• EPILOG Teil 3 – Das Geld

    May 18 in Germany ⋅ ☁️ 10 °C

    Ja, ein Triathlon ist teuer. Und ein Ironman nochmal teurer!

    Rennrad, Neo, Helm, Wahoo, Startgebühr, Unterkunft…
    Die Liste ist lang. Ich habe mich nochmal hingesetzt und überlegt, was ich mir alles zugelegt habe.
    Spoiler: Da kamen einige Positionen zusammen, die ich schon wieder vergessen hatte.

    Drei Gedanken dazu:
    1. Es wäre definitiv zu viel Geld, wenn ich jetzt nie wieder etwas damit mache. Somit war das eher kein „einmal und nie wieder“. Ich plane keine Triathlon-Karriere, aber ich bleib dran 😉
    2. Auf der anderen Seite habe ich nicht nur für Material bezahlt. Sondern für das, was kein Preisschild trägt: Den Stolz, nicht aufgegeben zu haben. Die Erfahrung, was mein Körper kann. Die Geschichten, die bleiben. Dazu zählt das Training (200km von Österreich nach Deutschland oder zum Hermann) genauso wie die Ballern Crew. Menschen, die hautnah dabei waren…
    3. Geld ist eine gefrorene Möglichkeit. Wenn du’s ausgibst, verlierst du die Möglichkeit, etwas anderes zu tun. Hinzu kommt, dass beim Triathlon ist die Belohnung zeitlich verschoben ist: Du investierst jetzt – und hoffst, dass sich’s später auszahlt.
    Kennt ihr das Marshmallow-Experiment, bei dem Kindern ein Marshmallow gegeben wurde – mit dem Versprechen, ein zweites zu bekommen, wenn sie das erste nicht essen, während der Erwachsene kurz den Raum verlässt?
    —> Es geht dabei um Impulskontrolle und Belohnungsaufschub… sehr interessant sind die Schlüsse, die Jahre später daraus geschlossen werden konnten 😉

    Aber: Geld, das in Erlebnisse fließt, macht uns langfristig glücklicher als Geld für (materielle) Dinge. Erlebnisse formen unsere Identität. Stell dir dein Leben als Film vor - all die Lebensjahre in 180 Minuten. Was diesen Film interessant macht, sind nicht die materiellen Dinge sondern die Geschichten. Und dieser Tag, dieser Weg zum Ironman ist jetzt ein Teil von mir.

    Ich bin kein Triathlet.
    Ich bin Ironman.
    5 Stunden 31 Minuten 22 Sekunden.
    Und jede Sekunde war’s wert.
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