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- Apr 16, 2019, 9:30pm
- ⛅ 28 °C
- Altitude: 9 m
- French PolynesiaÎles du VentFaa'aFa'a'ā International Airport17°33’33” S 149°36’36” W
Nana Französisch-Polynesien
April 16, 2019 in French Polynesia ⋅ ⛅ 28 °C
DAS LAND 🇵🇫
Oder eher das Wasser? Denn so viel Land gibt es hier gar nicht. Bei einer Grundfläche von der Größe Europas, nimmt der Landteil Französisch-Polynesiens nur die Größe von Berlin ein. Aber das macht es wohl gerade so einzigartig und atemberaubend. Da Französisch-Polynesien aus 118 Inseln und Atollen besteht und dieses Land auch nicht gerade geeignet für eine Budget-Reise ist, mussten wir uns auf eine kleine Anzahl von Inseln beschränken und haben Tahiti, Fakarava, Rangiroa und Moorea erkundigt. Allen gemeinsam ist das tropische Klima, das einen schnell ins Schwitzen bringen kann und auch bei Mücken beliebt ist. Da es nie weit zum Meer ist, kann man sich aber sehr schön erfrischen. Das Wasser hat zwar mit 30°C auch eher Badewannentemperatur, ist aber zum Schnorcheln, Planschen und Erholen genau richtig.
Tahiti und Moorea 🏞⛰🏝🌄
Im Gegensatz zu den meisten anderen Inseln Französisch-Polynesiens bestehen Tahiti und Moorea fast ausschließlich aus Bergen voller Tropenwald und einigen Ananasplantagen. Auf beiden Inseln gibt es eine Hauptstraße, welche einmal um die Insel herumführt und hier spielt sich auch das Hauptgeschehen der Inseln ab, da es im Landesinneren kaum noch Häuser bzw. Straßen gibt. Somit bieten diese zwei Inseln das perfekte Gleichgewicht zwischen Wassersport wie Schnorcheln, Tauchen und Surfen sowie Wandertouren. Auf Tahiti hat uns besonders die kleinere Halbinsel Tahiti Iti mit ihren feinen schwarzen Sandstränden gefallen. Ein Pluspunkt ist auch, dass Touristen hier im Gegensatz zu Tahiti Nui und Moorea eher selten anzutreffen sind. Da Moorea nur eine ca. 30-minütige Fährfahrt von Tahiti entfernt liegt, ist diese Insel ein sehr beliebtes Ziel für Touristen. Somit gibt es auf dieser Insel auch mehrere Luxusresorts und viele Aktivitätsangebot wie Schnorchel-, Jetski- und Quadtouren, durch welche man die Insel perfekt erkunden kann.
Auf der Hauptinsel Französisch-Polynesiens, Tahiti, befindet sich auch die einzige etwas größere Stadt des Landes, Papeete. Da die Polynesier für größere Besorgungen wie Elektrogeräte oder Sportausrüstungen immer nach Papeete reisen müssen, ist in dieser Stadt schon etwas mehr los als in den kleinen Dörfern der anderen Inseln.
Fakarava und Rangiroa 🏝🏖🌅
Willkommen im Paradies. Diese zwei Inseln gehören zu den Tuamotu-Inseln und sind zwei der etwas größeren Atolle, bei welchem man für die Überquerung der Lagune mit dem Boot eine bis eineinhalb Stunden braucht. Der bewohnte Teil beschränkt sich bei beiden Inseln auf maximal 25%, das restliche Atoll gleicht quasi einer großen Sandbank mit Kokosnusspalmen. Das Highlight dieser Inseln ist mit Sicherheit das kristallklare türkisfarbene Wasser und die Tatsache, dass man von jedem Fleck der Insel zu Fuß maximal 3 Minuten bis ans Meer braucht, da die Inseln nur ca. 200 Meter breit sind. Da diese Inseln das Paradies eines jeden Reiseprospekts wiederspiegeln, sind sie auch ein beliebtes Reiseziel für Touristen und somit werden auch Touren an die nicht bewohnten Orte des Atolls angeboten. Ein absolutes Muss bei einem Besuch dieser Inseln. Trotz der „Größe“ gibt es auf beiden Inseln mehrere Tauchschulen, da Tauchen und Schnorcheln bei der tierreichen Unterwasserwelt hier die Hauptattraktionen sind. Gelegentlich ist auch ein kleines Lebensmittelgeschäft oder ein Restaurant zu finden, stets mit Meerblick versteht sich 😊. Leider gibt es dieses Paradies nicht gerade zum Schnäppchenpreis. Auf Fakarava z.B. liegen die Preise für eine Nacht und zwei Personen bei 140 € aufwärts (eher aufwärts).
