• der letzte Tag - Porto

    January 2 in Portugal ⋅ ☁️ 10 °C

    Während man in Gaia augenscheinlich den Großteil der alten Häuser wahrscheinlich bereits in den 60er Jahren durch häßliche Blockbebauung ersetzt zu haben scheint, rotten gegenüber in Porto viele Gebäude einfach vor sich hin. Abgerissen werden dürfen sie vermutlich heute nicht mehr, aber so sinnvoll Denkmalschutz auch ist - was niemand saniert, fällt irgendwann trotzdem zusammen.
    So schade es auch ist - man kann verstehen, dass wohl niemand heute mehr in einem Handtuchschmalen, dafür 3 oder 4 Stock hohem Haus in einer engen Gasse leben möchte, wo vermutlich aufgrund der steilen Hanglage kaum im Sommer einmal die Sonne hinscheinen wird. Oder eingezwängt in Stützmauern, manchmal unterhalb des Straßenniveaus. Oder ohne die Möglichkeit, mit dem Auto an sein Haus zu kommen, wer also möchte Möbel oder auch nur den schweren Einkauf diese steilen Gassen hinaufschleppen?
    Hier und da erhält sich so ein Haus noch mit einem Lädchen im Untergeschoss am leben, schmal und lang, während die Etagen darüber schon dem Verfall preisgegeben sind.

    So gibt es viele pittoreske Ecken und Winkel, nett durch das Auge der Kamera, aber eben kaum mehr zu erhalten.

    Doch selbstverständlich haben wir auch heute die aufgehübschten Seiten der Stadt gesehen, nicht zuletzt die große Markthalle, deren Sanierung noch nicht allzu lange zurückliegt.

    Gewiss wird es nun wieder Jahre dauern, bevor es uns noch einmal hierher verschlagen wird, sofern überhaupt. Wir haben hier mehr Zeit verbracht, als in mancher echten Großstadt, dabei jedoch in geruhsamen Tempo und ohne Langeweile. Es war sehr schön.
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