Dänemark 2024

Mai - Juni 2024
Dänemark - wo Hygge zu Hause ist Weiterlesen

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  • Fähre Puttgarden - Rødby

    21. Mai 2024 in Dänemark ⋅ 🌬 17 °C

    Wir fuhren frühzeitig zu den Aufstellspuren. Die FS Deutschland lag bereits am Pier. Ohne längere Wartezeit konnten wir in den Schiffsbauch einfahren.
    Zu unser aller Überraschung legte die Fähre Minuten danach um 16.11 Uhr ab. Planmäßig sollte sie um 16.40 Uhr die Anker lichten. Waren bereits alle gebuchten Fahrzeuge an Bord? Hätte das Schiff gewartet, wären wir später am Fähranleger angekommen? Fragen, auf die wir keine Antworten mehr bekommen werden. Hauptsache, wir waren an Bord.

    Wir gingen zu den Passagierdecks, um uns zu orientieren. Viele Reisende nahmen die Imbiss- und Restaurantangebote wahr. Wir inspizierten indes die Außendecks. Auf See hat sich die steife Brise zu einem Sturm entwickelt. Wie von Geisterhand geschoben rutschten Tische und Stühle über den Schiffsboden, blieben an der Reling hängen oder kippten einfach um. Erstaunlicherweise lag die Fähre relativ ruhig im Wasser. Bei strahlendem Sonnenschein gab es nur geringen Wellengang.

    Die Überfahrt nach Rødby dauerte 45 Minuten. Kaum auf dänischem Boden angekommen, wurden Grenzkontrollen durchgeführt. Unser Nachbarland misstraut der deutschen Migrationspolitik und nimmt die Grenzsicherung lieber selbst in die Hand – Schengener Abkommen hin oder her.
    Wir wurden anstandslos durchgewunken. Unser NiBi machte wohl nicht den Eindruck, als wäre es das bevorzugte Fahrzeug einer Schleuserbande. Platz wäre jedoch ausreichend vorhanden.
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  • Kragenæs | Dodekalitten

    21. Mai 2024 in Dänemark ⋅ 🌬 17 °C

    Wir befanden uns nun auf Lolland. Der Name der Insel hat seinen Ursprung im altnordischen Laaland (dt.: „Wasserland“), der vielen Seen und Sümpfe wegen. In etlichen Reiseberichten findet sie nur anlässlich der Durchreise Erwähnung. Ausgerechnet hier wollen wir die nächsten Tage verweilen.
    Der heutige war bereits weit fortgeschritten. Jedoch noch nicht soweit, um nicht ein einzigartiges Monument im dramaturgisch herrlichen Abendlicht zu verpassen.

    Die Dodekalitten (griechisch: „zwölf Steine“) sind kein Stonehenge-Zwilling, sondern ein beeindruckendes Kunstwerk des Bildhauers Thomas Kadziola. Es ist noch unvollendet. Doch die Gemeindeverwaltung, verschiedene Stiftungen, ein Verein und private Geldgeber unterstützen das Projekt, das sich auch außerhalb der Region rasch einen Namen gemacht hat und so zum heimlichen Wahrzeichen Lollands mutierte.

    Die 7 bis 9 m hohen Granitfiguren stehen auf einem Feld zwischen Ravnsby und Kragenæs, zu denen nur einspurige Straßen führen. Etwas beengt zum Rangieren mit unserer Landyacht. In Kragenæs fanden wir einen geeigneten Parkstreifen, von dem ein beschilderter, etwa 1 km langer Fußweg zu den Skulpturen führt.
    Betritt man den Kreis, hört man eine räumliche elektroakustische Musik, die bei Tageslicht erklingt. Dazu ist ein Soundsystem unter den Sitzsteinen verbaut. Also kein Zauber, aber eine zauberhafte, jederzeit frei zugängliche Installation, die das Gefühl der Ruhe und Erdung vermittelt.
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  • Kragenæs | Glentehøj

    21. Mai 2024 in Dänemark ⋅ 🌬 17 °C

    Etwa 300 m von den Dodekalitten entfernt, ragt ein Ganggrab aus dem Boden. Der Glentehøj ist eine Megalithanlage, die zwischen 3500 und 2800 v.Chr. entstand. Solche Vorzeitdenkmäler sind in Dänemark mehrfach zu entdecken. Das Besondere dieses Grabs ist die Größe des Decksteins, der etwa 25 t wiegt. Funde in der Kammer belegen, dass dieses Grab auch noch in der Bronzezeit genutzt wurde.Weiterlesen

