Ch'argali

Wir fahren mit dem Taxi zum Haus des bekannten Poeten und Schriftstellers Pshavala (1861-1915). Er hat damals schon im Einklang mit der Natur gelebt. Heute gab es Schulferien in Georgien und das Museum ist voller Ausflügler. Begeistert hat mich seine Kopfbedeckung, ich dachte es sind Rastalocken, aber es ist Schafwolle. Von 1918 bis 1921 war Georgien ein unabhängiger Staat; Trotz Krieg und Elend kam es in dieser Zeit zu einer Explosion von Poesie, Prosa und „Happenings“ – anarchistischen künstlerischen und politischen Ausbrüchen, die durch die Mischung der geflüchteten russischen Avantgarde und georgischer Dichter, die vor ihrer Befreiung standen, in Tiflis angeregt wurden. Georgische Schriftsteller wurden in den 1920er Jahren von den Bolschewiki dezimiert; Die Große Säuberung der 1930er Jahre vernichtete die Überlebenden. Sogar die wenigen, die den von Beria beaufsichtigten Holocaust überlebten, verloren Freunde, Familie, Nerven und Inspiration. 
Auf dem Rückweg halten wir an einer von vielen Grillplätzen, hier gibt es Fleischspieße und die typischen Kingali, Teigtaschen gefüllt mit Rinderhack, im Topf über dem Feuer gekocht. Wir bekommen zu dritt 30 Stück plus Spieße.Read more