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  • Day 5

    Riga - einen Reise wert!

    October 3, 2018 in Latvia ⋅ 🌧 8 °C

    Mit dreißig Minuten Verspätung bin ich heute Nachmittag wieder in Berlin gelandet.
    Mein Resümee, Riga ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Durch die kleinen Gassen der Altstadt über das Kopfsteinpflaster zu bummeln, deren Geschichte bis ins 12. Jahrhundert zurück reicht, mit ihren vielen kleinen Cafés und Restaurants, ist spannend. Der Jugendstil begegnet dir überall außerhalb der Altstadt, ganze Straßenzüge kann man hier bewundern, mal extrem, mal etwas schlichter, mal unsaniert in grau und oft richtig prunkvoll hergerichtet.
    Riga hat ganz großartig Parks und Grünanlagen, die zum Verweilen oder Bummeln einladen. Und wie ihr gesehen habt, gibt es einige Aussichtspunkte, um die Stadt aus der Vogelperspektive zu betrachten. Die Petri- Kirche, wo ich 9€ schon recht heftig fand, für die Turmbesteigung, ok war ein Fahrstuhl. Das Observation Deck der Uni, Empire State in Klein - 5€ und ganz viel Charme aus der Sowjetzeit und die Skybar des Radisson Blu, hier kannst du dein Geld in einen Cocktail oder Kaffee investieren und den Blick genießen 😊. Und es gibt noch einen weiteren Aussichtspunkt, den ich ausgelassen habe, man kann auch auf den Fernsehtum und die Aussicht genießen.
    Riga liegt fast an der Ostsee, da sollte ein Ausflug nach Jurmala, so heißt die Gegend, nicht fehlen. Die Strände waren herrlich. Ich war aber zu lange barfuß im Wasser und habe mir einen Schnupfen eingefangen. Deshalb habe ich meinen geplanten Ausflug in den Nationalpark Gauja auch gestrichen, geplant war eigentlich gestern ein Wandertag. Ich war gestern aber echt angeschlagen und so habe ich mich mit ein wenig grün in den Parks begnügt.
    Riga ist mir als sehr saubere und gepflegte Stadt aufgefallen. Wenn auch in einigen Ecken Sanierungsbedarf besteht und man sich in die Zeit vor 1990 zurück versetzt fühlt, ist alles sehr sauber. Auch der Geldbeutel wird hier sehr geschont. Für unter 10€ bekommst du eine komplette Mahlzeit inclusive Getränk und beim Frühstück habe ich keine 5€ ausgegeben. Diese Piroggen aus Martinas Bekereja sind einfach so lecker und da kostet so ein Teilchen 0,35 - 0,50 €. Auch die Preise für Öffentliche Verkehrsmittel sind mini und das öffentliche Verkehrsnetz ist gut organisiert. Nur GoogleMaps hat es nicht so auf dem Schirm. Man muss sich vor Ort erkundigen, was schon wieder etwas von Abenteuer hat.
    Paris, Rom oder London sind sicher eher die Metropolen für einen Städtetrip, die lettische Hauptstadt hat aber auch einiges zu bieten, ist nicht so überlaufen und schont den Geldbeutel.
    Meine persönliche Erkenntnis während dieses Ausfluges... Als ich am Samstag hier gelandet bin, habe ich mich erstmal überhaupt nicht wohl gefühlt. Und mir natürlich Fragen gestellt... Ist es die falsche Stadt, keine Lust auf Alleinreisen mehr (ich hatte doch im Flieger schon erste Kontakte geknüpft). Als ich dann die Bootstour gemachte hatte, war ich etwas ausgesöhnt mit der Stadt und nach meinem Ausflug ans Meer, glaube ich auch zu wissen, was fehlt... Zu viel Stadtplaster, zu viel Input auf kleinem Raum, zu wenig Natur, zu wenig Weite, mich hat der Schwedenurlaub da wohl „versaut“.
    Es wird sicher auch weiter Städtereisen geben, ich werde nur versuchen, diese anders zu organisieren. Mal sehen wie ich das mit meinem geplanten Silvestertrip hinbekomme.
    Ins Baltikum wird es mich ganz bestimmt noch mal verschlagen. Hier wollen ein paar Nationalparks erobert werden...

    PS. Am Airport habe ich mir dann doch noch eine Flasche „Riga to go“ in groß mitgenommen. Also wer Lust auf einen Schluck Riga hat, der komme vorbei 😉
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