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  • Day 122

    Goodbye USA

    October 11, 2018 in the United States ⋅ ⛅ 29 °C

    Etwas verspätet reflektieren wir auch für die USA noch einmal kurz unsere Eindrücke.

    DAS LAND 🇺🇸
    Die USA sind unglaublich vielseitig. Vom Nordwesten bis in den Südwesten sind unglaublich viele und beeindruckende Nationalparks anzutreffen, aber auch die ein oder andere größere Stadt kann sich hier sehen lassen. Uns haben besonders der Yellowstone Nationalpark, Bryce Nationalpark und Zion Nationalpark gefallen, wo man alleine schon sehr viel Zeit verbringen kann. Ein Besuch sind die anderen Nationalparks aber auch allemal wert.

    Die Mitte des Landes ist eher durch weite Felder und unglaublich lange Straßen geprägt. Am Wegesrand findet man ab und zu mal einen kleinen Ort, große Städte sind hier jedoch eher die Ausnahme. Viele Highlights haben wir hier nicht entdeckt, obwohl uns St. Louis sehr gefallen hat.

    Die Westernvorstellung, welche man von dem eher ländlichen Teil der USA hat, wurde leider nicht ganz bestätigt. In kleineren Dörfern begegnet man zwar mal dem ein oder anderen Cowboy, die berühmten Westernbars sind jedoch sehr rar und nur schwer zu finden.

    Im Nordosten des Landes haben wir uns nur Chicago und New York angeguckt.
    Chicago ist geprägt vom Lake Michigan und unzähligen Hochhäusern. Trotz der Größe der Stadt, der hohen Gebäude und dadurch klein und eng wirkenden Straßen, hat die Stadt einen gewissen Charm und gefällt uns doch sehr gut. Einkaufsmöglichkeiten und bekannte Gebäude gibt es auch zur Genüge, wenn auch weniger als in New York.
    New York - was soll man dazu sagen. Die Stadt ist unglaublich. Trotz der enormen Größe der Stadt fühlen wir uns sofort wohl. Für New York empfehlen wir mindestes eine ganze Woche einzuplanen, wenn nicht sogar mehr. Andernfalls sind die Tage doch eher von Stress geprägt, wenn man die Highlights abklappern will, und man bekommt den Flair der Stadt nicht wirklich mit.

    Wir hatten im gesamten Land von Ende Juli bis Anfang Oktober unglaublich gutes Wetter bei um die 25-44°C (44°C nur in Las Vegas und Umgebung). In den ersten 6 Wochen haben wir kein einiges mal Regen abbekommen, während der drei Wochen der Route 66 lediglich an drei Tagen. Auch die hohen Temperaturen von 25°C in New York im Oktober haben uns sehr überrascht.

    Generell haben uns alle Nationalparks sehr gut gefallen, die auch immer Übernachtungsmöglichkeiten bieten. Der USA Nationalpark Pass „America The Beautiful“ für 80 USD ist in jedem Nationalpark gültig und sehr zu empfehlen. Er ist 12 Monate gültig und lohnt sich bereits ab dem Besuch von 3 Nationalparks. Zudem bekommt man oft Vergünstigungen, wenn man den Pass vorlegen kann, z. B. bei Busfahrten in Nationalparks oder einigen Sehenswürdigkeiten in Städten.

    Was uns an dem Land eher negativ aufgefallen ist, ist der hohe Verbrauch an Plastikartikeln. So wird im Supermarkt z.B. jedes Teil in eine Einweg-Plastiktüte gepackt (nicht selten in separate Plastiktüten), selbst wenn es schon quasi in einer Tüte ist (z.B. Orangennetze). Auch das Recyceln ist hier noch nicht ganz angekommen, da nur sehr selten Müll getrennt wird und es auch nur in sehr wenigen Staaten ein Pfandsystem gibt.

    DIE LEUTE 👨‍👩‍👧‍👦
    Wir haben eher flüchtige Bekanntschaften gemacht und eher mit Personen bei diversen Dienstleistungen Kontakt gehabt, die immer professionell und freundlich waren. Grundsätzlich scheinen uns die Menschen sehr offen zu sein und aus unserer Herkunft ergaben sich häufiger Gespräche über die jeweils eigene Herkunft („I am German, too!“). Damit sind dann die Vorfahren gemeint, über die der durchschnittliche Amerikaner erstaunlich viel weiß.

    Aufgrund der Weitläufigkeit des Landes und der unterschiedlichen Staaten lässt sich wohl noch weniger als z. B. bei uns ein allgemeines Bild beschreiben. Wir haben immer sehr positive Erfahrungen gehabt.

    MOBILITÄT 🚗⛵🚀
    Grundsätzlich erscheint uns ein Auto aufgrund der Weitläufigkeit des Landes von großem Vorteil. Ist man eher in der Mitte des Landes unterwegs, so sollte man jedoch immer drauf achten, dass man genug Sprit dabei hat 😉.
    Gerade bei einem Urlaub, in welchem man Nationalparks besuchen möchte, ist man ohne Auto aufgeschmissen. In den Nationalparks gibt es zwar immer Busse welche die Hauptspots anfahren, jedoch gibt es keine Verbindungen in die Parks hinein oder aus den Parks hinaus. Und da die nächste Stadt von den meisten Nationalparks eher weit entfernt liegt, führt hier kein Weg an einem Auto oder Ähnlichem vorbei.

