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  • Day 115

    Tag 114 & 115

    September 14, 2022 in Germany ⋅ 🌧 17 °C

    Morgens ans Tag 114 hatte ich kaum noch Wasser. Dafür gab es jede Menge Äpfel auf dem Weg und nach ein paar Kilometern auch eine Wasserquelle am Ortsrand von Altwied. Vom Weg aus sah ich einen kleinen Pfad der zu großen Felsen führte. Das wollte ich mir anschauen. Dort war eine Höhle, wo es ganz schön tief rein ging. Irgendwas roch stark nach Knoblauch. Die Bärlauchzeit ist doch schon längst vorbei. Mir war klar was es sein muss und ich fand den Übeltäter. Einer der Knoblauchschwindlinge. Ein einziger, der so einen starken Duft verströmte! Beim Schwanenteich gab es am Imbiss etwas leckeres zu Essen. Nach 28Km saß ich an einer Schutzhütte und überlegte dort zu bleiben. Aber es gab noch genug Tageslicht um noch eine Hütte weiter zu gehen. Also ging ich noch vier Kilometer bis zur nächsten, die sehr schön und ruhig gelegen war. Hat mir richtig gefallen. Insgesamt gibt es wirklich sehr viele Hütten auf dem Weg. Obwohl der Weg teilweise sehr Ortsnah verlief, waren die Pfade sehr schön und man hatte oft das Gefühl mitten im Wald zu sein.

    Tag 115 war ein richtiger Regentag, wie ich ihn schon lange nicht mehr hatte. Mit heftigen Schauern und nur wenigen Regenpausen. Viele Fotos blieben mir verwehrt, da das Handy bei Regen im wasserdichten Beutel bleibt. Nicht so schlimm, aber ein Foto von einem bestimmten Pilz hätte ich gerne gemacht. Ich habe aber eine Vermutung und werde es nach der Wanderung recherchieren. Ich kam an einem Römerturm (römischer Wachturm) vorbei, der aufwändig restauriert bzw. rekonstruiert wurde. Später an einer Aussichtsplattform in Form eines riesigen Dreiecks die "Rhein-Mosel-Blick" heißt. Danach lief ich durch den südlichen Teil der Festung Ehrenbreitstein. Die Festung ist eine seit dem 16. Jahrhundert bestehende Befestigungsanlage gegenüber der Moselmündung in Koblenz. Ihr barocker Vorgängerbau, der auf eine um das Jahr 1000 errichtete Burg zurückging, war zeitweilig Residenz der Kurfürsten von Trier und wurde 1801 von französischen Revolutionstruppen gesprengt.
    Dann ging es noch etwas am Rhein entlang und durch den Stadtwald von Koblenz wieder mehr in die Wälder. Abends an meinem Rastplatz an einer Schutzhütte erschreckte ich mich. Zuerst ein Knacken, dann ein lautes Krachen. Irgendwo in der Nähe ist ein Baum umgekippt. Hat sich nach einem ganz schön großen Baum angehört.

    Liebe Grüße, Gena
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