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  • Day 24

    Tag 23 & 24

    June 15, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 13 °C

    An Tag 23 habe ich erstmal bis 9 Uhr ausgeschlafen. Dann bin ich an den Idstedter See, wo es eine öffentliche Badestelle gibt. Insgesamt bin ich schon an vielen solcher Badestellen vorbeigekommen. Das kenne ich so gar nicht. Zumindest bei uns in der Gegend. Da gab es eine super saubere öffentliche Toilette wo ich mich erstmal frisch gemacht habe. Draußen gab es sogar noch eine Dusche, aber danach war mir nicht. Es war ziemlich windig und ich war noch nicht warm gelaufen. Dann ging es los Richtung Flensburg. Ich hatte für den Abend einen Trekkingplatz von wildes SH angepeilt. Und der lag ein paar Kilometer hinter Flensburg. An der Flensburger Förde angekommen, holte ich mir erstmal einen Gyros Pita und musste mein Essen vor den Möwen sichern. Sie kamen sofort zu mir und geierten um mein Essen. Aber nicht mit mir, ich brauche die Kalorien selber. Also saß ich da an der Förde und beschützte mein Pita wie der Gollum seinen Schatz. Weiter ging es, noch ein paar Kilometer zum Trekkingplatz. Endlich aus Flensburg raus (Ich mag große Städte nicht, aber an der Förde war es schön) wurde es ruhiger. Ich musste quer über die Weide wo Koniks und Galloways graßen. Das Konik ist ein Abkömmling des europäischen Wildpferdes, dem Waldtarpan. Die letzten Waldtarpane lebten noch bis in das 19. Jh. in den polnischen Wäldern. Rettungsversuche für diese Art scheiterten. Und Galloways sind eine uralte Robustrinderrasse, die ursprünglich aus den Highlands des süd-westlichen Schottlands kam. Der Platz war richtig Toll. Ich machte mir noch ein Tee aus Holunderblüten, die ich zuvor gesammelt hatte. Am Abend kam der Vollmond zum Vorschein und sah fantastisch aus.

    Tag 24 begann ganz schön, die Sonne scheinte. Als ich die Weideflächen verließ erwarteten mich an diesem Tag fast nur Straßen. Seit Flensburg war ich nicht mehr auf dem E1 unterwegs. Schade dachte ich, ich fand es toll dem X zu folgen und vorallem andere Wanderer zu treffen die auch aif diesem unterwegs sind, aber mein Weg führt mich jetzt woanders hin. Dann ging es ca 6km auf einer Hauptstraße entlang. Ich hätte einen anderen Weg nehmen sollen, denn es fuhren dort viele Autos und Lkw's. Ich hatte nur einen kleinen Streifen hinter der weißen Linie und wenn Lkw's kamen bin ich weiter ins hohe Gras um denen nicht zu nah zu kommen. Die schlimmsten Kilometer bis jetzt. In Jardelund bin ich zur Feuerwehr, weil ich wusste dort gibt es einen Kran, außen am Haus und ich wollte mein Wasser auffüllen. Ich drehte ihn auf und es kamen nur ein paar einzelne Tropfen heraus. Mißt, was jetzt? Es kam ein Auto angefahren und parkte an dem Haus neben der Feuerwehr. Ich fragte die Frau nach Wasser. Natürlich sagte sie und fragte mich noch was ich den mache. Sie sagte, die Feuerwehr hat wahrscheinlich den Kran abgestellt, weil die Kinder zu viel damit rumspielen. Glück gehabt, ich hatte mein Wasser. Bis jetzt hat mir noch keiner das Wasser verwehrt. Warum auch. Für den Abend peilte ich wieder einen Teekkingplatz vom Land SH an und lief die letzen Kilometer auf einem Fahrradweg neben einer Landstraße dorhin. Ein Auto hielt an und der Typ fragte ob er mich mittnehmen soll. Ich sagte ihm, ich bin schon ca. 640 km gegangen, wo ich hin will und dass ich alles zu Fuß laufen möchte. Er fand es toll und wünschte mir alles gute. Angekommen am Trekkingplatz Süderlügum der in einem Wald liegt, waren die Strapazen vom Tag alle erledigt. Der Platz ist sehr schön. Es gibt einen Shelter zum übernachten. Ein schöner See mit einem Floß an dem man sich mit einer Schnur zur anderen Seite rüberziehen kann und ein paar Bänke und Tische.
    Viel Vogelgezwitzscher, wobei ich die nicht am Ruf idendifizieren kann, da kenne ich mich zu schlecht aus. Aber den Ruf des Kuckuck kenne ich, der ist sehr einfach und den höre ich tatsächlich jeden Tag seit ich unterwegs bin.
    Morgen geht es dann rüber nach Dänemark, mal schauen was mich dort erwartet.

    Liebe Grüße, gena
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