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  • Day 5

    Raudisandur - der rote Strand

    August 19, 2023 in Iceland ⋅ ☁️ 14 °C

    Es steht eine größere Rundfahrt auf dem Programm, zu drei Sehenswürdigkeiten in dieser Region: einem kilometerlangen roten Sandstrand im Süden, einem 1981 gestrandeten Schiffswrack und einem Naturschauspiel, den Wasserfall Dynjandi. Den Vogelfelsen mit den Papageientauchern lassen wir aus, ziehen die meisten Vögel doch Anfang August hinaus aufs Meer. Für den eventuellen Rest ist der Weg dann doch zu weit. Auch so haben wir eine Strecke von deutlich über 500 Kilometern und reine Fahrzeit von sieben bis acht Stunden vor uns. Etwa ein Drittel davon auf unbefestigten Straßen. Da heißt es früh loszufahren. Wir könnten das auch auf zweimal machen, an zwei Tagen, doch dann würden wir über 300 km der Strecke doppelt zurücklegen. Zudem ist für heute gutes Wetter vorhergesagt, morgen soll es schon wieder anders aussehen. Also lieber einen langen Tag und dann wieder einen Ruhetag einlegen.
    Schon die Fahrt über eine Hochebene auf einer guten Piste lohnt der Landschaft wegen. Natürlich kommt die Drohne zum Einsatz. Nach gut dreieinhalb Stunden erreichen wir unser erstes Ziel, Raudasandur, den roten Sandstand. Je nach Lichteinfall erscheint er intensiv rot, orange, gelb oder beige. Er würde jedem Strand in der Karibik zur Ehre gereichen, wären da nicht die Temperaturen im Wasser wie an Land und die fehlenden Palmen. Zehn Kilometer lang und nicht der einzige schöne Sandstrand in dieser Gegend.
    Die rote Farbe des Sandes kommt von der Schale der isländischen Kammmuschel die rund um Breiðafjörður weit verbreitet ist. Bei guten Bedingungen leben über 100 Muscheln auf einem Quadratmeter. Sterben sie, zerbröseln die Wellen die Schalen und spülen die Reste an Land. So gesehen ist der Sandstrand eher ein Muschelstrand.
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