  • Nakskov | Hestehoved Strand

    21.–22. Mai 2024 in Dänemark ⋅ 🌬 16 °C

    Die Wahl des Nachtlagers war unseren Planungen für den kommenden Tag geschuldet. Wir hatten keinen Bedarf, auf einem Campingplatz zu nächtigen. Neben dem Nakskov Fjord Campingplatz befindet sich ein Parkplatz für den Hestehoved Strand, auf dem wir gegen einen Obolus von 100 dänischen Kronen (13,40 €) pro Nacht stehen konnten. Die Gebühr wird via App mit Kartenzahlung, die über einen QR-Code auf einem Hinweisschild aufgerufen werden kann, eingezogen. Untertags ist das Parken kostenfrei.

    Eigentlich wollten wir den Tag im Wohnmobil gemütlich ausklingen lassen. Als wir allerdings aus dem Fenster das grelle Abendrot bemerkten, packten wir hektisch die Kameraausrüstung aus den Staufächern. Wir haben schon viele Sonnenuntergänge erlebt. Aber wahrscheinlich war dieser am Nakskov Fjord der genialste, der imposanteste, der malerischste von allen. Wie aus einem Traum entsprungen. Der glühende Ball färbte den Himmel mit einer Vielzahl von lebendigen Farben. So, wie wir es nur von impressionistischen Gemälden kannten.
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  • Nakskov | Kuddeholm

    22. Mai 2024 in Dänemark ⋅ 🌬 17 °C

    Am nächsten Tag standen wir immer noch allein auf dem Parkplatz. Über Nacht hat sich kein Camper zu uns gesellt.

    Nach dem Frühstück erkundeten wir zu Fuß die Umgebung. Es blies nach wie vor ein starker Wind. Dafür versteckte sich die Sonne hinter den Wolken. Wie wir bereits gestern nach der Ankunft auf Lolland feststellten, gibt es auf der Insel viele Mücken; wohl Konsequenz der zahlreichen Seen und Sümpfe. Auch Arten von fliegenden Blutsaugern, die wir bis dato noch nicht kannten. Wie gut, dass an der Türe und den Fenstern unseres Wohnmobils reihum Moskitonetze angebracht sind. Draußen kann ein Insektenschutzspray auf der Haut auch nicht schaden.

    Vom Yachthafen liefen wir auf die kleine, unbewohnte Insel Kuddeholm. Es gab nichts Sehenswertes zu entdecken. Der Spaziergang weckte aber die Lebensgeister. Als wir wieder den Hestehoved Strand erreichten, haben sich zwischenzeitlich mehrere Schulklassen eingefunden. Sie wurden mit einem Bus gebracht und später wieder abgeholt. Wir hatten den Eindruck, dass die Lehrer (und Betreuer) den Kindern Projektaufgaben stellten. Open Air Unterricht sozusagen.

    Wir gingen weiter zum Strandbad. Am Ende des langen Stegs befindet sich eine Sauna, die schon vormittags mit anschließendem Sprung ins seichte Wasser rege genutzt wurde. Das Leben auf Lolland härtet anscheinend ab. Bei dem ungemütlichen Wetter und 17°C Wassertemperatur wären wir nicht auf die Idee gekommen, ein erholsames Bad im Nakskov Fjord zu nehmen.
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  • Nakskov | Altstadt

    22. Mai 2024 in Dänemark ⋅ 🌬 19 °C

    Nakskov ist mit rund 12.500 Einwohnern die größte Stadt Lollands. Allein deswegen kamen wir um einen Abstecher nicht vorbei.
    Die Stadt war und ist abhängig von ihrem Hafen. Dieser hat jedoch seine wirtschaftlich beste Zeit hinter sich. Der Schließung einer Werft fielen zahlreiche Arbeitsplätze zum Opfer. Die Fährverbindung nach Langeland wurde aus dem Nakskov Fjord herausverlegt. Der Handel beschränkt sich heutzutage nur noch auf Zuckerrüben und Getreide.

