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  • Day 2

    Dem Himmel ein Stück näher...

    December 5, 2017 in the United States ⋅ 🌙 -1 °C

    Heute morgen war die biologische Uhr scheinbar wieder eingenordet und hat sich an die Zeitverschiebung gewöhnt.
    Accessoires heute: Sonnenbrille, dicker Schal, Mütze und Handschuhe. Von 18 Grad gestern auf 3 Grad heute. Aber ganz viel Sonne.
    Nach dem Frühstück ging es Richtung Himmel. 360Chicago Observation Deck, auf der 94. Etage des John Hancock Centers, 314 Meter über der Stadt. In 45 Sekunden bringt dich der Fahrstuhl da hoch. Der Blick über den Lake Michigan ist spektakulär aus dieser Höhe. Es war heute immer noch recht windig und der Turm hat geschwankt. Man spürt die Böen in dieser Höhe, fühlt sich so an, als hätte man ein paar Cocktails zu viel getrunken. Die Wattewölkchen, die heute unterwegs waren, sahen zum greifen nah aus.
    Diese Aussichtplattform hat noch ein ganz besonderes Highlight. Für nur sieben Dollar darfst du dich deiner Höhenangst stellen. Man stellt dich in ein bodentiefes Fenster, links und rechts gibt es einen Haltegriff und dann wird das Fenster, ich schätze mal in einem Winkel von 30 Grad nach außen gekippt 😱. Und du blickst in den Abgrund. Wie das aus sieht, auf YouTube kann man sich Videos davon ansehen. Ich habe mir diese Aktivität nicht gegönnt.
    Dann wartet eine zweistündige Free Walking Tour auf mich, die eine Menge Geschichte über diese Stadt bereit hielt. So alt ist diese noch garnicht. Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts gab es in dieser Gegend nur Indianer. Der erste weiße Siedler war ein Schwarzer, der Sohn eines Kaufmanns aus...(hab ich vergessen) und dessen Sklavin, gründeten hier einen Tauschhandelsplatz.
    In den folgenden hundert Jahren explodierte dieser Ort förmlich, nicht nur die Bevölkerung wuchs, sondern auch die Grundstückspreise, so das man bereits Ende des 19. Jahrhunderts, um sein Grundstück maximal zu nutzen, Richtung Himmel baute. Der erste Wolkenkratzer der Welt stand in Chicago. Ok, wir reden hier über zehn Stockwerke und ca. 40 Meter.
    Mit mehr Fakten will ich euch nicht langweilen, gibt da noch so einiges über die Stadt des Jazz, der Gangster, des Sports (Eishockey oder Basketball)...
    Was die Fifth Avenue in New York ist, ist die Magnificent Mile in Chicago. Einkaufs- und Flaniermeile im nördlichen Teil der Michigan Avenue. Tolle weihnachtliche Schaufensterdeko. Bei Victoria’s Secret und im Apple Store habe ich mich aufgewärmt, ihr versteht 😉. Und ein Heißgetränk und was Süßes gab es in der Magnolia Bakery - die sollen in New York den Cupcake erfunden haben. Kennen die Mädels vielleicht aus „Sex and the City“.
    Zum Dinner gab es etwas für Chicago typisches - Deep Dish Pizza. Der Pizzateig ist praktisch wie eine Schale mit sehr hohem Rand, die wird dann mit den Zutaten gefüllt und ganz viel Käse. Gut das ich mich für die kleine entschieden habe, obwohl der Kellner mir die große aufschwatzen wollte, ist nämlich sehr mächtig. War lecker, mir persönlich ist es aber zu viel Teig.
    Die 15 km habe ich heute knapp verfehlt. Man merkt überhaupt nicht, dass man solche Strecken zurücklegen, verteilt sich ja auch über den ganzen Tag.
    Dem Fernsehsender „abc7“ kann man mitten in der City, gegenüber vom „Chicago Theatre“; live ins Studio schauen. Krasser Arbeitsplatz, so im Schaufenster sitzend.
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