• Wer macht schon Cusco ohne Machu Picchu?

    February 1 in Peru ⋅ ☁️ 15 °C

    Natürlich wir, wie es dazu kam lest Ihr hier. Cusco gehört zusammen mit der Inka-Stätte Machu Piccu sicher zu den Höhepunkten einer jeden Südamerikareise. So flogen wir von Arequipa aus nach Cusco, ein kurzer ¾-stündiger Flug, damit wir zusammen mit der Gruppe das Programm absolvieren konnten. Der Rest der Gruppe kam mit den Wohnmobilen von La Paz her und wir waren alle im Areal eines Hotels untergebracht. Ein sicherer Stellplatz ist hier von Nöten, im ganzen Land Peru ist alles eingezäunt und abgeschlossen, ansonsten wird gnadenlos geklaut. Die ersten beiden Tage gehörten der Besichtigung der sehr touristischen Anden-Stadt. Da auf über 3500 m.ü.M gelegen, forderten uns die langen Spaziergänge in den zum Teil steilen Gassen. Auch Nerven waren manchmal gefragt, da man in den Gassen gefühlt alle fünf Meter angesprochen wird, ob man Das oder Jenes kaufen möchte. Die Läden sehen sehr bunt aus mit all den gestrickten und gewobenen Kleider, Schals usw. aus Alpaka- und Lamawolle. Am dritten und vierten Tag besichtigten wir die ersten Inka-Stätte in der Umgebung von Cusco. Die eigentliche Herrschaft der Inkas dauerte nur über drei Generationen hinweg im 15. und 16. Jahrhundert, nachher eroberten bekanntlich die Spanier das Land, ermordeten einen Grossteil der Bevölkerung und zerstörten viele Einrichtungen der Urbevölkerung. Die Inkazeit muss eine faszinierende Zeit gewesen sein, besassen doch diese Menschen schon viele Kenntnisse in Landwirtschaft, der Architektur und pflegten scheinbar einen sehr sozialen Lebensstil. Am fünften und sechsten Tag war dann Machu Picchu dran mit einer Übernachtung vor Ort. Leider wurde ich aber am Ende des vierten Tages Opfer eines ganz schlimmen Virus (Noro?) und ich erlebte im Hotel die «Nacht der Nächte» mit Erbrechen und Durchfall, so wie ich das noch nie erlebt habe in meinem Leben. Es war so schlimm, dass ich zu Beginn auf offener Strasse zusammensackte, was insbesondere Christa geschockt hat. So war es keine Frage, ob ich den Ausflug mitmachen könne (ich war viel zu schwach…) und Christa blieb dann halt auch bei mir und war sehr froh, als es mir wieder langsam besser ging. Mein Zustand war bis am Sonntagabend wieder so o.k., dass wir wieder das Flugzeug besteigen konnten und den Rückflug nach Arequipa antreten konnten.
    Cusco ohne Macu Picchu geht auch, ich hatte die vielen Mauern eh langsam gesehen….. Nun geht’s wieder ab nach Norden und in zwei Tagen treffen wir mit dem Chico in Nasca wieder auf unsere Gruppe. Das Reisen zu Zweit hat uns auch sehr gut gefallen, aber alles hat natürlich auch eine Kehrseite. Mit der Gruppe wissen wir jeden Abend, wo uns der Stellplatz erwartet und Dank Roadbook weiss man sogar wie der aussieht und was man an Annehmlichkeiten erwarten kann. Beim Reisen zu zweit mussten wir den Stellplatz immer selber finden und es kann ganz schön stressig sein, wenn es eindunkelt und man noch nicht weiss, wo man nächtigen kann. Daneben gibt es aber schöne Begegnungen wenn man alleine fährt, die Gruppe verhindert meistens so spontane Treffen mit anderen Leuten.
    Hasta luego, Fredi y Christa
    Read more