DIE LEUTE 👨👩👧👦
Ob die Vermieter der Unterkünfte, Angestellte in Restaurants, Bars und Geschäften, Tourguides oder einfach die Leute, die man auf der Straße trifft, haben wir auf den Inseln ausschließlich freundliche Leute getroffen. Neben Auswanderern (meistens Franzosen), sind auf diesen Inseln noch zum Großteil die Polynesier im ursprünglichen Sinne anzutreffen. Dadurch ist hier, im Gegensatz zu vielen anderen beliebten Reisezielen, zum Glück noch viel von der Kultur zu spüren. Ob durch Tanzaufführungen, Handwerksarbeiten aus Kokospalmenblättern, Ukulelenspieler an den Stränden und Straßen oder das Fischen mit Harpune oder aus den traditionellen Kanus, wird man hier in eine komplett andere Welt versetzt. Auch die ursprüngliche Sprache Reo Mā'ohi ist noch sehr weit verbreitet.
MOBILITÄT 🚗⛵🚀
Bis auf Tahiti sind die Inseln so klein, dass man hier problemlos mit dem Fahrrad zurechtkommt, selbst Moorea als eine der größten Inseln, hat nur einen Umkreis von ca. 40 km. Das Straßensystem jeder Insel besteht aus nur einer großen Straße mit gelegentlichen kleinen Abzweigungen, sodass man sich hier super zurechtfindet.
Um Tahiti ausführlich zu erkunden empfiehlt sich jedoch ein Auto, wobei man das auch nur für maximal zwei Tage benötigt. Der Verkehr auf Tahiti ist interessant. Es gibt beinahe so viele Rollerfahrer wie Autofahrer und wir hatten das Gefühl, dass diese etwas lebensmüde sind. Bei ihrer rasanten Fahrweise und der Tatsache, dass sie sich mit einer unverminderten Geschwindigkeit durch jede noch so kleine Lücke quetschen, wundert man sich auch nicht mehr über die Unfallstatistik der Insel. An den vier Tagen, die wir ein Auto hatten, haben wir des Öfteren um unsere Seitentüren gebangt, aber immerhin ist nur ein Rollerfahrer dagegen gestoßen, als er sich an der Ampel zwischen uns und ein anderes Auto gequetscht hat. Da zumindest in Papeete sehr viel wilder Verkehr ist, raten wir davon ab, sich hier für die günstigere Variante des Rollers zu entscheiden und doch lieber ein Auto zu mieten. Eins muss man den Verkehrsteilnehmern hier jedoch lassen, egal wie geschäftig und hektisch sie unterwegs sind, sie lassen Fußgänger immer die Straße überqueren und andere Autofahrer stets einreihen.
EINKAUFEN 💰
Große Supermärkte sind eigentlich nur um Papeete zu finden, auf den anderen Inseln und in Papeete gibt es eher kleine Lebensmittelgeschäfte. Leider ist hier das Angebot sehr begrenzt und die Preise wie bei allem anderen auch, eher hoch. Die wohl günstigste und hier typischste Mahlzeit ist Baguette, ob pur oder belegt mit Schinken, Fisch, Pommes oder asiatischen Nudeln. Klingt komisch, ist aber so. In Papeete selbst gibt es einen großen Markt, auf welchem man das Verlangen nach frischen Lebensmitteln wunderbar decken kann und auf den kleineren Inseln gibt es immer wieder Obststände am Straßenrand. Trotz der massiven Anzahl an Obstbäumen auf den Inseln, muss man jedoch auch hier für sein tägliches Obst einen ordentlichen Betrag hinlegen.
Außerdem landestypisch sind dunkle Perlen, die auf diversen Inseln gezüchtet werden und eigentlich überall in diversen Verarbeitungsformen zum Kauf angeboten werden, hauptsächlich in Ketten, Ringen und Ohrringen. Auch Vanille ist wird zum Teil lokal angebaut, wir haben sie aber seltener zum Kauf gesehen und ein Schnäppchen kann man auch hier leider nicht machen.
