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  • Day 40

    Fragranter Haus - Stall

    July 20, 2019 in Austria ⋅ ☀️ 24 °C

    19 km, +910, - 1870, 7 Stunden. Ich bin gar. Was für eine anstrengende Etappe, mit einem geplant und einem ungeplant nervenaufreibenden Abschnitt. Und warum tut man sich das freiwillig an, von 1800 m erst mal auf 2600 m aufzusteigen, um dann irgendwann im Tal auf 800 m anzukommen? Puh!

    Von der Hütte aus (wo ich übrigens gestern ein 4-Bett-Zimmer für mich alleine hatte und noch 3 andere Salzburg-Triest-Wanderer traf) habe ich mich für die Route über den Kleinen statt den Großen Sadnig entschieden, um mir +/- 100 m und 30 Minuten zu sparen. War allerdings der schwerere Weg, 'nur für unbedingt schwindelfreie und trittsichere' Wanderer. Nicht zu Unrecht, wie ich feststellen musste. Der Weg führte mit einigen Kletterpartien genau über den Grat zum Gipfel, da hieß es Nerven bewahren. Hat aber funktioniert, und der Ausblick hat für alle Mühen entschädigt.

    Der Abstieg war erst auch noch recht nett, über idyllische, einsame Wiesen. Aber die letzten 3-4 Stunden waren echt eine Qual. Spätestens nachdem ich im Wald vom Weg abgekommen bin und mich, statt zurückzugehen, durchs Unterholz geschlagen habe (um festzustellen, dass das an einem arg steilen Hang eine echt bescheidene Idee war), hatte ich die Nase voll.
    Da lagen allerdings noch anderthalb Stunden Asphalt treten vor mir. Und eine inkontinente kleine Wolke, die mich die ganze Zeit verfolgte.

    Jetzt bin ich im hinterletzten Kaff in einer teuren, aber semi-optimalen Absteige, aber da es gerade anfängt zu gewittern, ist mir das ziemlich egal.
    Ich habe nach 4 Tagen wieder geduscht 😉. Hatte heute schon Sorge, dass ich anfange, Verwesungsgeruch zu verströmen, so wie mich die Fliegen verfolgt haben. Und Handwäsche macht die Wandersocken auch noch nicht richtig appetitlich. Aber was soll's, ich muss mir ja keine Freunde machen. 😋 Jetzt hoffe ich, dass ich noch was Essbares auftreiben kann, und morgen werde ich den Ruhetag genießen!
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