Rund drei Wochen Karibik pur. Es geht auf die Niederländischen Antillen, zuerst nach Aruba und dann weiter nach Curacao. Read more
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  • Day 12

    Von den Hato Caves bis Sint Michiel

    November 22, 2021 in Curacao ⋅ ☀️ 30 °C

    Um die Mittagszeit ging es dann zu einer anderer Ecke der Insel, in die Nähe zum Flughafen. Was auffällt, besonders in den weniger bewohnten Gegenden, dass der Coronavirus in Sachen Tourismus auch hier zugeschlagen haben muss. Nicht wenige Restaurants, ganzen Ferienanlagen, Museen, manches geschlossen und dem Zerfall preisgegeben. Nicht selten auch zu lesen, for sale. Selbst in der Hauptstadt Willemstad hat es sichtbare Leerstände mitten im Zentrum. Curacao ist zwar nicht so abhängig von Tourismus, wer aber davon lebt, den trifft es natürlich.
    Unser Ziel waren die Hato Höhlen. Sie entstanden vor Millionen von Jahren unter Wasser. Eine Zeit lang lagen sie dann auf Meereshöhe - für die Hebung sorgt die Plattentektonik - bis sie heute rund 60 Meter über dem Meeresspiegel liegen. So wurden sie unter Wasser geformt, aber auch durch die Kraft der Wellen und seit etwa 300.000 Jahren durch Auswaschungen. Zudem bildet das durchsickernde Regenwasser wunderbare Stalaktiten und Stalagmiten. Die wachsen hier durchschnittlich nur einen Zentimeter pro hundert Jahre aufgrund der geringen Regenmengen.
    In der Höhle leben rund 300 kleine Langohrfledermäuse, die durch ein Loch in der Decke einer Höhlenkammer ein- und ausfliegen. Auch sie ließen sich gut beobachten. Diese Art hier lebt vegetarisch, sie verspeisen nur Früchte. Die Temperatur in der Höhle beträgt rund 32 Grad Celsius, die Luftfeuchtigkeit 95 %. Fotografieren ist verboten, da wir aber nur zu Viert bei der Führung waren, durften wir an zwei Stellen einige Aufnahmen machen.
    Zum Abendessen sind wir anschließend in ein kleines Fischerdorf gefahren, nach Boca Sint Michiel. Das noch ursprünglich ist, und wir fanden gleich ein schönes kleines Restaurant direkt am Strand.
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  • Day 13

    Fort Beekenburg

    November 23, 2021 in Curacao ⋅ ⛅ 29 °C

    Es soll mit mit das besterhaltene Fort in der Karibik sein, das 1703 errichtete Fort Beekenburg. Ursprünglich zur Abwehr von Piraten errichtet, widerstand es später auch englischen und französischen Angriffen. Es ist frei zugänglich und man kann das mit wunderbaren Kakteen bewachsene Gelände durchstöbern. Überall stehen oder liegen noch alte Kanonen herum, der Zahn der Zeit nagt an ihnen. Auch der Turm ist offen, er ist über eine recht steile Leiter zu erklimmen. Dafür hat man dann einen wunderbaren Blick über die Carcasbaai, die das Fort zu verteidigen wusste.
    Direkt an der Festung liegen zwei Marineschiffe, das größere jedenfalls scheint ausgemustert zu sein.
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  • Day 13

    Blue Curacao im Landhuis Chobolobo

    November 23, 2021 in Curacao ⋅ ⛅ 28 °C

    Von Fort Beekenburg haben wir uns zu einer Institution der Insel aufgemacht, zum Landhuis Chobolobo. In der ehemaligen Stadtvilla wird seit 1946 der weltbekannte Likör Blue Curacao von Senior & Co hergestellt, nach dem Originalrezept von 1896. Zum Einsatz kommt immer noch der über 100 Jahre alte Originalkessel. Der Likör entstand eigentlich aus einem Malheur. Wollten die Spanier einst doch Valencia-Orangen hier anbauen, heraus kamen aber nur schrumpelige, bittere Minifrüchte. Der Legende nach experimentierte später der alte Herr Senior mit den Früchten herum und er begann aus den harten Schalen Alkohol herzustellen. Irgendwann kam ein schmackhafter, farbloser Orangenlikör heraus. Durch eine Reaktion mit dem Kupferkessel entstand aber auch ein mal ein blau gefärbter Likör. Das gefiel dem Herrn Senior, also fügte er fortan blaue Lebensmittelfarbe hinzu.
    In dem Landhuis Chobolobo kann man kostenfrei eine Führung mitmachen und darf drei Likörvarianten probieren. Und natürlich hinterher im Shop auch kaufen. Haben wir. Den mit Schokolade. Denn den originalen Blue Curacao nach dem alten Rezept gibt es nur hier, er lässt sich auch online nicht erwerben. Man kann ihn aber auch in einem angeschlossenen Kaffee (oder ist es eine Bar?) gleich genießen, etwa pur, als Drink oder versteckt im Kaffee. Wie wir.
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  • Day 13