AUSGEHEN 💃🏻🍹
In Papeete gibt es einige Restaurants, Bars mit Livemusik und Nightclubs, in welchen man den Abend gemütlich oder wild ausklingen lassen kann. Auf den kleineren Inseln gibt es einige Restaurants, welche allerdings meist nur mittags und/oder von 18 bis 21 Uhr geöffnet haben. Bars sind hier außerhalb der größeren Hotelanlagen so gut wie gar nicht anzutreffen, dafür gibt es in diesen Hotelanlagen aber wohl gelegentlich die ein oder andere Party.
Die günstigste Variante auf den Inseln etwas Essbares zu finden ohne selbst zu kochen, sind die Roulottes. An diesen Food Trucks bekommt man eigentlich alles, was auch ein Restaurant zu bieten hat. Von Steak über gegrillten Fisch und Poisson Cru hin zu asiatischen Gerichten. Da jedoch selbst hier die Preise kein Schnäppchen sind, kommt es einem sehr zu Gute, dass es in dem gesamten Land untypisch ist Trinkgeld zu geben 😊. Es gibt auch kleinere Roulottes, die hauptsächlich von Locals frequentiert werden und daher wahrscheinlich günstiger sind. Man muss sie nur erstmal finden.
WASSERSPORT 🧜🏻♂️🏄🏻♂️🏊🏼♂️
Wie nicht anders zu erwarten, ist Französisch-Polynesien ein Paradies für jeglichen Wassersport.
Schnorcheln und Tauchen 🐋🐠🦈
Die Unterwasserwelt von Französisch-Polynesien ist beeindruckend. Vor allem in den Lagunen der Atolle trifft man auf etwas größere Meeresbewohner wie Riffhaie, Hammerhaie, Tigerhaie, Delfine, Napoleonfische, Mantarochen, Adlerrochen, Stachelrochen und Wasserschildkröten sowie, wenn man zur Saison hier ist, Buckelwale. Aber auch viele kleinere Meeresbewohner und Korallen sind hier zu finden, wobei die Korallenwelt jedoch leider aufgrund der vielen Tauch- und Schnorchelaktivitäten schon etwas gelitten hat. Fakarava war zum Beispiel deutlich besser erhalten als Rangiroa, was die Größe und Beliebtheit der Inseln ein wenig wiederspiegelt (kleiner = besser). Will man die Wasserwelt eher von oben beobachten als mittendrin zu sein, gibt es hierfür auch unzählig viele Schnorchelspots, da die Korallenriffe sehr nah an der Küste liegen. Vor allem die Pässe in die Lagunen und die Riffe kurz vor den Pässen sind hierfür sehr geeignet.
Wellenreiten 🏄🏻♂️
Die gigantischen Wellen vor allem vor einigen Küsten Tahitis und der Westküste Mooreas ziehen täglich hunderte von Surfern an. Das Level spielt hierbei keine große Rolle, da sowohl für Anfänger als auch für Profis Wellen dabei sind. Es gibt auch einige bekannte Spots für Fortgeschrittene und Profis, die wir uns aber nur aus der Ferne angeschaut haben. 😉
HIGHLIGHTS 🎉
Tauchspots mit einer unschlagbaren Vielzahl an Meeresbewohnern, die Tour zum South Pass auf Fakarava inkl. Schnorcheln in dem (Hai-) Pool, Tauchen im Tiputa Pass von Rangiroa und Poisson Cru au lait de coco (roher Fisch mit Kokosmilch) und Kokosbrot.
EMPFEHLUNGEN ❗
Bezogen auf unsere Erlebnisse:
Paradiesurlaub: Fakarava inkl. South Pass
Beste Wandertouren: Moorea
Bester Strandurlaub: Plage Ta‘ahiamanu auf Moorea und Tahiti Iti, obwohl für Traumstrände eher andere als die vier von uns gewählten Inseln bekannt sind.
Bester Tauchspot: Tiputa Pass auf Rangiroa
Bester Schnorchelspot: South Pass Fakarava
Kulinarisches Erlebnis: Poisson Cru au lait de coco
Um die Atolle richtig kennen zu lernen, sollte man auf jeden Fall mindestens eine der pro Insel angebotenen Bootstouren mitmachen.Read more
Traveler Wunderschön 😎
Traveler Auf den Post komme ich auf jeden Fall nochmal zurück wenn ich Ende des Jahres in der Gegend bin :)