
    Bereits kurz nach Seoul-Station fuhr die Bahn oberirdisch, so daß wir auch die endlosen Wohnsilos in der ausufernden Stadt sehen konnten.

    Angekommen in Suwon jedoch waren wir tatsächlich mal mit unserem Latein am Ende.
    Angeblich würden ab dem Bhf. Busse verkehren... Jaaa, sicher. Da waren Busse. Viele. Und sie pendelten im Sekundentakt.
    Mindestens 20 Haltepunkte, kein einziger für uns lesbarer Buchstabe.

    Hm. Es gab eine Tourist-Info, nur war die fest verschlossen.
    Nach längerem planlosen Starren also in das Bahnhofsgebäude zurück, auch dort gab es einen Info-Schalter. Der allerdings hatte Mittagspause.
    Als die Mitarbeiter wieder erschienen, erklärten sie sich freundlich, aber bestimmt, für unzuständig.

    OK, was nun. Wieder raus, in der vagen Hoffnung, daß auch der Infoschalter draußen vielleicht nur Pause hatte? Nein, zu. Jetzt aber entdeckten wir in einer Ecke ein winziges Schild, man möge doch bitte die Info an Exit 4 nutzen.
    Ein Lichtblick, immerhin. Die Suche nach Exit 4 dauerte wieder eine Weile, denn dieser war diametral am anderen Ende des Bahnhofsgebäudes... langer Rede, kurzer Sinn - dort bekamen wir einen Zettel in die Hand gedrückt, auf dem 2 Busnummern notiert waren. Sollte es darüber hinaus noch weitere Informationen gegeben haben, etwa, wo man aussteigen müsse, so haben wir beide sie nicht verstanden.
    Und so begann noch eine Irrfahrt durch die Stadt....
    Erst mal sind wir ausgestiegen, als wir das erste Festungstor sahen - aber - da war weit und breit nix drumherum außer bunter Stadt.
    Also - nächster Bus rein.... Beim nächsten Tor sind wir nicht ausgestiegen, obwohl es vermutlich richtig gewesen wäre. Schließlich landeten wir weit außerhalb an einem Stausee.
    Nett, aber nicht, was wir gesucht hatten.
    Bus also zurück, inzwischen war die T-Money-Card leer.
    Na ja.

    Ihr könnt Euch vielleicht vorstellen, daß uns an diesem Punkt längst schon jegliche Freude an diesem kleinen Ausflug vergangen war.

    Im nächsten Bus war der Fahrer schon total genervt, da wir nun mit Scheinen hantieren mußten, dann nahm ihm noch eine andere Busfahrerin die Vorfahrt und es folgte ein etwa 5-minütigs Intermezzo des gegenseitigen Anschreiens beider Busfahrer. Erst nur durch die Fenster, dann mit aussteigen.
    An diesem Punkt spätestens traf ich meine Wahl zwischen "jetzt reicht es" oder Humor. Und ich glaube, daß war die bessere Wahl, auch wenn Stefan noch eine Weile weiter schmollte.
    Irgendwann sind wir dann nach Gefühl aus dem Bus raus, haben zumindest einen kleinen Teil der Festungsanlage gesehen (wenn auch nicht daß eigentliche volle Programm).
    Und was soll ich sagen - der nächste Bus, der uns dann zurück zum Bahnhof brachte, hatte so einen netten Fahrer!
    Er wartete geduldig, bis ich mein Geld vorgekramt hatte und schenkte uns sogar noch leckere Bonbons.

    Alles in allem haben wir so den Tag vergurkt und dabei festgestellt, daß tatsächlich außerhalb der inneren Stadt es schwierig wird, sich als Touri selbständig zu bewegen. Immerhin ist diese blöde Festung UNESCO-Welterbe - da sollte man eigentlich wenigstens mal ein Schild auf englisch aufhängen können.

    Zurück in die Stadt erwischten wir dann einen schnelleren Zug, der nicht an jedem Vorortbahnhof anhielt, und so waren wir am späten Nachmittag zurück im Hotel.
    Ausgecheckt hatten wir schon vormittags, unser Gepäck untergestellt, und nahmen jetzt nochmal ein Taxi, um Richtung Incheon zu fahren.
    Für die letzte Nacht hatten wir ein Hotel in Airportnähe mit Shuttle gebucht, da unser Flug nach BKK bereits am frühen Morgen ging und wir uns nicht ganz so zeitig auf den Weg machen wollten. Immerhin braucht es von der City zum Airport eine gute Stunde oder mehr - je nach Verkehr.

    Den letzten Abend verbrachten wir also in Incheon bei einem letzten BBQ.
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