    Von farbenfrohen Bildern und Skulpturen

    November 23, 2021 in Curacao ⋅ ⛅ 28 °C

    Auf dem Rückweg zu unserem Hotel haben wir noch am Landhuis Jan Kok vorbei geschaut. Hier befindet sich die Galerie Nena Sanchez mit Bildern und Skulpturen der über die Insel hinaus bekannten Künstlerin. Einige ihrer Werke haben wir als Wandbemalung schon in Willemstad entdeckt. Die ehemalige Miss Curacao ließ sich von den Farben der Insel inspirieren und malte farbenfrohe und fröhliche Bilder. Sie ist 2017 verstorben, ihre ältere Schwester führt nun die Galerie fort und verwaltet ihr Erbe. Für Elke fiel eine kleine lederne Handtasche mit einem ihrer Motive an, für mich ein schönes kleines Bild. Natürlich nicht ein Original, die werden nicht verkauft, sondern ein schöner Kunstdruck auf Leinwand.
    Zu guter Letzt sind wir noch zu einem nahe gelegenen Top-Strand Curacaos gefahren, dem Play Porto Mari. Da fällt es jetzt schwer, wohin es Morgen geht, drei Strände in der Nähe zur Auswahl... und den vom Hotel natürlich. Morgen ist relaxen angesagt.
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  • Day 14

    Ganz im Westen - der Playa Kalki

    November 24, 2021 in Curacao ⋅ ⛅ 29 °C

    Heute am Mittwoch sind wir ziemlich ans westliche Ende der Insel gefahren. Mit Playa Kalki gibt es hier einen kleinen Strand, der zwar weniger Sand denn Kiesel aus Korallen bietet, aber gut zum Schnorcheln sein soll. Und ja, er ist es. Ich war dann ungefähr eineinhalb Stunden im Wasser und konnte wunderbare Videos und auch einige Fotos machen.Read more

  • Day 14

    Auf Du und Du mit den Schildkröten

    November 24, 2021 in Curacao ⋅ ⛅ 28 °C

    Nicht weit weg liegt der Playa Piscada. Hier verkaufen Fischer am frühen Nachmittag traditionell direkt am Strand ihren Fang und nehmen die Fische auch gleich aus. Und schon immer werfen sie die Fischabfälle wieder ins Wasser. Das lockt natürlich zahlreiche Fische an, die die Reste ihrer Artgenossen gerne verspeisen. Und auch Karett-Schildkröten, die sich daran ebenfalls laben. Eine gute Chance die Tiere im Wasser beobachten zu können. Also hin. Und ja, es waren einige da. Einfach einmalig. Doch seht selbst.Read more

