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  • Day 2

    Edinburgh - Tag Zwei

    December 30, 2017 in Scotland ⋅ 🌙 4 °C

    Heute Morgen war ich schon wieder recht früh unterwegs. Vorteil, die meisten Touri‘s sitzen noch beim Frühstück und die Straßen sind noch leer.
    Harry Potter war heute immer mal wieder Thema. Das Cafe „The Elephant House“ wirbt damit, seine Geburtsstätte zu sein. Joanne K. Rowling soll dort viele Stunden gesessen haben und an ihren Romanen geschrieben haben. Aus dem hinteren Teil hat man einen Blick auf das Castle und den Greyfriars Kirkyard. Letzterer ist ein sehr alter Friedhof mitten in der Stadt. Man findet dort Gräber die 200 Jahre und älter sind. Ich war dort, als es schon fast dunkel war. Sehr mystisch..., Joanne K. Rowling soll sich bei der Namensfindung ihrer Romanfiguren auf diesem Friedhof „bedient“ haben. Natürlich gibt auch ein Geschäft mit jeder Menge Harry Potter Souvenirs, inclusive Zauberstäben und einen Nimbus 2001 kann man für 350£ kaufen. Das ist der fliegende Besen, nur leider fliegt dieser nicht.
    Ich habe dem Castle einen Besuch abgestattet. Außer einem tollen Blick auf die Stadt, gibt es dort jede Menge Museen.Man kann die schottischen Kronjuwelen bestaunen (völlig unspektakulär), dort steht das älteste erhaltene Gebäude der Stadt, eine kleine Kirche aus dem 13.Jahrhundert und man kann einen Ausflug nach Kanada machen. Wie das?
    Ein Teil von Edinburgh Castle gehört zu Kanada. Schon 1624 bot König Jakob I., der auch König von England war, seinen loyalen Großgrundbesitzern eine Reihe von Grundbesitzen in der neuen Welt an, der König war in ständiger Geldnot. Diese Landzuteilungen mussten aber auf kanadischem Boden erfolgen. Um die Voraussetzungen für den Empfang von Kronland zu erfüllen, sollte der Empfänger auf seinem Grundstück stehen und dem König Treue schwören. Die Entfernung erforderte etwas Kreativität und so erklärten der damalige König einen Teil von Edinburgh Castle zu Kanada, damit die potenziellen Landbesitzer auf diesem stehen und ihre Treue erklären können, ohne die mühevolle Überfahrt auf sich nehmen zu müßen.
    „One O’Clock Gun“ wird Montag bis Samstag um Punkt 13 Uhr auf dem Edinburgh Castle abgefeuert. Ein Kanonenschuss, der aus der Zeit der Seefahrer stammt. Die Segelschiffe brauchten eine exakte Zeitvorgabe um ihre Chronometer zu justieren.
    Witzig war dabei, dass man vor Menschen keine Kanone gesehen hat, nur Menschen, die Handy‘s und Kamera‘s in die Luft hielten, um ja auch ein Foto von dem Spektakel zu erhalten. Es hat kurz BUM gemacht, es gab ganz viel Rauch ... und ich habe kein Foto davon, aber von den lustigen Menschen.
    Dann habe ich noch Bobby getroffen, na gut seine Statue. Bobby war eine treue Seele von Hund, der nach dem Tod seines Herrchens 14 Jahre sein Grab „bewachte“, es nur zum Fressen verlassen hat, bis er selber starb.
    Wenn man die Nase von Bobby berührt, hat das zur Folge, dass man an diesen Ort (Edinburgh) zurückkommt.
    Wir werden sehen, ob das stimmt.
    Ich habe eine Free Walking Tour über die Royal Mile mitgemacht. Ganz viel über die Entstehung der Stadt und das Leben im Mittelalter gab es zu erfahren.
    Zum Abschluss des Tages dann der Fackelzug über die Royal Mile. 30000 Menschen mit Fackeln ziehen die 1,8 Kilometer entlang. Wie eine Feuerschlange sieht das aus. Wenn man möchte, kann man für kleines Geld (12£) selbst mitlaufen. Ich wollte aber gucken und keine Fackel spazieren tragen. Den Abschluss des Zuges bildet dann ein Feuerwerk, ein kleines, am Holyrood Palace. Die Royal Mile führt vom Castle zum Holyrood Palace.
    Das Feuerwerk war schon mal eine Übung für morgen Nacht...
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