• Die Drake-Passage

    27 декабря 2018 г., Südatlantik ⋅ ⛅ 6 °C

    Uns steht die Drake-Passage bevor, knapp 1000 Kilometer auf hoher See. Für die Strecke von der Antarktischen Halbinsel bis nach Ushuaia benötigt die MS Fram um die 40 Stunden - bei gutem Wetter. Aber es geht durch die Drake-Passage Richtung Kap Hoorn. Sie hat den Namen von James Cook erhalten, nach dem britischen Piraten ihrer Majestät Sir Francis Drake.
    Das Befahren dieser Strecke ist ein nicht immer ein ganz ungetrübtes Vergnügen. Immer wieder kreisen mächtige Tiefdruckgebiete von West nach Ost um die Antarktis und passieren unweigerlich diese Passage. Dennoch, es ist meist weniger schlimm als der Ruf befürchten lässt. Halt ein Lotteriespiel. Bei uns war es recht ruhig, gerade mal vier bis fünf Meter hohe Wellen und Windgeschwindigkeiten von 10 m/s. Also nicht mehr als bei der Fahrt von Süd-Georgien in die Antarktis. Können aber auch 15 m hohe Wellen sein.
    Der schlechte Ruf der Passage und des Kaps hängen eher damit zusammen, das zu früheren Zeiten bis zum Bau des Panama-Kanals die Schiffe um Kap Hoorn herum mussten. Also waren viele Schiffe unterwegs, vor allem Frachter, die gegen den vorherrschenden Wind gesegelt werden mussten. Kein Wunder, dass es sich um einen der größten Schiffsfriedhöfe der Welt handelt. Rund 800 Schiffe sollen hier verunglückt, mehr als zehntausend Menschen umgekommen sein. Manch Expeditionsleiter hat dafür einen passenden Spruch auf den Lippen: Die Antarktis kostet keinen Eintritt, der Preis ist die Drake-Passage.
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