  • Day 15

    Die Tiefsee ruft

    November 25, 2021 in Curacao ⋅ ⛅ 27 °C

    Sicherlich einer der Höhepunkte dieser Reise. Und ein Ort, an dem weniger Menschen waren als auf dem Mount Everest. Mithin der zweite derartige Ort für mich. Der erste war bei den Korowai in West Papua und der zweite, jetzt, ist die Tiefsee. Sie fängt ab 200 m an, kein Licht gelangt mehr in diese Tiefen.
    Hinunter geht es in einem Mini-U-Boot, der Substation. Nur einen Meter breit ist die Kapsel, 2,70 m lang, bietet aber Platz für fünf Personen. An Platzangst darf man nicht leiden, übergewichtig auch nicht sein. Sonst passt man gar nicht durch die Luke.
    Eingesetzt wird das U-Boot für touristische Fahrten und die Forschung. Mehrere neue Fischarten und Muscheln hat man auf diesen Fahrten seit 2010 bereits entdeckt, so Tico Christiaan, mein Pilot. Ich hatte das Glück als einziger Gast - mit Tico natürlich - an Bord zu sein.
    Der Aufwand ist schon enorm. Zuerst eine längere Einführung. Sollte der unwahrscheinliche Fall eintreten, dass Tico ausfällt, muss ich in der Lage sein das Boot per Joystick und Druckluft wieder an die Oberfläche zu bringen. Und auch die Kommunikation mit dem Sicherheitsoffizier muss dann bedient werden, der an der Station die Fahrt überwacht. Dabei sind dann noch ein Begleitboot und ein Taucher, der von außen nahe der Oberfläche Bilder von uns macht. Reichen würde das Atemgas für eine Woche zu zweit. Wasser und Nahrung ist auch an Bord. Sprich, sieben Tage würde man bis zu einer Bergung überleben. Wenn alle drei Sicherheitssysteme versagen würden. Mehr als unwahrscheinlich, aber Sicherheit geht eben vor. Das Boot hat übrigens schon über tausend Fahrten gemacht, ohne Probleme und ist vom Germanischen Lloyd zertifiziert. Gebaut wurde das U-Boot in Vancouver, Kostenpunkt 2,6 Millionen Dollar.
    Nach den Aufnahmen nahe der Oberfläche durch den Taucher geht es in die Tiefe. Für normale Sporttaucher endet ein Tauchgang bei 40 m. In 140 Meter Tiefe macht Tico kurz das Licht aus. Das ist die Tiefe, wo sich das letzte bläuliche Schimmern im ewigen Dunkel verliert. Es geht weiter hinab. Eigentlich eine öde Sandwüste hier unten, ab und an ein Fisch, alles wirkt durch die gläserne Halbkugel und die Lichtbrechung unter Wasser sehr klein. Wie eine Miniaturwelt. Ich sehe schwarze Korallen, riesige Hornkorallen und zwei Meter große Schwämme. Auch einige Skorpionfische, ein Oktopus und eine Muräne lassen sich blicken. Zwischendurch geht es an einem alten, gesunkenen Ruderboot vorbei. Generell hat der Mensch auch hier seine Spuren hinterlassen. Immer mal wieder sieht man Plastikflaschen oder Büchsen und weiteren Unrat. Eine Plastikflasche kann ich mit dem Greifer fassen, sie wird später wieder an die Oberfläche gebracht.
    Es ist eng und stickig, man liegt auf dem Bauch, kann sich kaum bewegen. Egal, einfach faszinierend. Alle paar Minuten gibt Tico dem Sicherheitsoffizier Daten durch: Sauerstoffgehalt, Trimmung, Position, Tiefe, Alarmmeldungen (keine) und verschiedenes mehr. Dazwischen erklärt er die Tierwelt hier und allerlei über die Tiefsee und das Leben in der Dunkelheit.
    Wir erreichen die tiefste Stelle, mehr geht heute nicht da die Stromversorgung mit den 40 Akkumulatoren nachlässt. Die sind gut für maximal sieben Stunden Tauchfahrt, es ist heute aber nicht die erste. Und sie halten nur neun Monate, müssen dann komplett ausgetauscht werden. Wir sind auf 854 Fuß Tiefe, rund 261 m. Ausgelegt ist das U-Boot bis 450 m, zugelassen bis 1000 Fuß, 305 m.
    Es geht langsam wieder hoch, zu dem Höhepunkt dieser Fahrt, dem Wrack eines vor 20 Jahren versenkten Frachters, der Stella Maris. Er misst 98 Meter Länge und hat 18 Meter Breite. Eigentlich sollte er für Taucher als Tauchspot und für Korallen und Fische als künstliches Riff dienen und in etwa 30 Meter Tiefe liegen. Nur überlegte er sich es anders und rollte einen Unterwasser-Hang hinunter. Liegt deshalb jetzt auf der Seite in einer Tiefe von rund 140 m. Also unerreichbar für Taucher, nicht aber für ein U-Boot.
    Es ist schon faszinierend, an dem Frachter vorbei zu gleiten, die Schraube starrt in den Himmel, Aufbauten wie Winden und Masten kreuz und quer durcheinander. Alles erobert die Natur zurück, sprich Pflanzen und Tiere, der Rost bildet bizarre Skulpturen. Ein einmaliger Erlebnis.
    Wieder hoch geht es an einer Riffkante entlang, und je höher wir kommen, desto mehr nimmt die Tierwelt zu. Zahlreiche bunte Fische die um Korallen herum schwimmen oder große Fischschwärme lassen sich beobachten. Bis zu einer Wassertiefe von etwa 50 Metern tobt noch das Leben, darunter war es deutlich ruhiger, lebensfeindlicher. Eine eigene Welt. Man fühlt sich wie ein Entdecker, wenn man es natürlich auch nicht ist. Nach zwei Stunden war alles wieder vorbei. Der Rücken dankt´s, der Rest nicht. Jedenfalls ist es ein einmaliges Erlebnis.
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  • Day 16