    Es war bezeichnend, dass die Pier vorwiegend als Autoparkplatz genutzt wird. Schiffe werden hier wohl nur noch selten gelöscht. Das benachbarte Schiffs- und Schifffahrtsmuseum hatte ohne Angabe von Öffnungszeiten ebenso geschlossen.
    Wir waren dann doch überrascht, dass im Zentrum das Straßenbild und die Häuserfassaden einen gepflegten Eindruck erweckten. Zum Teil waren die Eingänge liebevoll mit Blumen geschmückt. Ganz anders, als wir es in Städten mit ähnlichem Abwärtstrend schon erlebt haben.
    Die Fußgängerzone war zur Mittagszeit sehr belebt. Der Einzelhandel floriert. Auffällig waren aber die zahlreichen Immobilienmakler, die verhältnismäßig viele Objekte in den Schaufenstern anboten: „Til salg“ (dt.: „zu verkaufen“). Sehr gepflegt und zu Schnäppchenpreisen. Oha, sind das Vorboten einer Landflucht?

    Neben dem Wasserturm ragt auch die Sankt Nikolaikirche über die Dächer heraus. Ihr Ursprung ist auf das 13. Jahrhundert zurückzuführen, wenngleich das Altarbild, die Kanzel und die Empore aus dem 17. Jahrhundert stammen. Sie ist dem Schutzpatron der Seefahrer geweiht, wie am Schiffsmodell im Kirchenschiff unschwer zu erkennen ist.
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  • Nakskov | Café Bita

    22. Mai 2024 in Dänemark ⋅ 🌬 20 °C

    Unsere Mägen signalisierten den Bedarf an Nachschub. Manuela hat vor der Fahrt genügend Lebensmittel in den NiBi gepackt. Dem Vernehmen nach ist die Gastronomie in Dänemark kostspielig.
    Da wir am Südkai geparkt haben – nah am Altstadtrand, aber gefühlt zu weit abseits für eine zwischenzeitliche Rückkehr zum Fahrzeug –, entschieden wir uns, die dänische Kochkunst einem Test zu unterziehen.

    Instinktiv haben wir zuvor ein paar dänische Kronen aus dem Geldautomaten gezogen. Eigentlich nicht nötig, da in skandinavischen Ländern die Online- bzw. Kartenzahlung generell die bevorzugte Zahlungsart ist. Aber wer weiß?

    Das Café Bita verspricht seinen Gästen schon am Eingang mit einem Slogan („stedet man hygger sig“), dass sie sich prächtig amüsieren werden. Na dann wir eben auch.
    Die Bedienungen waren sehr freundlich und nahmen sich auch Zeit für ein kurzes Gespräch (in englischer Sprache). Wir entschieden uns jeweils für einen Hawaii Burger. Burger sind nun wahrlich keine dänischen Spezialitäten, aber Gerichte, die sehr häufig auf den Speisekarten zur Auswahl stehen. Wir waren mit der Zubereitung sehr angetan. Kulinarisch darf man die Burger nicht mit Fast Food in Verbindung bringen. Sehr lecker!
    Auch preislich waren die Hawaii Burger akzeptabel (je 135 DKK entspricht je 18,10 €). Mit solchen inflationären Beträgen muss man in deutschen Burger-Restaurants heutzutage ebenso rechnen. Bei den Getränken schluckten wir bereits während des Blicks auf die Speisekarte. Sie kosten im Vergleich etwa das Doppelte.

    Das freundliche Personal hatte sich ein Trinkgeld redlich verdient. Doch im Gegensatz zur Rechnung, die wir per Kreditkarte beglichen, nahmen sie den Tip nur bar entgegen. „Die Software ist für eine Trinkgeldabrechnung nicht vorbereitet“, so die wenig überzeugende Begründung. Eine Münze haben wir trotzdem gespendet – dem Geldautomaten sei Dank.
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  • Nakskov | Lydolphs Isbar

    22. Mai 2024 in Dänemark ⋅ 🌬 20 °C

    Im Café Bita haben wir bewusst auf eine Nachspeise verzichtet und in die Lydolphs Isbar verlegt. Sie wurde wegen spezieller Eiskreationen mehrfach ausgezeichnet. Ihr eilt daher der Ruf als beste Eisdiele Dänemarks voraus.

    Jetzt muss man wissen, dass Dänen eher Softeis bevorzugen. Eine Eiscreme italienischer Machart bekommt man selten angeboten. So auch in Lydolphs Isbar.
    Wir bestellten uns standesgemäß das Jubiläumseis („Jubiline“), in dem ein Flødebolle (dt.: Schokokuss) versteckt war. Was sollen wir sagen? Wir waren und bleiben Freunde der gewohnten Eiscreme, ohne den dänischen Stil in Abrede stellen zu wollen. Originell ist er allemal. Ob er 40 DKK (entspricht 5,36 €) pro Eis wert ist, darf jeder selbst entscheiden.
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