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- 日12
- 2025年4月23日水曜日 10:38
- ☁️ 26 °C
- 海抜: 10 m
アメリカ30°2’20” N 90°39’6” W
Whitney Plantation

Es gibt unzählige Plantagen, auf denen schöne Antebellum-Herrenhäuser stehen und wo - wenn überhaupt - nur sehr verschämt die Sklav:innen erwähnt werden, die die Plantage tatsächlich bewirtschaftet haben. Anders Whitney Plantation: 2014 wurde dieses Gelände der Erinnerung an die versklavten Bewohner:innen gewidmet. Jim Kelly, Historiker und einer der Wissenschaftler des Teams führt uns über das Gelände und bringt uns die Geschichte nahe - und nahe geht uns da so Einiges. So erzählt uns Kelly etwa von Anna, einer Sklavin, die als Teenager aus Richmond in Virginia auf die Whitney Plantation verbracht wird, und die gleich nach ihrer Ankunft vom Bruder ihres Besitzers vergewaltigt wird. Victor, der Sohn, den sie daraufhin bekommt, wird Sklave wie sie. Kelly erzählt auch von Charles Deslondes, dem Sklaven, der 1811 einen Aufstand gegen die weißen Pflanzer anführt und der schließlich mit rund 500 bewaffneten Sklaven gegen New Orleans zieht und dabei die US-Armee mit seiner geschickten taktischen Kriegführung überrascht. Der Aufstand wird trotzdem niedergeschlagen, und Deslondes und seine Gefolgsleute werden öffentlich enthauptet und ihre Köpfe werden aufgespießt und ausgestellt. Die Ausstellung von Whitney nähert sich der Erinnerung an solch grausame Aspekte der Geschichte mittels Kunst. Die Plantage ist nicht nur ein Museum, sie ist ein Mahnmal, das auf Gedenkstelen der Namen von 107.000 Sklavinnen und Sklaven in den Südstaaten gedenkt. Mehr als zweieinhalb Stunden hören wir zunehmend bewegt Kellys Darstellung zu, und es wird uns immer klarer, wie unglaublich wichtig diese Gedenkarbeit ist. Doch sie ist in Gefahr: Die US-Regierung hat vor wenigen Tagen Mittel für die Arbeit der Whitney Plantation gestrichen und zugleich den Nationalpark-Status entzogen. Das gefährdet die gesamte Existenz der Stiftung. Und auch sonst sieht Kelly die Entwicklung in der Gesellschaft mit großer Sorge. Doch ausgerechnet die bestürzende Geschichte des vergewaltigten Sklavenmädchens Anna und ihres Sohnes Victor zeigt, dass man die Hoffnung nie aufgeben darf: Ein Nachfahre von ihr sollte erster schwarzer Bürgermeister von New Orleans werden, wie sie in Whitney recherchiert haben!もっと詳しく
旅行者Vor dem Hintergrund der mit dem Sklavenhandel verbundenen massenhaften Verbrechen gegen die Menschlichkeit ist die Inszenierung von Macht und Reichtum in den Herrenhäusern der Plantagenbesitzer nur noch schwer erträglich …
Florian PfeilDas stimmt! Und deswegen ist Whitney Plantation so wertvoll!