    Relaxen ist angesagt

    November 26, 2021 in Curacao ⋅ ⛅ 28 °C

    Heute, am Freitag war es ein ruhiger Tag. Pool und Strand standen im Fokus. Relaxen halt. Natürlich wurde wieder ausgiebig geschnorchelt, solange es noch die Möglichkeit gibt. Und die Unterwasserwelt ist immer wieder spannend, man entdeckt immer wieder was Neues. Und Abends gibt es den Fisch dann auf dem Teller.Read more

  • Day 17

    Den Fischen auf der Spur

    November 27, 2021 in Curacao ⋅ ⛅ 28 °C

    Noch ein klassischer Urlaubstag am Strand. Das Auto blieb wieder stehen, wir hielten uns vor allem auf der Terrasse, im Restaurant und am Strand auf. Eigentlich wollte ich heute einen Taucherkurs machen, für Gerätetaucher. Aber der Gesundheitscheck machte mir einen Strich durch die Rechnung. Durch meinen Herzstillstand von vor zwei Jahren geht ohne medizinisches Gutachten nichts. Ist dem Tauchlehrer zu riskant. Da heute Samstag ist, ist ein ok von einem Arzt nicht zu bekommen. Macht nichts. Das nächste mal hole ich mir das Go (oder No-Go?) vorab von meinem Hausarzt. Den Fragebogen habe ich schon mitbekommen.
    Also wieder geschnorchelt, und es war einfach fantastisch. Etwas weiter draußen im Meer an der Steilkante, wo die Insel zur Tiefsee abfällt, habe ich wunderbare Riffe entdeckt. Zwar muss man für die Aufnahmen dort tiefer tauchen, aber die acht bis zehn Meter schaffe ich auch beim Schnorcheln - ohne ärztliche Freigabe. Hier konnte ich wieder einige wunderbare Videoszenen mit Nahaufnahmen von Fischen machen, ganzen Schwärmen folgen - teilweise mehrere Minuten und schöne Korallen einfangen. Erwischt habe ich auch zwei Hornhechte (vermutlich). Zudem fielen einige Fotos ab, auch wenn heute der Fokus auf Videoaufnahmen lag. War heute eigentlich der beste Schnorcheltag.
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  • Day 18

    Das Auge Curacaos

    November 28, 2021 in Curacao ⋅ ⛅ 28 °C

    Abgelegen, ganz im westlichen Teil Curacaos und erst nach einigen Kilometern Piste erreichbar ist das Watamula Hole, ein Loch im Boden nahe der Klippen, in dem das Meereswasser rauscht - man nennt es das Auge Curacaos. Hier an der Küste zeigt sich die raue karibische See, das Meer ist keineswegs zahm und lädt nicht zum Baden ein. Kräftige Wellen wogen an die Klippen, die Gischt spritzt meterhoch in die Luft. Der Boden ist sehr scharfkantig, gutes Schuhwerk ist geboten. Zieht sich das Wasser zurück, hört man ein sanftes Rauschen, man vergleicht es mit dem Atem eines Riesen. Der Legende nach ist es der Atem von Mama Baranka, der Mutter Erde. Sie schläft seelenruhing, während um sie herum das Meer tobt.
    Der Name des mystischen Ortes kommt übrigens von einer Mühle, die einst hier stand. Watamula bedeutet auf Papiamentu schlicht Windmühle.
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