    Der Preis für Benzin liegt für eine Gallone (knapp 4 L) zwischen 3,00 USD und 4,00 USD, wobei auch hier Diesel nicht zwingend günstiger ist als Benzin. Das Verkehrssystem ist dasselbe wie in Kanada. Es ist simpel, da sich die Verkehrszeichen im Wesentlichen auf Stoppschild, kein Stoppschild und Ampeln beschränken. Außerdem gilt an jeder Ampel (außer in New York) ein grüner Rechtsabbiegerpfeil. Sehr praktisch! Wie auch in vielen anderen Ländern hängen die Ampeln auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Wenn man also beim Linksabbiegen auf der Kreuzung strandet, weiß man wenigstens, wann es weitergeht.

    Im innerstädtischen Verkehr haben wir Uber sehr zu schätzen gelernt. Es ist vergleichsweise günstig, unkompliziert und schnell. Teilt man sich eine Fahrt mit anderen Leute, so ist es sogar häufig günstiger als U-Bahn- oder Busfahrten.

    EINKAUFEN💰
    Auch hier gleichen die USA Kanada sehr stark. Generell bekommt man alles was das Herz begehrt. Die Supermärkte sind sehr selten einzeln vorzufinden, sondern befinden sich meistens in einem riesen Areal von Einkaufsmöglichkeiten, das dann beinahe der Fläche einer Kleinstadt gleicht. Leider sind auch frische Lebensmittel sehr teuer und Fertiggerichte, Minidonuts oder Cupcakes recht günstig zu ergattern. Der Alkohol ist hier im Gegensatz zu Kanada auch in Supermärkten zu finden, jedoch auch hier nicht gerade ein Schnäppchen. Für 10 Liter Standard-Bier zahlt man hier z.B. ca. 23 USD.

    Beim Einkaufen und auch bei sämtlichen anderen Preisen wie in Restaurants oder bei Aktivitäten wird auch in den USA das rechnerische Können gefordert, denn es sind nur die Nettopreise abgebildet. Die Steuern kommen hier jeweils noch hinzu, wobei sie sich je nach Staat und Güterkategorie immer wieder unterscheiden.

    Unser persönlicher Eindruck und die Beschreibung einer ehemaligen Austauschschülerin sind, dass es mehr Familien gibt, die quasi nie selber kochen oder darunter das Aufbacken einer Pizza verstehen und insgesamt mehr Fertiggerichte oder mitgebrachtes Essen konsumieren als in Deutschland üblich.

    AUSGEHEN💃🏻🍹
    Ausgehen ist in den USA etwas günstiger als in Kanada. Jedoch gilt auch hier das Prinzip wie im Supermarkt. Wenn man einen gesunden Salat essen möchte, bezahlt man gerne 15-20 USD, einen Burger bekommt man jedoch auch schon für 8 USD. Die Getränke sind auch eher teuer, so zahlt man für ein Bier ca. 7 USD, obwohl die Sparfüchse unter uns auch einfach bei dem Wasser bleiben könnten, das überall unbegrenzt und kostenlos zum Essen gereicht wird. Die Trinkgeldkultur ist etwas anders als bei uns, da hier 20% Trinkgeld üblich sind.

    CAMPING 🚙⛺
    Campen kann man hier vor allem in den Nationalparks sehr gut, in der Nähe von Städten ist die Anzahl an Campingplätzen jedoch sehr begrenzt. Auch in den USA sind die Campsites verglichen mit denen in Deutschland sehr groß und immer mit einer Feuerstelle und einem Picknicktisch ausgestattet. Wie in Kanada sind die Wohnwagen und Wohnmobile der Amerikaner jedoch auch so riesig, dass diese die großen Campsites auch wirklich benötigen. Für uns ist es perfekt mit unserem vergleichsweise sehr kleinen T4.

    Mit durchschnittlich 30 USD pro Nacht liegen die Campsites preislich auch wieder sehr gut. Leider sind die Campingplätze in den Nationalparks so beliebt, dass ein spontaner Campingurlaub hier eher nicht möglich ist, sondern die Plätze meistens vorreserviert werden müssen. Eine Ausnahme bietet der Yellowstone Nationalpark, welcher eine gewisse Anzahl an Campingplätzen hat, die nicht reserviert werden können. Hier gilt das Prinzip first come first serve, also sollte man sich nicht zu spät auf den Weg machen.

    In allen Nationalparks gibt es neben Campsites auch Bungalows oder kleine Hütten, welche man anmieten kann. Hier muss jedoch weit im Voraus geplant werden.

    An die Toilettentüren haben wir uns ja mittlerweile in Kanada schon gewöhnt. Aber auch in den USA hätten sie die Türen eigentlich gleich weglassen können, da die Schlitze links und rechts neben den Türen ca. so breit waren wie 3 Finger und jeglicher Sichtschutz durch die eigentliche Tür somit überflüssig war.

    HIGHLIGHTS 🎉
    Yellowstone National Park, New York, Bryce National Park, Zion National Park, Yosemite National Park, LA, Wizarding World of Harry Potter 😉, Yosemite National Park, Las Vegas, Seattle, San Fransisco. Auch wenn der Grand Canyon als der Nationalpark in den USA bekannt ist, haben uns die oben genannten Nationalparks wesentlich besser gefallen. Einen Abstecher sind dennoch auch die anderen Nationalparks auf jeden Fall wert.

    EMPFEHLUNGEN❗
    Tour im Westen (2-3 Wochen): Seattle, Yellowstone National Park, Grand Teton National Park, Salt Lake City, Bryce National Park, Zion National Park, Las Vegas. Je nach Zeit würden wir weitere Nationalparks oder Los Angeles einbauen.

    Tour im Westen (ab 2 Wochen): Los Angeles, Grand Canyon National Park, Antelopes National Park, Las Vegas, Death Valley National Park, Yosemite National Park, San Fransisco.

    New York!
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